Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
03.02.2025
von Claudia Keller
Die Sparkasse Pforzheim Calw baut ihre Position als führende Bank in der Region aus. Der Rückblick auf das Geschäftsjahr 2024 fällt dank stabilem Ergebnis positiv aus.
Hans Neuweiler, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Pforzheim Calw, berichtete, dass die Sparkasse Pforzheim Calw die führende Position als größtes Kreditinstitut in der Region deutlich ausbauen konnte und nannte einen Jahresüberschuss in Höhe von 15 Millionen Euro, entsprechend dem Ergebnis des Vorjahres. Die Bilanzsumme sei um 0,4 Prozent auf 17,4 Milliarden Euro gestiegen. „Damit sind wir weiterhin auf der Spitzenposition der Sparkassen in Baden-Württemberg“, hielt er fest. Das Kreditvolumen bezifferte er mit 11,5 Milliarden Euro, was einen Anstieg von 3,5 Prozent bedeutet. Auch die originären Kundeneinlagen seien um 7,5 Prozent angestiegen.
„Die Zukunft des Hauses ist absolut gesichert“, merkte Neuweiler an, der Ende Juni 2025 in den Ruhestand geht. „Es wird im gewohnten Sinne weitergehen, die DNA der Sparkasse Pforzheim Calw wird weiter Bestand haben und gepflegt werden.“ Ende November hatte der Verwaltungsrat Sven Eisele zu seinem Nachfolger gewählt. Dieser ist bereits seit Oktober 2022 als Vorstandsmitglied verantwortlich für das Privatkundengeschäft und seit Oktober 2023 stellvertretender Vorstandsvorsitzender.
Seine Vorstandskollegin Kerstin Gatzlaff berichtete über das Kreditgeschäft. „Wir konnten das Kreditvolumen um 3,5 Prozent steigern auf 11,5 Milliarden Euro“, sagte sie. „Wir haben einen Marktanteil, der deutlich über dem Verbandsschnitt liegt.“ Sie hob hervor, dass die Sparkasse im Rahmen des Kreditgeschäftes Investitionen und Wachstumsfinanzierungen für mittelständische Unternehmen und Handwerksbetriebe ermögliche und damit zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Region beigetragen habe. Das Kundenkreditvolumen sei im Bereich gewerblicher Finanzierungen um 4,1 Prozent gewachsen, die Darlehenszusagen für gewerbliche Finanzierungen um 15,1 Prozent auf rund 1 Milliarde Euro. Im Bereich Existenzgründung sei man weiterhin auf einem hohen Niveau unterwegs.
„Wir haben 134 Existenzgründungen, beziehungsweise Unternehmensnachfolgen begleiten können“, sagte Gatzlaff. Das Finanzierungsvolumen bewege sich in diesem Bereich bei 27,4 Millionen Euro. „Damit haben wir einen wichtigen Beitrag für den Arbeitsmarkt in der Region geleistet“, stellte sie fest. „Mit diesen Existenzgründungen wurden 542 Arbeitsplätze geschaffen.“ Sie legte außerdem dar, dass im letzten Geschäftsjahr 209 Millionen Euro an vermittelten Förderdarlehen platziert werden konnten. Der Bestand an Förderkrediten betrage rund 1,31 Milliarden Euro. Die Rekordhöhe des Goldpreises konnten Kunden nutzen, um Gewinne mitzunehmen. Gleichzeitig bleiben die Käufe sowohl im Anlagegoldkonto als auch im physischen Bereich stabil. Den Umsatzrückgang um 2,9 Tonnen auf 9,6 Tonnen führte sie auf geringere Nachfrage im gewerblichen Bereich zurück.
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender Eisele nahm das Privatkundengeschäft in den Blick. „Wir haben eine sehr gute Entwicklung über die gesamte Privatkundensparte“, stellte er fest. „Insbesondere im Wohnbaugeschäft haben wir nach Jahren der Stagnation und mit rund 60 Millionen Euro Zuwachs auf rund 578 Millionen Euro eine deutliche Steigerung.“ Er hob hervor, dass sich das Volumen nicht durch gestiegene Preise entwickelt habe, sondern durch deutlich mehr Baufinanzierungen. Damit sei man wieder auf dem Niveau vor Corona angekommen. Für das Bauspargeschäft seien wieder Rekordergebnisse zu verzeichnen, wofür er eine Bausparsumme von rund 245 Millionen Euro anführte, was einem Plus von 12 Prozent entspreche. „Das beste Ergebnis, das wir jemals hatten“, stellte Eisele fest. Herausragende Wachstumszahlen führte er für den Bereich Immobilien an. So konnte die Anzahl der vermittelten Objekte um 25 Prozent auf 354 Immobilien gesteigert werden. Das Objektvolumen legte sogar um 55 Prozent auf 143 Millionen Euro zu. Zuwächse gab es auch im Wertpapiergeschäft. Eisele erklärte, dass 2024 eines der erfolgreichsten Börsenjahre in der deutschen Geschichte war. Die Sparkasse Pforzheim Calw verzeichnete einen auf 376 Euro angestiegenen Bruttoabsatz in Fonds. Die stärksten Zuwächse gab es bei ETF-Fondlösungen.
„Unsere Kundinnen und Kunden können uns natürlich über das Geschäftsstellennetz erreichen, aber darüber hinaus auch digital“, stellte Vorstandsmitglied Dr. Georg Stickel fest. Die Sparkasse hat zum Stichtag Ende 2024 knapp 420.000 gewerbliche und private Giro- und Tagesgeldkonten geführt. Davon sind 74 Prozent online zugänglich. „Das elektronische Postfach ersetzt zusätzlich den haptischen Postversand“, stellte Stickel zu über fünf Millionen digital übermittelter Dokumente fest. „So haben wir manchen Baum das Leben gerettet.“ Der Anteil der Buchungen mit Beleg habe erstmals fünf Prozent unterschritten. „Das zeigt, wie attraktiv unsere digitalen Dienstleistungen sind“, sagte Stickel. Neuweiler ergänzte, dass die Sparkasse 1.897 Mitarbeitende beschäftigt, darunter 133 Auszubildende. Über 60 tarifliche und übertarifliche Sozialleistungen tragen zur Stärkung der Arbeitgeberattraktivität bei, wie Deutschlandticket, Sparkassenrad oder die neue Gesundheitsplattform. „Flexible Arbeitszeitmodelle und mobiles Arbeiten sind bei uns seit Corona nicht mehr wegzudenken“, sagte Neuweiler. Wobei nicht jeder Arbeitsplatz für mobiles Arbeiten geeignet sei. Abschließend wies Neuweiler auf das soziale Engagement hin. „Die Sparkasse übernimmt Verantwortung, wir fördern Veranstaltungen, Projekte, Maßnahmen und Einrichtungen in den Bereichen Soziales, Sport, Kultur und Kunst“, sagte er. Der Topf für Spenden und Sponsoring sei auf über 3 Millionen Euro angewachsen, wodurch mehr als 700 gemeinnützige Vereine und Projekte gefördert wurden.
Alle Fotos: Tilo Keller
03.02.2025
von Claudia Keller
Die Sparkasse Pforzheim Calw baut ihre Position als führende Bank in der Region aus. Der Rückblick auf das Geschäftsjahr 2024 fällt dank stabilem Ergebnis positiv aus.
Hans Neuweiler, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Pforzheim Calw, berichtete, dass die Sparkasse Pforzheim Calw die führende Position als größtes Kreditinstitut in der Region deutlich ausbauen konnte und nannte einen Jahresüberschuss in Höhe von 15 Millionen Euro, entsprechend dem Ergebnis des Vorjahres. Die Bilanzsumme sei um 0,4 Prozent auf 17,4 Milliarden Euro gestiegen. „Damit sind wir weiterhin auf der Spitzenposition der Sparkassen in Baden-Württemberg“, hielt er fest. Das Kreditvolumen bezifferte er mit 11,5 Milliarden Euro, was einen Anstieg von 3,5 Prozent bedeutet. Auch die originären Kundeneinlagen seien um 7,5 Prozent angestiegen.
„Die Zukunft des Hauses ist absolut gesichert“, merkte Neuweiler an, der Ende Juni 2025 in den Ruhestand geht. „Es wird im gewohnten Sinne weitergehen, die DNA der Sparkasse Pforzheim Calw wird weiter Bestand haben und gepflegt werden.“ Ende November hatte der Verwaltungsrat Sven Eisele zu seinem Nachfolger gewählt. Dieser ist bereits seit Oktober 2022 als Vorstandsmitglied verantwortlich für das Privatkundengeschäft und seit Oktober 2023 stellvertretender Vorstandsvorsitzender.
Seine Vorstandskollegin Kerstin Gatzlaff berichtete über das Kreditgeschäft. „Wir konnten das Kreditvolumen um 3,5 Prozent steigern auf 11,5 Milliarden Euro“, sagte sie. „Wir haben einen Marktanteil, der deutlich über dem Verbandsschnitt liegt.“ Sie hob hervor, dass die Sparkasse im Rahmen des Kreditgeschäftes Investitionen und Wachstumsfinanzierungen für mittelständische Unternehmen und Handwerksbetriebe ermögliche und damit zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Region beigetragen habe. Das Kundenkreditvolumen sei im Bereich gewerblicher Finanzierungen um 4,1 Prozent gewachsen, die Darlehenszusagen für gewerbliche Finanzierungen um 15,1 Prozent auf rund 1 Milliarde Euro. Im Bereich Existenzgründung sei man weiterhin auf einem hohen Niveau unterwegs.
„Wir haben 134 Existenzgründungen, beziehungsweise Unternehmensnachfolgen begleiten können“, sagte Gatzlaff. Das Finanzierungsvolumen bewege sich in diesem Bereich bei 27,4 Millionen Euro. „Damit haben wir einen wichtigen Beitrag für den Arbeitsmarkt in der Region geleistet“, stellte sie fest. „Mit diesen Existenzgründungen wurden 542 Arbeitsplätze geschaffen.“ Sie legte außerdem dar, dass im letzten Geschäftsjahr 209 Millionen Euro an vermittelten Förderdarlehen platziert werden konnten. Der Bestand an Förderkrediten betrage rund 1,31 Milliarden Euro. Die Rekordhöhe des Goldpreises konnten Kunden nutzen, um Gewinne mitzunehmen. Gleichzeitig bleiben die Käufe sowohl im Anlagegoldkonto als auch im physischen Bereich stabil. Den Umsatzrückgang um 2,9 Tonnen auf 9,6 Tonnen führte sie auf geringere Nachfrage im gewerblichen Bereich zurück.
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender Eisele nahm das Privatkundengeschäft in den Blick. „Wir haben eine sehr gute Entwicklung über die gesamte Privatkundensparte“, stellte er fest. „Insbesondere im Wohnbaugeschäft haben wir nach Jahren der Stagnation und mit rund 60 Millionen Euro Zuwachs auf rund 578 Millionen Euro eine deutliche Steigerung.“ Er hob hervor, dass sich das Volumen nicht durch gestiegene Preise entwickelt habe, sondern durch deutlich mehr Baufinanzierungen. Damit sei man wieder auf dem Niveau vor Corona angekommen. Für das Bauspargeschäft seien wieder Rekordergebnisse zu verzeichnen, wofür er eine Bausparsumme von rund 245 Millionen Euro anführte, was einem Plus von 12 Prozent entspreche. „Das beste Ergebnis, das wir jemals hatten“, stellte Eisele fest. Herausragende Wachstumszahlen führte er für den Bereich Immobilien an. So konnte die Anzahl der vermittelten Objekte um 25 Prozent auf 354 Immobilien gesteigert werden. Das Objektvolumen legte sogar um 55 Prozent auf 143 Millionen Euro zu. Zuwächse gab es auch im Wertpapiergeschäft. Eisele erklärte, dass 2024 eines der erfolgreichsten Börsenjahre in der deutschen Geschichte war. Die Sparkasse Pforzheim Calw verzeichnete einen auf 376 Euro angestiegenen Bruttoabsatz in Fonds. Die stärksten Zuwächse gab es bei ETF-Fondlösungen.
„Unsere Kundinnen und Kunden können uns natürlich über das Geschäftsstellennetz erreichen, aber darüber hinaus auch digital“, stellte Vorstandsmitglied Dr. Georg Stickel fest. Die Sparkasse hat zum Stichtag Ende 2024 knapp 420.000 gewerbliche und private Giro- und Tagesgeldkonten geführt. Davon sind 74 Prozent online zugänglich. „Das elektronische Postfach ersetzt zusätzlich den haptischen Postversand“, stellte Stickel zu über fünf Millionen digital übermittelter Dokumente fest. „So haben wir manchen Baum das Leben gerettet.“ Der Anteil der Buchungen mit Beleg habe erstmals fünf Prozent unterschritten. „Das zeigt, wie attraktiv unsere digitalen Dienstleistungen sind“, sagte Stickel. Neuweiler ergänzte, dass die Sparkasse 1.897 Mitarbeitende beschäftigt, darunter 133 Auszubildende. Über 60 tarifliche und übertarifliche Sozialleistungen tragen zur Stärkung der Arbeitgeberattraktivität bei, wie Deutschlandticket, Sparkassenrad oder die neue Gesundheitsplattform. „Flexible Arbeitszeitmodelle und mobiles Arbeiten sind bei uns seit Corona nicht mehr wegzudenken“, sagte Neuweiler. Wobei nicht jeder Arbeitsplatz für mobiles Arbeiten geeignet sei. Abschließend wies Neuweiler auf das soziale Engagement hin. „Die Sparkasse übernimmt Verantwortung, wir fördern Veranstaltungen, Projekte, Maßnahmen und Einrichtungen in den Bereichen Soziales, Sport, Kultur und Kunst“, sagte er. Der Topf für Spenden und Sponsoring sei auf über 3 Millionen Euro angewachsen, wodurch mehr als 700 gemeinnützige Vereine und Projekte gefördert wurden.
Alle Fotos: Tilo Keller
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