
Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
von Sandra Gallian
Wie sich handwerkliche Präzision und Hightech-Innovation vereinen lassen, zeigte ein Unternehmensbesuch bei der Tehrotech GmbH in Pforzheim-Huchenfeld eindrucksvoll. Am 27. Oktober verschafften sich Oberbürgermeister Peter Boch, Wirtschaftsförderer Markus Epple (WSP) und Hochschulrektor Prof. Dr. Ulrich Jautz gemeinsam mit den Ortsvorstehern Bernd Heintz und Wolfgang Hohl – in Vertretung von Melanie Kirchgessner – ein umfassendes Bild vom aktuellen Entwicklungsstand des Unternehmens. Im Fokus standen technologische Neuerungen, Markttrends und die Herausforderungen einer Branche im Wandel.

„Unsere Stärke liegt in der partiellen Veredelung von Schüttgut – ein Verfahren, das wir selbst entwickelt haben und mit dem wir eine führende Marktposition innehaben“, erklärt Geschäftsführer Elvis Aliov stolz.
Die Wurzeln des Unternehmens reichen bis ins Jahr 1978, als es noch unter dem Namen PMO gegründet wurde. Nach mehreren Umfirmierungen – darunter zur Franz Konrad Galvanotechnik GmbH und später zur Teherani Oberflächentechnik GmbH – erfolgte 2002 die Neuausrichtung unter dem heutigen Namen Tehrotech GmbH.
Ein entscheidender Wendepunkt kam mit dem Einstieg von Elvis Aliov im Jahr 2016 als Betriebsleiter. Ein Jahr später übernahm er zusammen mit seiner Frau Duygu Isik-Aliov die Geschäftsführung und leitete eine umfassende Modernisierung ein.
Seitdem folgten zahlreiche Investitionen: 2018 wurden die Büroräume renoviert, 2019 der Maschinenpark erweitert und ein Umweltmanagementsystem nach DIN eingeführt. 2023 erhielt Tehrotech eine WHG-Zertifizierung, 2024 wurde die Produktion durch eine Solaranlage ergänzt – ein klares Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.

Mit der Einführung der Selektivveredelung für Schüttgut im Jahr 2017 setzte Tehrotech neue Maßstäbe in der Branche. Das Verfahren reduziert den Einsatz von Edelmetallen – insbesondere Gold – um bis zu 40 Prozent und steigert gleichzeitig Effizienz und Ressourcenschonung.
„Gerade bei steigenden Goldpreisen ist das ein klarer Wettbewerbsvorteil“, betont Aliov. Monatlich verarbeitet das Unternehmen mehrere Kilogramm Gold, das vorfinanziert werden muss – ein erheblicher finanzieller Aufwand, da die Kundenzahlungen oft erst nach Wochen erfolgen. Dennoch hält Tehrotech kompromisslos an Qualität fest: „Wer zu dünne Goldschichten einsetzt, riskiert Einbußen bei der Haltbarkeit – die Steckzyklen nehmen ab“, erklärt der Geschäftsführer.
Neben technischer Exzellenz steht bei Tehrotech auch der Umweltschutz im Zentrum des Handelns. Das Unternehmen reinigt sein Abwasser vollständig selbst – frei von Schwermetallen, Chloriden und Zyaniden – und überwacht alle Prozesse präzise. Die Chemikalienlagerung erfolgt streng nach aktuellen Sicherheitsnormen.
Auch die Belegschaft profitiert von der nachhaltigen Unternehmensphilosophie. Mit aktuell 36 Fachkräften befindet sich Tehrotech seit Jahren auf einem stabilen Wachstumspfad. Seit 2017 konnte der Umsatz nahezu verdreifacht werden. „Wir möchten weiter wachsen – aber mit Augenmaß“, sagt Aliov. „Unser Ziel ist es, wirtschaftlichen Erfolg mit Lebensqualität zu verbinden.“

Aktuell investiert Tehrotech rund 400.000 Euro in den Umzug der Gestellgalvanik in eine neue Halle im Erdgeschoss – komplett ohne Fördermittel. „Unsere Mitarbeitenden packen selbst mit an“, berichtet Aliov. Im Obergeschoss entstehen moderne Sozialräume, deren Ausstattung gemeinsam mit dem Team gestaltet wird. Künftig sollen automatisierte Galvanikstraßen die Arbeit erleichtern und Prozesse weiter optimieren.
Auch die Zusammenarbeit mit der Hochschule Pforzheim birgt Potenzial: Rektor Prof. Dr. Ulrich Jautz zeigte sich offen für gemeinsame Forschungsprojekte, etwa zur Entwicklung neuer Oberflächenbeschichtungen, die ähnliche Eigenschaften wie Gold bieten – jedoch kostengünstiger und ressourcenschonender sind. „Das wäre ein hervorragendes Beispiel für gelebte Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft“, so Jautz.

von Sandra Gallian
Wie sich handwerkliche Präzision und Hightech-Innovation vereinen lassen, zeigte ein Unternehmensbesuch bei der Tehrotech GmbH in Pforzheim-Huchenfeld eindrucksvoll. Am 27. Oktober verschafften sich Oberbürgermeister Peter Boch, Wirtschaftsförderer Markus Epple (WSP) und Hochschulrektor Prof. Dr. Ulrich Jautz gemeinsam mit den Ortsvorstehern Bernd Heintz und Wolfgang Hohl – in Vertretung von Melanie Kirchgessner – ein umfassendes Bild vom aktuellen Entwicklungsstand des Unternehmens. Im Fokus standen technologische Neuerungen, Markttrends und die Herausforderungen einer Branche im Wandel.

„Unsere Stärke liegt in der partiellen Veredelung von Schüttgut – ein Verfahren, das wir selbst entwickelt haben und mit dem wir eine führende Marktposition innehaben“, erklärt Geschäftsführer Elvis Aliov stolz.
Die Wurzeln des Unternehmens reichen bis ins Jahr 1978, als es noch unter dem Namen PMO gegründet wurde. Nach mehreren Umfirmierungen – darunter zur Franz Konrad Galvanotechnik GmbH und später zur Teherani Oberflächentechnik GmbH – erfolgte 2002 die Neuausrichtung unter dem heutigen Namen Tehrotech GmbH.
Ein entscheidender Wendepunkt kam mit dem Einstieg von Elvis Aliov im Jahr 2016 als Betriebsleiter. Ein Jahr später übernahm er zusammen mit seiner Frau Duygu Isik-Aliov die Geschäftsführung und leitete eine umfassende Modernisierung ein.
Seitdem folgten zahlreiche Investitionen: 2018 wurden die Büroräume renoviert, 2019 der Maschinenpark erweitert und ein Umweltmanagementsystem nach DIN eingeführt. 2023 erhielt Tehrotech eine WHG-Zertifizierung, 2024 wurde die Produktion durch eine Solaranlage ergänzt – ein klares Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.

Mit der Einführung der Selektivveredelung für Schüttgut im Jahr 2017 setzte Tehrotech neue Maßstäbe in der Branche. Das Verfahren reduziert den Einsatz von Edelmetallen – insbesondere Gold – um bis zu 40 Prozent und steigert gleichzeitig Effizienz und Ressourcenschonung.
„Gerade bei steigenden Goldpreisen ist das ein klarer Wettbewerbsvorteil“, betont Aliov. Monatlich verarbeitet das Unternehmen mehrere Kilogramm Gold, das vorfinanziert werden muss – ein erheblicher finanzieller Aufwand, da die Kundenzahlungen oft erst nach Wochen erfolgen. Dennoch hält Tehrotech kompromisslos an Qualität fest: „Wer zu dünne Goldschichten einsetzt, riskiert Einbußen bei der Haltbarkeit – die Steckzyklen nehmen ab“, erklärt der Geschäftsführer.
Neben technischer Exzellenz steht bei Tehrotech auch der Umweltschutz im Zentrum des Handelns. Das Unternehmen reinigt sein Abwasser vollständig selbst – frei von Schwermetallen, Chloriden und Zyaniden – und überwacht alle Prozesse präzise. Die Chemikalienlagerung erfolgt streng nach aktuellen Sicherheitsnormen.
Auch die Belegschaft profitiert von der nachhaltigen Unternehmensphilosophie. Mit aktuell 36 Fachkräften befindet sich Tehrotech seit Jahren auf einem stabilen Wachstumspfad. Seit 2017 konnte der Umsatz nahezu verdreifacht werden. „Wir möchten weiter wachsen – aber mit Augenmaß“, sagt Aliov. „Unser Ziel ist es, wirtschaftlichen Erfolg mit Lebensqualität zu verbinden.“

Aktuell investiert Tehrotech rund 400.000 Euro in den Umzug der Gestellgalvanik in eine neue Halle im Erdgeschoss – komplett ohne Fördermittel. „Unsere Mitarbeitenden packen selbst mit an“, berichtet Aliov. Im Obergeschoss entstehen moderne Sozialräume, deren Ausstattung gemeinsam mit dem Team gestaltet wird. Künftig sollen automatisierte Galvanikstraßen die Arbeit erleichtern und Prozesse weiter optimieren.
Auch die Zusammenarbeit mit der Hochschule Pforzheim birgt Potenzial: Rektor Prof. Dr. Ulrich Jautz zeigte sich offen für gemeinsame Forschungsprojekte, etwa zur Entwicklung neuer Oberflächenbeschichtungen, die ähnliche Eigenschaften wie Gold bieten – jedoch kostengünstiger und ressourcenschonender sind. „Das wäre ein hervorragendes Beispiel für gelebte Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft“, so Jautz.

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