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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Grünes Licht für Fusion zu größter deutscher Landesbausparkasse

Der Verbandsverwaltungsrat des Sparkassenverbands Bayern sowie die Gesellschafterversammlung der LBS-Beteiligungsgesellschaft in Bayern haben ebenso wie die Verbandsversammlungen der Sparkassenverbände von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz mit einhelligen Voten für die geplante Fusion der LBS Bayerische Landesbausparkasse und der LBS Landesbausparkasse Südwest gestimmt.
Stehen kurz vor ihrem Ziel: die Sparkassenverbände in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wollen die Landesbausparkassen LBS Bayern und LBS Südwest zu einer schlagkräftigen Einheit fusionieren. ©GerdLache

19.12.2022 | pm/gel

Damit haben die Gremien der drei Sparkassenverbände einen weiteren, wichtigen Schritt auf dem Weg zur Fusion getan. Jetzt sind die Landtage am Zug.

Das rechtlich unabdingbare Fundament der Fusion ist ein gemeinsamer Staatsvertrag des Freistaats Bayern und der Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, heißt es in einer Mitteilung. Dieser Staatsvertrag liegt im Entwurf vor und wird nach Zustimmung der jeweiligen Landesregierungen im neuen Jahr den drei Landtagen zur Beschlussfassung vorgelegt.

Erst wenn die Landtage zugestimmt haben, kann der Fusionsvertrag von den Trägern unterzeichnet werden. Im Anschluss daran ist dann sowohl die Genehmigung dieses Fusionsvertrages wie der Satzung der neu geschaffenen LBS Süd durch die Rechtsaufsichtsbehörden der beteiligten Länder erforderlich.

Wenn diese Voraussetzungen bis zum Sommer geschaffen werden, dann könnten die beiden Landesbausparkassen handels- und steuerrechtlich rückwirkend zum 1. Januar 2023 vereinigt werden.

Ziel: Zukunftsfähigkeit stärken

Ziel der Fusion ist es, die Zukunftsfähigkeit des LBS-Bausparens in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz mit dem neuen Institut noch weiter zu stärken. Mit der fusionierten LBS im Süden würde die dann mit Abstand größte Landesbausparkasse in Deutschland entstehen.

Beide Institute kommen gemeinsam auf eine aggregierte Bilanzsumme von rund 37 Milliarden Euro. In ihren Büchern befinden sich 3,5 Millionen Bausparverträge über eine Bausparsumme von zusammen rund 147 Milliarden Euro.

Ende 2021 beschäftigte die LBS Bayerische Landesbausparkasse in München  600 Mitarbeitende. Die LBS Landesbausparkasse Südwest zählte  zum gleichen Zeitpunkt an ihren Standorten in Mainz, Karlsruhe und Stuttgart 900 Mitarbeitende. Kündigungen aufgrund einer möglichen Fusion sind ausgeschlossen, heißt es in der Mitteilung.

Die LBS Süd soll  ihren Sitz in Stuttgart und München haben. Daneben gibt es einen Standort in Mainz  mit einer Landesdirektion Rheinland-Pfalz und einen weiteren Standort in Karlsruhe.

Baden-Württemberg mit größtem Anteil

An der neuen LBS Süd werden die drei Träger mit folgenden Anteilen beteiligt sein: Der Sparkassenverband Rheinland-Pfalz mit 7,3 Prozent, der Sparkassenverband Bayern mit 41,5 Prozent und der Sparkassenverband Baden-Württemberg mit 51,2 Prozent.

Die Präsidentin und die Präsidenten der drei Sparkassenverbände, Beate Läsch-Weber, Professor Dr. Ulrich Reuter und Peter Schneider, sind von den Vorteilen einer Fusion überzeugt: „Bausparen hat Zukunft, denn damit haben die Menschen eine einzigartige Möglichkeit, sich langfristig vor weiter steigenden Zinsen zu schützen. Angesichts der derzeit schnell anziehenden Zinsen wird das Bausparen noch attraktiver als es in der Vergangenheit schon war. Mit der LBS Süd wollen wir durch die Vereinigung der zwei im Markt hervorragend positionierten Häuser gemeinsam eine noch stärkere Bausparkasse im wirtschaftlich starken Süden Deutschlands schaffen“, erklären die Läsch-Weber, Reuter und Schneider.

Schlagkräftige Landesbausparkasse

Gleichzeitig werde durch die Bündelung der beiden „sehr gut aufgestellten Häuser die Zukunftsfähigkeit einer schlagkräftigen Landesbausparkasse im Süden Deutschlands langfristig gesichert“, heißt es. Und weiter: „Dies ist nicht nur eine wichtige Botschaft für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und den Außendienst, sondern auch für unsere Kundinnen und Kunden.  Sie werden auch in den kommenden Jahrzehnten eine äußerst starke LBS an ihrer Seite haben, die das ganze Leistungsspektrum des Bausparens vollumfänglich abdeckt.“

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