Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
13.05.2025
von Claudia Keller
Anlässlich des 175-Jährigen Bestehens hat Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch die Gold- und Silberscheideanstalt C.Hafner besucht. Begleitet wurde er von Oliver Reitz, Direktor des städtischen Eigenbetriebs Wirtschaft- und Stadtmarketing (WSP) sowie WSP-Wirtschaftsförderer Markus Epple. Birgitta Hafner, die das Unternehmen mit ihrem Cousin Dr. Philipp Reisert in fünfter Generation führt, empfing die Gäste zusammen mit Daniel Hallbauer, Betriebsleiter für Edelmetallrecycling. „Auf das Jubiläum sind wir natürlich sehr stolz“, sagte sie bei der Vorstellung des Unternehmens. Die Scheideanstalt ist seit fast 30 Jahren im Gebäude auf der Wilferdinger Höhe zu finden. Die Verwaltung und Produktion sind vor zehn Jahren nach Wimsheim umgezogen. Aktuell hat das Unternehmen knapp 250 Mitarbeiter. Die Tochterunternehmen C.Hafner & Hilderbrand SA mit Sitz in Genf (Schweiz) und Deutsche Aurumed Edelmetalle in Sinzing bei Regensburg sind eine gute Ergänzung für das Geschäftsfeld.
„Wir sind sehr breit aufgestellt und bedienen viele Zielgruppen“, erklärte Birgitta Hafner und zählte unter anderem Luxusgüter, Schmuckfirmen, Dentallabors und Zahnärzte auf. „Wir stehen für Edelmetalle und Technologie.“ Seit der Gründung des Unternehmens durch Carl Hafner im Jahr 1850 ist das Kerngeschäft nach wie vor Edelmetallrecycling, ergänzt durch eine Vielzahl von Produkten und Dienstleistungen. Edelmetallabfälle aus der Industrie und aus dem Handwerk sowie der Altschmuck von Aufkäufern kommen bei Hafner in die Recyclinganlage. Die Metalle werden getrennt, beispielsweise in Feingold, Feinsilber, Platin und Palladium. Daraus entstehen dann wieder neue Legierungen, Halbzeuge oder Barren, die wieder in den Markt eingebracht werden. „Und wenn es gut läuft, kommt das Material wieder im Kreislauf zurück“, erklärte Birgitta Hafner.
„Wir sind die einzige Scheideanstalt, die CO2-neutrales Gold gewinnen kann. Das können wir nur machen, weil wir nur Sekundärmaterial nehmen.“ Das wird bei der Anlieferung des Materials auch genauestens kontrolliert. Was aussieht, als käme es aus einer Mine, wird nicht angenommen. Daniel Hallbauer erklärte, dass die Grobanalyse mit dem Röntgenfluoreszenzgerät innerhalb von Sekunden vorliege und die Feinanalyse mit einer Feuerprobe innerhalb von zwei bis drei Tagen.
CO2-neutrales Gold werde zunehmend nachgefragt, sowohl in der Luxusindustrie als auch bei Barren. Mit Blick auf die Zukunft hat sich das Unternehmen auch auf das Rohmaterial für Pulverdruck spezialisiert. „Wir stellen Pulver aus Edelmetallen für 3D-Druck her“, berichtet Birgitta Hafner.
Großen Wert legt das Unternehmen auf die Ausbildung von Nachwuchs und bietet sieben Ausbildungsberufe an. Zudem engagiert sich C.Hafner auch für die Stadt und die Region. „Die Ornamenta war uns ein großes Anliegen“, erinnert Birgitta Hafner an die Veranstaltungsreihe vom letzten Jahr.
„Wir sind froh, dankbar und stolz, so ein Unternehmen wie Ihres hier am Standort zu haben“, sagte Oberbürgermeister Peter Boch bei der Übergabe der Ehrenplakette der Stadt Pforzheim. Er dankte auch für das Engagement für die Stadt und die Region. Schließlich sei es nicht selbstverständlich, dass ein Unternehmen der Gesellschaft, beispielsweise durch die Unterstützung von Vereinen, etwas zurückgebe.
13.05.2025
von Claudia Keller
Anlässlich des 175-Jährigen Bestehens hat Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch die Gold- und Silberscheideanstalt C.Hafner besucht. Begleitet wurde er von Oliver Reitz, Direktor des städtischen Eigenbetriebs Wirtschaft- und Stadtmarketing (WSP) sowie WSP-Wirtschaftsförderer Markus Epple. Birgitta Hafner, die das Unternehmen mit ihrem Cousin Dr. Philipp Reisert in fünfter Generation führt, empfing die Gäste zusammen mit Daniel Hallbauer, Betriebsleiter für Edelmetallrecycling. „Auf das Jubiläum sind wir natürlich sehr stolz“, sagte sie bei der Vorstellung des Unternehmens. Die Scheideanstalt ist seit fast 30 Jahren im Gebäude auf der Wilferdinger Höhe zu finden. Die Verwaltung und Produktion sind vor zehn Jahren nach Wimsheim umgezogen. Aktuell hat das Unternehmen knapp 250 Mitarbeiter. Die Tochterunternehmen C.Hafner & Hilderbrand SA mit Sitz in Genf (Schweiz) und Deutsche Aurumed Edelmetalle in Sinzing bei Regensburg sind eine gute Ergänzung für das Geschäftsfeld.
„Wir sind sehr breit aufgestellt und bedienen viele Zielgruppen“, erklärte Birgitta Hafner und zählte unter anderem Luxusgüter, Schmuckfirmen, Dentallabors und Zahnärzte auf. „Wir stehen für Edelmetalle und Technologie.“ Seit der Gründung des Unternehmens durch Carl Hafner im Jahr 1850 ist das Kerngeschäft nach wie vor Edelmetallrecycling, ergänzt durch eine Vielzahl von Produkten und Dienstleistungen. Edelmetallabfälle aus der Industrie und aus dem Handwerk sowie der Altschmuck von Aufkäufern kommen bei Hafner in die Recyclinganlage. Die Metalle werden getrennt, beispielsweise in Feingold, Feinsilber, Platin und Palladium. Daraus entstehen dann wieder neue Legierungen, Halbzeuge oder Barren, die wieder in den Markt eingebracht werden. „Und wenn es gut läuft, kommt das Material wieder im Kreislauf zurück“, erklärte Birgitta Hafner.
„Wir sind die einzige Scheideanstalt, die CO2-neutrales Gold gewinnen kann. Das können wir nur machen, weil wir nur Sekundärmaterial nehmen.“ Das wird bei der Anlieferung des Materials auch genauestens kontrolliert. Was aussieht, als käme es aus einer Mine, wird nicht angenommen. Daniel Hallbauer erklärte, dass die Grobanalyse mit dem Röntgenfluoreszenzgerät innerhalb von Sekunden vorliege und die Feinanalyse mit einer Feuerprobe innerhalb von zwei bis drei Tagen.
CO2-neutrales Gold werde zunehmend nachgefragt, sowohl in der Luxusindustrie als auch bei Barren. Mit Blick auf die Zukunft hat sich das Unternehmen auch auf das Rohmaterial für Pulverdruck spezialisiert. „Wir stellen Pulver aus Edelmetallen für 3D-Druck her“, berichtet Birgitta Hafner.
Großen Wert legt das Unternehmen auf die Ausbildung von Nachwuchs und bietet sieben Ausbildungsberufe an. Zudem engagiert sich C.Hafner auch für die Stadt und die Region. „Die Ornamenta war uns ein großes Anliegen“, erinnert Birgitta Hafner an die Veranstaltungsreihe vom letzten Jahr.
„Wir sind froh, dankbar und stolz, so ein Unternehmen wie Ihres hier am Standort zu haben“, sagte Oberbürgermeister Peter Boch bei der Übergabe der Ehrenplakette der Stadt Pforzheim. Er dankte auch für das Engagement für die Stadt und die Region. Schließlich sei es nicht selbstverständlich, dass ein Unternehmen der Gesellschaft, beispielsweise durch die Unterstützung von Vereinen, etwas zurückgebe.
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