
Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
12.05.2025
von Christian Roch

Alexander Orlowski ist Hörakustik-Meister bei BÖHM. Hörakustiker sind darauf spezialisiert, Hörschwächen zu ermitteln und mithilfe individuell angepasster Hörgeräte zu lindern. „Ein perfekt angepasstes Gerät schenkt Kunden verloren geglaubte Lebensqualität zurück. Ich begleite sie bei diesem Prozess von Anfang an: Ich erkläre, was bei den folgenden fünf bis sechs Sitzungen geschieht. Dann erfolgt die Diagnose mittels computergestützter Hörmessungen. Ich schaue auch mit einer Kamera ins Ohr, um anatomische Besonderheiten aufzunehmen. Jeder Gehörgang ist anders und nicht jedes Hörgerät passt für jedes Ohr. Mir ist wichtig, meinen Kunden dabei auch Hintergrundwissen zu vermitteln. So können sie besser einschätzen, was sie später von ihrem Hörgerät erwarten können. Jeder Kunde ist da ein wenig anders. Die einen sagen „mach einfach“ und die anderen kommen mit dem Notizblock und wollen alles ganz genau erklärt haben. Da ist psychologisches Fingerspitzengefühl gefragt.“

Hörverlust trifft nicht nur ältere Menschen. Auch Kinder und Jugendliche können auf Hörhilfen angewiesen sein. Bei BÖHM kümmern sich drei ausgebildete Pädakustik-Fachkräfte um die Bedürfnisse der kleinen Kunden. Inhaber Fabian Böhm: „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühlt, wenn man ein „besonderes“ Kind hat. Es macht unheimlich Freude, betroffene Familien zu begleiten. Vor allem die Eltern legen ihre anfängliche Verzweiflung schnell ab und können dann viel positiver mit der Situation umgehen. Die meisten Kinder sind von Anfang total zugänglich – und das schon mit vier bis sechs Monaten. Wenn da das erste Hörgerät angepasst wird und die Kleinen die Umwelt plötzlich ganz anders wahrnehmen, das sind hochemotionale Momente, die wir ganz besonders lieben.“

Henk de Jong ist nicht nur Betriebsleiter bei BÖHM Hörakustik, sondern auch ausgebildeter Audiotherapeut. „Ich vergleiche Audiotherapie gerne mit Klavier spielen. Wenn ich es zur Konzertreife bringen möchte, muss ich üben, üben. Mit dem Hören ist es genauso. Wenn das Gehirn die eintreffenden Audiosignale nicht verarbeiten kann, nützt das beste Hörgerät nichts. Bei vielen Menschen ist die Fähigkeit zu differenziertem Hören nach Jahren der Schwerhörigkeit stark eingeschränkt. Beim Hörtraining lernt das Gehirn wieder, Sprache vor anderen Hörreizen zu verarbeiten und besser zu verstehen. Ein Hörtraining läuft grob nach dem Muster ab „30 Minuten intensiv trainieren und dann 30 Minuten bewusst gar nichts tun“. So kann sich die frisch gelegte Lernspur im Gehirn stabilisieren. Wir überlegen, unsere Hörtrainings in Zukunft auch Menschen anzubieten, die noch kein Hörgerät bei uns gekauft haben.“

Sind die Haarzellen, die empfindlichen „Empfangsorgane“ im Ohr, zu stark geschädigt, aber der Hörnerv noch funktionsfähig, kann ein sogenanntes Cochlea-Implantat (CI) das Hörvermögen zurückbringen. In einem operativen Eingriff werden dabei spezielle Sende- und Empfangsgeräte im Ohr und am Schädelknochen befestigt. Fabian Böhm: „Im Schnitt entscheiden sich Patienten erst drei Jahre nach der Diagnose für ein CI. Die Operation erfolgt in einer Spezialklinik, die intensive Betreuung davor und danach liegt in unseren Händen. Wir arbeiten mit Fachkliniken in ganz Deutschland zusammen, damit wir unsere Kunden bestmöglich versorgen können. Beim Thema CI sind wir mit Sicherheit der profilierteste Betrieb in der ganzen Region. Sie glauben kaum, wie viele CI-Träger es alleine in Pforzheim und Enzkreis gibt.“

Fachpersonal für Hörakustik ist schwer zu bekommen. Darum bildet BÖHM auch selbst aus. Michelle Vattathara ist derzeit im zweiten Ausbildungsjahr. Alle paar Monate reist sie zum Blockunterricht an die einzige Fachschule für Hörakustiker in Lübeck: „Ich muss dort insgesamt acht Unterrichtsblöcke absolvieren. Dazwischen lerne ich hier im Betrieb und arbeite ganz normal mit. Das kann das Reinigen eines Hörgeräts sein oder die Betreuung einer Kundin, die Hilfe beim Bedienen ihres Hörgerät braucht. Ich berate auch Kunden, die zum ersten Mal zu uns kommen und passe Hörgeräte an, soweit ich das kann. An meinem Ausbildungsberuf gefällt mir, dass ich ganz konkret Menschen helfen kann. Es ist jeden Tag anders und immer spannend.“

Auch für Nicht-Hörakustiker bietet Böhm spannende Betätigungsfelder, wie Angelina Schewa bestätigt. Die Quereinsteigerin hat eigentlich Rechtsanwaltsgehilfin gelernt. Eher durch Zufall kam sie zu BÖHM: „Ich habe Hörgeräte-Träger in der Familie. Als ich eines Tages bei BÖHM war, sah ich den Aushang einer Stellenanzeige und sprach Fabian Böhm darauf an. Ich habe dann ein paar Tage reingeschnuppert und war begeistert! Inzwischen arbeite ich seit zweieinhalb Jahren in Teilzeit hier. Ich und meine Kolleginnen am Empfang sind der wichtige erste Kontaktpunkt, der unsere Firma gut repräsentieren muss. Die Geschäftsführung gibt mir viel Spielraum, meinen Arbeitsplatz an meine Interessen anzupassen. Neben Empfang und Büroarbeit wie Rechnungen oder Garantieverträge fertige ich auch Otoplastiken oder nehme Abformungen vom Ohr. Wenn man keine Berührungsängste hat, dann stehen einem bei BÖHM viele Türen offen.“
Gefragt, was ihnen in ihrem Beruf am meisten Spaß macht, sind sich alle im BÖHM Team einig: die Möglichkeit, Menschen Tag für Tag zu mehr Lebensqualität und Lebensfreude zu verhelfen. Angelina Schewa bringt den BÖHM-Spirit auf den Punkt: „Wer gerne in einem super Team arbeitet und eine sinnhafte Tätigkeit mit und für Menschen sucht, der ist bei BÖHM Hörakustik genau richtig.“
12.05.2025
von Christian Roch

Alexander Orlowski ist Hörakustik-Meister bei BÖHM. Hörakustiker sind darauf spezialisiert, Hörschwächen zu ermitteln und mithilfe individuell angepasster Hörgeräte zu lindern. „Ein perfekt angepasstes Gerät schenkt Kunden verloren geglaubte Lebensqualität zurück. Ich begleite sie bei diesem Prozess von Anfang an: Ich erkläre, was bei den folgenden fünf bis sechs Sitzungen geschieht. Dann erfolgt die Diagnose mittels computergestützter Hörmessungen. Ich schaue auch mit einer Kamera ins Ohr, um anatomische Besonderheiten aufzunehmen. Jeder Gehörgang ist anders und nicht jedes Hörgerät passt für jedes Ohr. Mir ist wichtig, meinen Kunden dabei auch Hintergrundwissen zu vermitteln. So können sie besser einschätzen, was sie später von ihrem Hörgerät erwarten können. Jeder Kunde ist da ein wenig anders. Die einen sagen „mach einfach“ und die anderen kommen mit dem Notizblock und wollen alles ganz genau erklärt haben. Da ist psychologisches Fingerspitzengefühl gefragt.“

Hörverlust trifft nicht nur ältere Menschen. Auch Kinder und Jugendliche können auf Hörhilfen angewiesen sein. Bei BÖHM kümmern sich drei ausgebildete Pädakustik-Fachkräfte um die Bedürfnisse der kleinen Kunden. Inhaber Fabian Böhm: „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühlt, wenn man ein „besonderes“ Kind hat. Es macht unheimlich Freude, betroffene Familien zu begleiten. Vor allem die Eltern legen ihre anfängliche Verzweiflung schnell ab und können dann viel positiver mit der Situation umgehen. Die meisten Kinder sind von Anfang total zugänglich – und das schon mit vier bis sechs Monaten. Wenn da das erste Hörgerät angepasst wird und die Kleinen die Umwelt plötzlich ganz anders wahrnehmen, das sind hochemotionale Momente, die wir ganz besonders lieben.“

Henk de Jong ist nicht nur Betriebsleiter bei BÖHM Hörakustik, sondern auch ausgebildeter Audiotherapeut. „Ich vergleiche Audiotherapie gerne mit Klavier spielen. Wenn ich es zur Konzertreife bringen möchte, muss ich üben, üben. Mit dem Hören ist es genauso. Wenn das Gehirn die eintreffenden Audiosignale nicht verarbeiten kann, nützt das beste Hörgerät nichts. Bei vielen Menschen ist die Fähigkeit zu differenziertem Hören nach Jahren der Schwerhörigkeit stark eingeschränkt. Beim Hörtraining lernt das Gehirn wieder, Sprache vor anderen Hörreizen zu verarbeiten und besser zu verstehen. Ein Hörtraining läuft grob nach dem Muster ab „30 Minuten intensiv trainieren und dann 30 Minuten bewusst gar nichts tun“. So kann sich die frisch gelegte Lernspur im Gehirn stabilisieren. Wir überlegen, unsere Hörtrainings in Zukunft auch Menschen anzubieten, die noch kein Hörgerät bei uns gekauft haben.“

Sind die Haarzellen, die empfindlichen „Empfangsorgane“ im Ohr, zu stark geschädigt, aber der Hörnerv noch funktionsfähig, kann ein sogenanntes Cochlea-Implantat (CI) das Hörvermögen zurückbringen. In einem operativen Eingriff werden dabei spezielle Sende- und Empfangsgeräte im Ohr und am Schädelknochen befestigt. Fabian Böhm: „Im Schnitt entscheiden sich Patienten erst drei Jahre nach der Diagnose für ein CI. Die Operation erfolgt in einer Spezialklinik, die intensive Betreuung davor und danach liegt in unseren Händen. Wir arbeiten mit Fachkliniken in ganz Deutschland zusammen, damit wir unsere Kunden bestmöglich versorgen können. Beim Thema CI sind wir mit Sicherheit der profilierteste Betrieb in der ganzen Region. Sie glauben kaum, wie viele CI-Träger es alleine in Pforzheim und Enzkreis gibt.“

Fachpersonal für Hörakustik ist schwer zu bekommen. Darum bildet BÖHM auch selbst aus. Michelle Vattathara ist derzeit im zweiten Ausbildungsjahr. Alle paar Monate reist sie zum Blockunterricht an die einzige Fachschule für Hörakustiker in Lübeck: „Ich muss dort insgesamt acht Unterrichtsblöcke absolvieren. Dazwischen lerne ich hier im Betrieb und arbeite ganz normal mit. Das kann das Reinigen eines Hörgeräts sein oder die Betreuung einer Kundin, die Hilfe beim Bedienen ihres Hörgerät braucht. Ich berate auch Kunden, die zum ersten Mal zu uns kommen und passe Hörgeräte an, soweit ich das kann. An meinem Ausbildungsberuf gefällt mir, dass ich ganz konkret Menschen helfen kann. Es ist jeden Tag anders und immer spannend.“

Auch für Nicht-Hörakustiker bietet Böhm spannende Betätigungsfelder, wie Angelina Schewa bestätigt. Die Quereinsteigerin hat eigentlich Rechtsanwaltsgehilfin gelernt. Eher durch Zufall kam sie zu BÖHM: „Ich habe Hörgeräte-Träger in der Familie. Als ich eines Tages bei BÖHM war, sah ich den Aushang einer Stellenanzeige und sprach Fabian Böhm darauf an. Ich habe dann ein paar Tage reingeschnuppert und war begeistert! Inzwischen arbeite ich seit zweieinhalb Jahren in Teilzeit hier. Ich und meine Kolleginnen am Empfang sind der wichtige erste Kontaktpunkt, der unsere Firma gut repräsentieren muss. Die Geschäftsführung gibt mir viel Spielraum, meinen Arbeitsplatz an meine Interessen anzupassen. Neben Empfang und Büroarbeit wie Rechnungen oder Garantieverträge fertige ich auch Otoplastiken oder nehme Abformungen vom Ohr. Wenn man keine Berührungsängste hat, dann stehen einem bei BÖHM viele Türen offen.“
Gefragt, was ihnen in ihrem Beruf am meisten Spaß macht, sind sich alle im BÖHM Team einig: die Möglichkeit, Menschen Tag für Tag zu mehr Lebensqualität und Lebensfreude zu verhelfen. Angelina Schewa bringt den BÖHM-Spirit auf den Punkt: „Wer gerne in einem super Team arbeitet und eine sinnhafte Tätigkeit mit und für Menschen sucht, der ist bei BÖHM Hörakustik genau richtig.“
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