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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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EnBW und DLR veranstalten Drohnenwettbewerb für den Einsatz in Offshore-Windparks

Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) veranstalten eine zweitägige „Offshore Drone Challenge“ am Nationalen Erprobungszentrum für unbemannte Luftfahrtsysteme des DLR in Cochstedt. Bei diesem Wettbewerb treten am 19. und 20. Juni 2024 internationale Drohnenunternehmen in einem Parcours gegeneinander an.
„Offshore Drone Challenge“ in Cochstedt . Foto: EnBW/Fotograf Rolf Otzipka

20.06.2024

Offshore-Windparks sind ein zentraler Bestandteil der Energiewende, doch ihre Lage, etwa 100 Kilometer von der Küste entfernt, stellt die Wartung und Reparatur der Anlagen vor große Herausforderungen. Der Transport von Werkzeugen, Materialien und sogar Personal über diese Distanz ist aufwendig und teuer, insbesondere bei Nutzung von Schiffen oder Helikoptern. Eine vielversprechende Lösung könnten unbemannte Luftfahrzeuge oder Drohnen bieten, die diese Aufgaben schneller und kostengünstiger erledigen könnten.

Bei der „Offshore Drone Challenge“ in Cochstedt treten internationale Drohnenunternehmen gegeneinander an. Die Flugaufgaben sind dem Materialtransport in der Offshore-Windenergie nachempfunden, vom Start der Drohne bis zur Platzierung der Last auf der Windkraftanlage. Zu den teilnehmenden Unternehmen gehören ADLC, Betreiber von Phoenix Wings, Flowcopter, Stromkind und Solectric, Betreiber von DJI-Drohnen.

„Das unbemannte Fliegen ist eine Schlüsseltechnologie für die Luftfahrt der Zukunft ebenso wie die Windenergie für die Energiewende. In beiden Bereichen engagiert sich das DLR mit umfangreichen Forschungsaktivitäten. Wichtig sind uns dabei immer ein intensiver Wissensaustausch zum Beispiel mit Behörden, THW und Bundeswehr, die Industriekooperationen und der Technologietransfer in die Wirtschaft“, betont Prof. Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des DLR, “Deshalb freue ich mich ganz besonders über die gemeinsam von EnBW und DLR veranstaltete ‚Offshore Drone Challenge‘ hier am DLR-Standort Cochstedt. Gemeinsam mit den teilnehmenden Start-ups aus der Droneneconomy setzen wir neue Impulse für die Wartung und den Betrieb von Windkraftanlagen auf hoher See. Einmal mehr zeigt sich, wie das Nationale Erprobungszentrum des DLR in Cochstedt die internationale Vorreiterrolle Deutschlands und Europas bei neuen Luftfahrttechnologien für das unbemannte Fliegen stärkt.“

Auch Peter Heydecker, Vorstand für Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur bei der EnBW, sieht großes Potenzial: „Als erfahrener Betreiber von Offshore-Windparks möchten wir dazu beitragen, diesen neuen Logistik-Ansatz zu einer Standard-Dienstleistung weltweit zu machen. Denn Transportdrohnen werden künftig maßgeblich dazu beitragen, die Betriebskosten von Offshore-Windparks zu senken, die Sicherheit zu erhöhen und die Zuverlässigkeit der Energieerzeugung von Offshore-Windenergie zu gewährleisten.“

Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, unterstreicht die Bedeutung der unbemannten Luftfahrt: „Mit ferngesteuerten Drohnen und autonomen Luftfahrtsystemen bricht ein neues Flugzeitalter an. Diese Technologien optimieren Einsätze in zahlreichen Bereichen wie Überwachung, Transport und Katastrophenmanagement.“

Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des DLR, Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Peter Heydecker, Vorstand für Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur bei EnBW . Foto: EnBW/Fotograf Rolf Otzipka

Die Offshore Drone Challenge ist Teil des Projekts „Upcoming Drones Windfarm“, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Während kleine Drohnen bereits heute für Inspektionen genutzt werden, soll das Projekt die Möglichkeiten für größere Drohnen mit höheren Reichweiten und Nutzlasten untersuchen. Ziel ist es, Drohnen für Flüge von rund 100 Kilometern und Nutzlasten bis zu 200 Kilogramm einzusetzen.

pm/tm

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