Zitat Autor
Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

Newsletter Anmeldung

+ monatliche Erscheinung
+ aktuelle Themen und wichtige Termine
+ neue Unternehmensportraits und Unternehmensprofile
Datenverarbeitungshinweis*

Nachhaltigkeit in kleinen und mittleren Unternehmen: Studenten entwickeln Leitfaden

Natyra Asani, Andreas Schmitt, Dennis Weissenburger und Daniel Ockert entwickelten im Rahmen des Projekts „Methoden & Kreativität“ im Bachelorstudiengang „Wirtschaftsingenieurwesen/ International Management“, an der Hochschule Pforzheim, eine E-Learning-Einheit für KMU-Vertreter, die das Thema Nachhaltigkeit überhaupt oder noch stärker in ihren Unternehmen verankern möchten.
Daniel Ockert, Dennis Weissenburger, Andreas Schmitt und Natyra Asani (v.l.n.r.) entwickelten im Rahmen des Projekts „Methoden & Kreativität“ im Bachelorstudiengang „Wirtschaftsingenieurwesen/ International Management“ eine E-Learning-Einheit für KMU-Vertreter zum Thema Nachhaltigkeit. Foto: Sophia Zundel/Hochschule Pforzheim

Grüne Wissenssammlung

Die CSR-Richtlinie (Corporate Social Responsibility) der Europäischen Union soll Unternehmen ab 2023 zu erweiterten Nachhaltigkeitsberichten verpflichten. Nur ein Beispiel dafür, dass die Forderung nach verantwortungsvollem Wirtschaften mehr und mehr Einzug hält. Was heißt das für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und wie kann man sie grundsätzlich dabei unterstützen, Nachhaltigkeit im Unternehmen zu verbessern oder zu verankern? Dazu haben sich Studierende der Hochschule Pforzheim Gedanken gemacht.

„Nachhaltigkeit ist das Zukunftsthema und wird uns auch im Berufsleben begegnen. Dass wir uns nun schon so intensiv damit auseinandergesetzt haben, ist ein Vorteil“, waren sich die Studierenden einig.

Die E-Learning-Einheit wurde in Form einer interaktiven Powerpoint-Präsentation realisiert. Inhaltliche Grundlage der insgesamt 342 erstellten Folien waren Richtlinien des Vereins Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) zu den Themenschwerpunkten „Betriebliche Kennzahlen für das Umweltmanagement – Leitfaden zu Aufbau, Einführung und Nutzung“ (4050), „Nachhaltiges Wirtschaften in kleinen und mittelständischen Unternehmen – Anleitung zum nachhaltigen Wirtschaften“ (4070), „Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS) – Grundlagen und Anwendungsbereich“ (4075), „Nachhaltigkeitsbewertung“ (4605), „Ressourceneffizienz – Methodische Grundlagen, Prinzipien und Strategien“ (4800) sowie „Ressourceneffizienz in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) – Strategien und Vorgehensweisen zum effizienten Einsatz natürlicher Ressourcen“ (4801). „Unser Foliensatz funktioniert eigentlich wie eine Website – wir bieten einen guten Überblick zu einer großen Bandbreite an Themen; der Nutzer entscheidet, in welche Themen er sich bis zu welchem Grad vertiefen möchte“, so die Studierenden. Gegliedert in die drei Bereiche „Einführung & Analyse“, „Implementierung“ sowie „Organisation & Bewertung“ informiert die „grüne Wissenssammlung“ unter anderem über Stakeholder-, SWOT- oder Wesentlichkeitsanalyse, organisatorische Verankerung oder Nachhaltigkeitsbewertung.

„Unser Hauptaugenmerk bei der Erstellung hinsichtlich Design und Funktionalitäten lag auf den späteren Nutzern, den KMU-Vertretern. Wir wollten sowohl diejenigen abholen, die noch gar keine Berührungspunkte mit dem Thema Nachhaltigkeit hatten, als auch einen Mehrwert für diejenigen bieten, die das Thema bereits im Unternehmen bespielen und ausbauen möchten.“

Verantwortliches Handeln im Sinne von „Gemeinsam Verantwortung übernehmen“ zählt auch zu den Profil gebenden Merkmalen der Hochschule Pforzheim, die den strategischen Auftrag definieren, im Verbund der drei Fakultäten für Gestaltung, Technik sowie Wirtschaft und Recht einen positiven Beitrag für Studierende, Wirtschaft und Gesellschaft zu leisten.

Die konzipierte grüne Wissenssammlung perspektivisch auch tatsächlich den kleinen und mittleren Unternehmen zugänglich zu machen und sie dort nicht nur zu verankern, sondern im Dialog mit der regionalen Wirtschaft weiterzuentwickeln, könne eine aufbauende Projektarbeit für künftige Studierende des Wirtschaftsingenieurwesens darstellen, so Professor Uwe Dittmann. Das Projekt „Methoden & Kreativität“ im Bachelorstudiengang „Wirtschaftsingenieurwesen/ International Management“ vermittelt Studierenden unter anderem die Rollen innerhalb von Teams sowie den Umgang mit Budget- und Zeitbeschränkungen sowie die Kompetenz zur Analyse und Entwicklung von Teams. „Sie lernen, sich selbstständig in ein Themengebiet einzuarbeiten sowie Teamergebnisse zielorientiert und adressatenadäquat zu präsentieren. Das im bisherigen Studium erlernte Fach- und Methodenwissen können sie an einer konkreten Aufgabenstellung umsetzen und vertiefen sowie kreative eigene Ideen generieren und visuell umzusetzen“, erklärt Uwe Dittmann. Schwerpunkte der Projektarbeiten liegen im IT-Bereich (Anwendung von Methoden) sowie im Bereich der Visualisierung (Videoblogs und 3D-Druck-Projekte). Neben der Erstellung von CBT/E-Learning-Einheiten werden auch Themen wie etwa Webprogrammierung/App-Entwicklung, Content-Management-Systeme, Datenbanken, Visualisierung technischer Abläufe und Prozesse, Programmierung von Robotern oder die Entwicklung und Fertigung von Prototypen mit 3D-Druck abgedeckt.

pm/tm

Jetzt Newsletter abonnieren und von vielen Vorteilen profitieren!