Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
Ob in der IT-Branche oder im Einzelhandel – kompetente Mitarbeitende sind knapp. AfB social & green IT setzt dagegen auf Inklusion – statt Fachkräftemangel. Insgesamt sind hier derzeit rund 600 Menschen beschäftigt, davon fast die Hälfte mit Schwerbehinderung. Dieses soziale Engagement wird auch von der Kundschaft gewürdigt, die aufbereitete IT-Geräte in einem der sieben Läden oder im Onlineshop kaufen: So haben in einer aktuellen Befragung mehr als zwei Drittel angegeben, dass ein Kaufgrund das soziale Konzept bei AfB ist – dieser Wert liegt nur knapp hinter den 78 Prozent, die „günstiger Preis“ als wichtigste Kaufmotivation genannt haben. Das Verkaufspersonal wurde insgesamt überdurchschnittlich gut in allen Bereichen bewertet, hinsichtlich Professionalität, Freundlichkeit und Service gab es Bestnoten.
„Das positive Feedback der Kundinnen und Kunden bestätigt unser Inklusionskonzept.“
Yvonne Cvilak, Geschäftsführerin von AfB social & green IT
Seit der Firmengründung vor 17 Jahren gibt das Integrationsunternehmen Menschen mit Behinderung einen dauerhaften sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz zum ortsüblichen Gehalt – im Vergleich zu Behindertenwerkstätten, bei denen Beschäftigte oft nur ein Entgelt erhalten.
In Deutschland leben nach Angaben des Statistischen Bundesamts 7,9 Millionen schwerbehinderte Menschen (Quelle: destatis, 2020). Im Art. 3 Abs. 3 des Grundgesetzes heißt es: „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ Jedoch finden Menschen mit Behinderung trotz guter Qualifikation seltener eine Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt. So waren in 2020 durchschnittlich 170.000 schwerbehinderte Menschen arbeitslos, das sind 15.000 mehr als im Vorjahr (Quelle: statistik.arbeitsagentur.de).
„Als gemeinnütziges Inklusionsunternehmen haben wir uns verpflichtet, zwischen 40 und 50 Prozent unserer Arbeitsplätze mit besonders betroffenen schwerbehinderten Menschen zu besetzen.“
Yvonne Cvilak, Geschäftsführerin von AfB social & green IT
Die Prozessschritte bei AfB sind barrierefrei, die Mitarbeitenden werden in allen Unternehmensbereichen in gemischten Teams eingesetzt. So sind von derzeit insgesamt 32 Beschäftigten in den sieben Ladengeschäften in Deutschland 44 Prozent schwerbehindert. Die Umfrage aus 2021, an der 177 Personen teilgenommen haben, die ein Gerät bei AfB gekauft haben, bestätigt nun das Inklusionskonzept auch hinsichtlich der Akzeptanz bei den Kunden.
So lobten 94 Prozent die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Mitarbeitenden in den AfB-Shops. Die Frage: „Die Mitarbeiter:innen kennen sich gut aus und beraten professionell“ beantworteten 72 Prozent mit „Trifft voll und ganz zu“, 22 Prozent mit „Trifft weitestgehend zu“. „Menschen mit Schwerbehinderung können einen erfolgreichen Beitrag in Unternehmen leisten und sind damit eine Bereicherung des ersten Arbeitsmarkts“, so Yvonne Cvilak. „Auch angesichts des Fachkräftemangels können sich so neue Chancen für beide Seiten ergeben.“ Mit einem durchdachten Inklusionskonzept können Unternehmen hier gegensteuern und zugleich Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen.
Soziales Engagement gehört auch zu den globalen Nachhaltigkeitszielen, den sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs), die von den Vereinten Nationen verabschiedet wurden und für alle 193 Mitgliedsstaaten gelten. Somit leisten auch Unternehmen und Behörden, die AfB ihre gut erhaltene gebrauchte Business-Hardware zur Aufbereitung und Wiedervermarktung zur Verfügung stellen und damit Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt fördern, einen Beitrag zur Erreichung der SDGs.
AfB gGmbH ist Europas größtes gemeinnütziges IT-Unternehmen. Durch zertifiziertes IT-Remarketing trägt AfB dazu bei, Umweltressourcen einzusparen. An 19 Standorten in Deutschland, Österreich, Frankreich, der Schweiz und der Slowakei beschäftigt AfB rund 600 Mitarbeitende, davon 45 Prozent mit Behinderung. Das Geschäftsmodell des IT-Refurbishers basiert auf langfristigen Partnerschaften mit mehr als 1000 Unternehmen, Banken, Versicherungen und öffentlichen Einrichtungen. AfB übernimmt seit 2004 deren nicht mehr benötigte IT- und Mobilgeräte, löscht unwiderruflich die enthaltenen Daten, rüstet die Geräte auf, installiert neue Software und verkauft sie mit mindestens 12 Monaten Garantie hauptsächlich an Privatpersonen, gemeinnützige Organisationen und Schulen.
Für dieses Green-IT-Konzept wurde AfB unter anderem mit dem IT Distri Award Refurbishing & Remarketing (2022), mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis (2021) und als Leading Employer 2022 ausgezeichnet. AfB ist geprüft und zertifiziert vom TÜV Süd (ISO 9001, ISO 14001, ISO 27001), als Entsorgungsfachbetrieb und als Microsoft Authorised Refurbisher. pm/tok
Ob in der IT-Branche oder im Einzelhandel – kompetente Mitarbeitende sind knapp. AfB social & green IT setzt dagegen auf Inklusion – statt Fachkräftemangel. Insgesamt sind hier derzeit rund 600 Menschen beschäftigt, davon fast die Hälfte mit Schwerbehinderung. Dieses soziale Engagement wird auch von der Kundschaft gewürdigt, die aufbereitete IT-Geräte in einem der sieben Läden oder im Onlineshop kaufen: So haben in einer aktuellen Befragung mehr als zwei Drittel angegeben, dass ein Kaufgrund das soziale Konzept bei AfB ist – dieser Wert liegt nur knapp hinter den 78 Prozent, die „günstiger Preis“ als wichtigste Kaufmotivation genannt haben. Das Verkaufspersonal wurde insgesamt überdurchschnittlich gut in allen Bereichen bewertet, hinsichtlich Professionalität, Freundlichkeit und Service gab es Bestnoten.
„Das positive Feedback der Kundinnen und Kunden bestätigt unser Inklusionskonzept.“
Yvonne Cvilak, Geschäftsführerin von AfB social & green IT
Seit der Firmengründung vor 17 Jahren gibt das Integrationsunternehmen Menschen mit Behinderung einen dauerhaften sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz zum ortsüblichen Gehalt – im Vergleich zu Behindertenwerkstätten, bei denen Beschäftigte oft nur ein Entgelt erhalten.
In Deutschland leben nach Angaben des Statistischen Bundesamts 7,9 Millionen schwerbehinderte Menschen (Quelle: destatis, 2020). Im Art. 3 Abs. 3 des Grundgesetzes heißt es: „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ Jedoch finden Menschen mit Behinderung trotz guter Qualifikation seltener eine Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt. So waren in 2020 durchschnittlich 170.000 schwerbehinderte Menschen arbeitslos, das sind 15.000 mehr als im Vorjahr (Quelle: statistik.arbeitsagentur.de).
„Als gemeinnütziges Inklusionsunternehmen haben wir uns verpflichtet, zwischen 40 und 50 Prozent unserer Arbeitsplätze mit besonders betroffenen schwerbehinderten Menschen zu besetzen.“
Yvonne Cvilak, Geschäftsführerin von AfB social & green IT
Die Prozessschritte bei AfB sind barrierefrei, die Mitarbeitenden werden in allen Unternehmensbereichen in gemischten Teams eingesetzt. So sind von derzeit insgesamt 32 Beschäftigten in den sieben Ladengeschäften in Deutschland 44 Prozent schwerbehindert. Die Umfrage aus 2021, an der 177 Personen teilgenommen haben, die ein Gerät bei AfB gekauft haben, bestätigt nun das Inklusionskonzept auch hinsichtlich der Akzeptanz bei den Kunden.
So lobten 94 Prozent die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Mitarbeitenden in den AfB-Shops. Die Frage: „Die Mitarbeiter:innen kennen sich gut aus und beraten professionell“ beantworteten 72 Prozent mit „Trifft voll und ganz zu“, 22 Prozent mit „Trifft weitestgehend zu“. „Menschen mit Schwerbehinderung können einen erfolgreichen Beitrag in Unternehmen leisten und sind damit eine Bereicherung des ersten Arbeitsmarkts“, so Yvonne Cvilak. „Auch angesichts des Fachkräftemangels können sich so neue Chancen für beide Seiten ergeben.“ Mit einem durchdachten Inklusionskonzept können Unternehmen hier gegensteuern und zugleich Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen.
Soziales Engagement gehört auch zu den globalen Nachhaltigkeitszielen, den sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs), die von den Vereinten Nationen verabschiedet wurden und für alle 193 Mitgliedsstaaten gelten. Somit leisten auch Unternehmen und Behörden, die AfB ihre gut erhaltene gebrauchte Business-Hardware zur Aufbereitung und Wiedervermarktung zur Verfügung stellen und damit Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt fördern, einen Beitrag zur Erreichung der SDGs.
AfB gGmbH ist Europas größtes gemeinnütziges IT-Unternehmen. Durch zertifiziertes IT-Remarketing trägt AfB dazu bei, Umweltressourcen einzusparen. An 19 Standorten in Deutschland, Österreich, Frankreich, der Schweiz und der Slowakei beschäftigt AfB rund 600 Mitarbeitende, davon 45 Prozent mit Behinderung. Das Geschäftsmodell des IT-Refurbishers basiert auf langfristigen Partnerschaften mit mehr als 1000 Unternehmen, Banken, Versicherungen und öffentlichen Einrichtungen. AfB übernimmt seit 2004 deren nicht mehr benötigte IT- und Mobilgeräte, löscht unwiderruflich die enthaltenen Daten, rüstet die Geräte auf, installiert neue Software und verkauft sie mit mindestens 12 Monaten Garantie hauptsächlich an Privatpersonen, gemeinnützige Organisationen und Schulen.
Für dieses Green-IT-Konzept wurde AfB unter anderem mit dem IT Distri Award Refurbishing & Remarketing (2022), mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis (2021) und als Leading Employer 2022 ausgezeichnet. AfB ist geprüft und zertifiziert vom TÜV Süd (ISO 9001, ISO 14001, ISO 27001), als Entsorgungsfachbetrieb und als Microsoft Authorised Refurbisher. pm/tok
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