Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
14.10.2025
Die Auflösung dieser tierisch abgefahrenen Geschichte ist fast so verrückt wie sie klingt: Der Elch stammt ursprünglich aus dem Wildpark Pforzheim! Dort wurde er im Mai 2024 geboren – ein Zwillingskind, quicklebendig und neugierig. Doch wie das im Zoo-Leben so ist, manchmal heißt es: Koffer packen! Um Inzucht zu vermeiden, werden Tiere regelmäßig an andere Einrichtungen abgegeben. So sollte der junge Elch eigentlich in den Bayerischen Wald umziehen – ganz offiziell, mit einem professionellen Tiertransporter, der sonst zuverlässig seit Jahrzehnten im Einsatz ist.
Doch irgendwo zwischen Pforzheim und Bayern muss der vierbeinige Riese beschlossen haben: „Servus Bayern, ich mach lieber Schwarzwaldurlaub!“
n den ersten Oktobertagen tauchten plötzlich Sichtungen auf – mal in Oberwolfach, mal in Oberharmersbach. Spaziergänger, Jäger, Anwohner: alle fasziniert, alle mit dem Handy auf Anschlag. Und spätestens, als die Trittsiegel bestätigt waren, war klar – hier stapft kein Reh mit Übergröße, sondern tatsächlich ein Elch durchs Kinzigtal!
Die Behörden reagierten gelassen, aber wachsam. Schließlich ist so ein Tier nicht ganz ungefährlich – vor allem im Straßenverkehr. Also wurde ein Plan geschmiedet, der mehr nach Actionfilm als nach Wildtiermanagement klang: Distanznarkose, tierärztliche Präzision, Nachtaktion. Mit dabei: der Zoo Karlsruhe, das Landratsamt Ortenaukreis, der Wildpark Pforzheim, Jäger, Polizei – und jede Menge Erfahrung.
„Dank der sehr guten Zusammenarbeit zwischen dem Landratsamt Ortenaukreis, dem Zoo Karlsruhe, dem Wildpark Pforzheim, der Polizei sowie örtlichen Jägern und Anwohnern konnte das Tier stressarm und tierschutzgerecht eingefangen werden“, erklärt Maximilian Lang, Wildtierbeauftragter des Ortenaukreises. Die Betäubung erfolgte durch einen Tierarzt des Zoo Karlsruhe mittels Distanznarkose; anschließend wurde der Elch gesichert in den Wildpark Pforzheim gebracht.
Die Entscheidung zum Einfangen sei aus Gründen der öffentlichen Sicherheit und des Tierschutzes getroffen worden. „Ein freilaufender, an den Menschen gewöhnter Elch stellt insbesondere im Straßenverkehr ein relevantes Risiko dar“, erklärt Hans-Georg Pfüller, Leiter des Amts für Waldwirtschaft des Ortenaukreises. „Durch die Rückführung in den Wildpark wurde eine sichere und tierschutzgerechte Lösung gefunden.“
Am Samstagabend, 11. Oktober, war’s dann soweit: Der Ausreißer wurde sicher eingefangen, unverletzt und friedlich. Nach einer kurzen Fahrt – diesmal ohne Abstecher – war der Elch wieder daheim im Wildpark Pforzheim. Leiter Carsten Schwarz bestätigte erleichtert: „In vertrauter Umgebung kann er sich jetzt erholen und zur Ruhe kommen.“
Wie der tierische Tourist allerdings überhaupt in den Schwarzwald gelangen konnte, bleibt offen. Ein Fall für Sherlock Holm… äh, Horn!
Wenn’s nach dem Internet geht, wäre der Name längst klar: In einer Online-Abstimmung wollten Fans im Ortenaukreis den prominenten Wanderer auf den Namen „Erwin“ taufen. Doch daraus wird nichts. Laut einem Bericht der Pforzheimer Zeitung (PZ) bleibt der junge Elch offiziell bei seinem ursprünglichen Namen „Lord Fynn“.
Zum einen, so der Wildpark, trage das im Mai 2024 geborene Tier diesen Namen von Anfang an. Zum anderen sei „Erwin“ zwar charmant, aber unpraktisch – denn in der bayerischen Wildnis ist bereits ein anderer Elch namens „Emil“ unterwegs. Die Verwechslungsgefahr wäre einfach zu groß. Und mal ehrlich: „Lord Fynn“ klingt sowieso standesgemäßer für einen Schwarzwald-Rückkehrer mit royalem Abenteuergeist.
tm/pm
14.10.2025
„Die Übergabe erfolgte dabei auch fachgerecht, wie in der Vergangenheit bei vielen Tiertransporten.
Die Auflösung dieser tierisch abgefahrenen Geschichte ist fast so verrückt wie sie klingt: Der Elch stammt ursprünglich aus dem Wildpark Pforzheim! Dort wurde er im Mai 2024 geboren – ein Zwillingskind, quicklebendig und neugierig. Doch wie das im Zoo-Leben so ist, manchmal heißt es: Koffer packen! Um Inzucht zu vermeiden, werden Tiere regelmäßig an andere Einrichtungen abgegeben. So sollte der junge Elch eigentlich in den Bayerischen Wald umziehen – ganz offiziell, mit einem professionellen Tiertransporter, der sonst zuverlässig seit Jahrzehnten im Einsatz ist.
Doch irgendwo zwischen Pforzheim und Bayern muss der vierbeinige Riese beschlossen haben: „Servus Bayern, ich mach lieber Schwarzwaldurlaub!“
n den ersten Oktobertagen tauchten plötzlich Sichtungen auf – mal in Oberwolfach, mal in Oberharmersbach. Spaziergänger, Jäger, Anwohner: alle fasziniert, alle mit dem Handy auf Anschlag. Und spätestens, als die Trittsiegel bestätigt waren, war klar – hier stapft kein Reh mit Übergröße, sondern tatsächlich ein Elch durchs Kinzigtal!
Die Behörden reagierten gelassen, aber wachsam. Schließlich ist so ein Tier nicht ganz ungefährlich – vor allem im Straßenverkehr. Also wurde ein Plan geschmiedet, der mehr nach Actionfilm als nach Wildtiermanagement klang: Distanznarkose, tierärztliche Präzision, Nachtaktion. Mit dabei: der Zoo Karlsruhe, das Landratsamt Ortenaukreis, der Wildpark Pforzheim, Jäger, Polizei – und jede Menge Erfahrung.
„Dank der sehr guten Zusammenarbeit zwischen dem Landratsamt Ortenaukreis, dem Zoo Karlsruhe, dem Wildpark Pforzheim, der Polizei sowie örtlichen Jägern und Anwohnern konnte das Tier stressarm und tierschutzgerecht eingefangen werden“, erklärt Maximilian Lang, Wildtierbeauftragter des Ortenaukreises. Die Betäubung erfolgte durch einen Tierarzt des Zoo Karlsruhe mittels Distanznarkose; anschließend wurde der Elch gesichert in den Wildpark Pforzheim gebracht.
Die Entscheidung zum Einfangen sei aus Gründen der öffentlichen Sicherheit und des Tierschutzes getroffen worden. „Ein freilaufender, an den Menschen gewöhnter Elch stellt insbesondere im Straßenverkehr ein relevantes Risiko dar“, erklärt Hans-Georg Pfüller, Leiter des Amts für Waldwirtschaft des Ortenaukreises. „Durch die Rückführung in den Wildpark wurde eine sichere und tierschutzgerechte Lösung gefunden.“
Am Samstagabend, 11. Oktober, war’s dann soweit: Der Ausreißer wurde sicher eingefangen, unverletzt und friedlich. Nach einer kurzen Fahrt – diesmal ohne Abstecher – war der Elch wieder daheim im Wildpark Pforzheim. Leiter Carsten Schwarz bestätigte erleichtert: „In vertrauter Umgebung kann er sich jetzt erholen und zur Ruhe kommen.“
Wie der tierische Tourist allerdings überhaupt in den Schwarzwald gelangen konnte, bleibt offen. Ein Fall für Sherlock Holm… äh, Horn!
Wenn’s nach dem Internet geht, wäre der Name längst klar: In einer Online-Abstimmung wollten Fans im Ortenaukreis den prominenten Wanderer auf den Namen „Erwin“ taufen. Doch daraus wird nichts. Laut einem Bericht der Pforzheimer Zeitung (PZ) bleibt der junge Elch offiziell bei seinem ursprünglichen Namen „Lord Fynn“.
Zum einen, so der Wildpark, trage das im Mai 2024 geborene Tier diesen Namen von Anfang an. Zum anderen sei „Erwin“ zwar charmant, aber unpraktisch – denn in der bayerischen Wildnis ist bereits ein anderer Elch namens „Emil“ unterwegs. Die Verwechslungsgefahr wäre einfach zu groß. Und mal ehrlich: „Lord Fynn“ klingt sowieso standesgemäßer für einen Schwarzwald-Rückkehrer mit royalem Abenteuergeist.
tm/pm
Jetzt Newsletter abonnieren und von vielen Vorteilen profitieren!