Bei dem Projekt geht es um die Aufarbeitung der Coronakrise. Im Zentrum stehen die Erfahrungen der 16- bis 27-Jährigen und ihres Umfeldes in Ludwigsburg und in der italienischen Stadt Bergamo während der Zeit der Pandemie: Besprochen werden sollen unter anderem Themen wie Kontaktbeschränkungen, Kurzarbeit sowie die Schließung der Ausbildungs- und Sportstätten, die mit monatelangem, oftmals nur mäßig gut funktionierendem Fernunterricht einherging. Münden soll das zunächst parallele Vorhaben im Mai und Juni 2022 in ein Treffen beider Jugendgruppen sowohl in Bergamo als auch in Ludwigsburg, um sich über die gewonnenen Erkenntnisse auszutauschen.

Der Ludwigsburger Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht wies darauf hin, dass er schon die Vorschusslorbeeren für dieses Projekt habe ernten dürfen, als er in Berlin gemeinsam mit dem Bürgermeister von Bergamo, Giorgio Gori, den deutsch-italienischen Präsidentenpreis entgegengenommen habe. Verliehen wurde dieser von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seinem italienischen Amtskollegen am 12. Oktober 2021 in Berlin.

In einem ersten Schritt arbeiteten die Ludwigsburger Jugendlichen in Kleingruppen die großen Themen heraus, denen sie sich widmen wollen: Diese reichen von den Herausforderungen des Krisenmanagements, Schwierigkeiten bei der Impfkampagne über die Probleme beim Homeschooling, Abwägungen bei den Grundrechten bis hin zu den psychischen Auswirkungen durch die Isolierung. Es gibt aber auch positive Erfahrungen während der Pandemie, mit denen sich die Jugendlichen befassen möchten: etwa die Fortschritte bei der Digitalisierung oder die positiven Auswirkungen des Lockdowns auf die Umwelt.

Nachdem nun das neue Jahr 2022 gestartet ist, wird es an die eigentliche Bearbeitung der Themen gehen. Geplant ist auch Fachleute aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Kultur, dem Gesundheitsbereich und der Zivilgesellschaft gezielt einzuladen, damit diese ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit den Jugendlichen teilen können.

pm/tm