Zitat Autor
Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

Newsletter Anmeldung

+ monatliche Erscheinung
+ aktuelle Themen und wichtige Termine
+ neue Unternehmensportraits und Unternehmensprofile
Datenverarbeitungshinweis*

Glanzstücke aus dem Berg: Das neue Mineralienmuseum Neubulach

„Da ist es! Ich hab das Kristallinchen gefunden!“ – strahlend zeigt ein Mädchen auf das Koboldmädchen, das gemeinsam mit Bergknappe Kilian durch das neue Mineralienmuseum Neubulach führt. Genau solche Momente machen den Charme der Ausstellung aus: Kinder tauchen in Fantasiewelten ein, Erwachsene staunen über die Schönheit der Natur.
Die Berg­vogtei ist das Herz von Neubulach. Sie beherbergt – neben der Tourist-Information – das Mineralien­­museum sowie die Dauerausstellung „Grenzsteinzeugen aus dem Landkreis Calw“. Foto: Tanja Meckler

07.11.2025

von Tanja Meckler

Seit Mai 2025 präsentiert die Bergvogtei, das bedeutendste Gebäude der Stadt, die rundum erneuerte Sammlung. Statt dicht an dicht gefüllter Vitrinen erwartet die Besucher nun eine atmosphärische Bergwerkswelt mit Hörspiel, Entdeckerstationen und knapp 200 ausgewählten Exponaten. Rund 100.000 Euro investierte die Stadt – ohne Fördermittel. Möglich wurde das Projekt dank des Engagements vieler fleißiger Hände und kluger Köpfe – sowie der Unterstützung der TEAM STORZ GmbH, die die Ausstellung konzipierte.

Das Mineralienmuseum Neubulach lockt zahlreiche Besucher an. Foto: Anja Corinna Lohr

Von Kristallkoboldmädchen und Bergknappen

Wer das Museum betritt, taucht sofort in eine andere Welt ein. Statt bloßer Vitrinen erwartet die Gäste eine klei­ne, atmosphärische Bergwerkslandschaft. Es riecht ein wenig nach Stollen, geheimnisvolle Lichter glitzern – und zwei kleine Figuren begleiten die Besucher: Kilian, der Bergknappe, und Kristallinchen, das Koboldmädchen.
Kilian ist in Neubulach längst ein alter Bekannter. Doch mit Kristallinchen hat er nun eine Freundin an seiner Seite – quirlig, neugierig und mindestens so funkelnd wie die Mineralien selbst. Mal erzählen die beiden im Hörspiel vom Leben unter Tage, mal tauchen sie in Entdeckerboxen oder Stationen für Kinder auf. So verschwimmen die Grenzen zwischen Fantasie und echter Bergbaugeschichte.

Neben den Entdecker­boxen gibt es auch einige inter­aktive Mitmachstationen. Foto: Tanja Meckler

Schätze neu sortiert

Damit das neue Museum entstehen konnte, war eine Menge Arbeit nötig. Zig Exponate wurden ausgeräumt, verpackt, katalogisiert und schließlich in das neue Konzept integriert. „Manchmal kam ich mir vor wie Wilma Feuerstein – überall nur noch Steine“, erinnert sich Anja Corinna Lohr von der Tourist-Info lachend.

200 funkelnde Exponate beherbergt die Ausstellung derzeit. Foto: Anja Corinna Lohr

Begeisterung in jedem Alter

Das Ergebnis überzeugt: Kinderaugen glänzen beim Wiedersehen mit Kilian und Kristallinchen, Erwachsene zeigen sich beeindruckt von der Schönheit der Natur. „Das, was die Erde geschaffen hat, ist faszinierender als alles, was wir Menschen je erschaffen könnten“, staunte eine Besucherin. Eine über 90-jährige Dame brachte es schlicht auf den Punkt: „Meine Güte, ist das schee!“

Die Dauerausstellung „Grenzsteinzeugen aus dem Landkreis Calw“. Foto: Tanja Meckler

Noch viele Ideen im Kopf

Mit der Eröffnung ist längst nicht Schluss. Für 2026 sind bereits neue Formate geplant: eine „Lange Nacht der Mineralien“, eine Reihe „Stein des Monats“ und weitere Geschichten rund um die beiden Museumsmaskottchen. Außerdem sollen die Exponate regelmäßig wechseln – ein Grund mehr, öfter vorbeizuschauen.
Und wer noch tiefer in die Bergbaugeschichte eintauchen möchte, kann das Erlebnis direkt mit einer Führung im Hella-Glück-Stollen verbinden. So wird aus einem Museumsbesuch ein halber Tag voller Geschichten – vom funkelnden Kristall bis hinab in den echten Stollen.

Bei der Entdeckungs­reise durch das Mineralienmuseum gibt es zahlreiche Exponate zu bestaunen. Foto: Anja Corinna Lohr

Jetzt Newsletter abonnieren und von vielen Vorteilen profitieren!