Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
14.04.2025
von Sandra Gallian
Die vapic GmbH versteht sich als Komplettanbieter für industrielle Reinigungslösungen. Das Unternehmen vereint unter einem Dach drei Geschäftsbereiche: den Sonderanlagenbau, die Lohnreinigung sowie die Herstellung von Reinigungsmitteln. Dieses umfassende Angebot macht vapic in Europa zu einem von nur zwei Unternehmen, das in allen drei Bereichen, die für die Reinigung von großer Bedeutung sind, eigene Expertise vorweisen kann.
Gegründet wurde vapic 1995 als Ein-Mann-Betrieb. Heute arbeiten rund 75 Mitarbeitende im Stammhaus in Neubulach auf über 8.100 Quadratmetern Fläche. Seit 2018 ergänzt ein Produktionsstandort im ungarischen Fülöpjakab die Kapazitäten. Das Unternehmen erzielte im Jahr 2024 einen Umsatz von 13,6 Millionen Euro – das erfolgreichste Geschäftsjahr der Firmengeschichte.
„vapic“ steht für vacuum and pressure industrial cleaner. Und tatsächlich: Viele Menschen sind im Alltag bereits mit Teilen in Berührung gekommen, die durch vapic gereinigt wurden – ob beim Wäschewaschen, beim Zähneputzen oder beim Autofahren. Ein kurzer Unternehmensfilm zu Beginn des Rundgangs veranschaulicht, wie breit die Anwendungen sind.
Die Lösungen von vapic kommen in einer Vielzahl von Branchen zum Einsatz. Hauptkunden stammen aus der Automobilindustrie, Medizintechnik, Composite-Branche sowie der Weißwaren-Industrie. Was sie alle verbindet: der hohe Anspruch an Sauberkeit.
Der Rundgang beginnt im Labor, dem Herzstück der Chemieabteilung. Hier dreht sich alles um Analyse und Entwicklung – etwa um die Frage, welches Reinigungsmittel für welches Bauteil am besten geeignet ist. Mithilfe modernster Technik wie dem Kontaktwinkelmessgerät kann die Oberflächenenergie gemessen und so der Grad der Verschmutzung bestimmt werden. Das Ziel: für jede Anwendung die optimale Reinigungsmethode zu finden.
„Es gibt keinen definierten Grad von Sauberkeit – es gibt nur einen akzeptierten Grad von Verschmutzung“, erklärt Florian Pasch und bringt damit das Grundprinzip des Unternehmens auf den Punkt.
Anschließend führt der Rundgang in die Auslieferhalle des Anlagenbaus. Hier werden die individuell gefertigten Reinigungsanlagen für den Versand vorbereitet. Ein zentrales Thema ist dabei die Energieeffizienz. So verbrauchen einige vapic-Anlagen im Vergleich zu Mitbewerbern bis zu 50 Prozent weniger Energie. Möglich wird das durch technische Innovationen und ein intelligentes Energiekonzept.
Auch gebrauchte Reinigungsanlagen von Kunden werden aufgearbeitet und modernisiert – ein weiterer Beitrag zur Ressourcenschonung. Dass vapic Wert auf Nachhaltigkeit legt, zeigt sich auch daran, dass das Hallendach mit Photovoltaik-Anlagen bedeckt ist und überschüssige Energie als Wärme in den Hallenboden eingespeist wird – die sogenannte Betonkernaktivierung.
Im Anlagenbau werden Anlagen für unterschiedlichste Reinigungsbedürfnisse gefertigt – von kompakten Lösungen bis hin zu komplexen Großanlagen mit mehreren Arbeitskammern. Eine neue Feinstreinigungsanlage, die Ultraschall zur Reinigung nutzt und wie der Großteil der vapic-Anlagen über eine integrierte Vakuumtrocknung verfügt, zeigt beispielhaft den hohen technischen Standard.
Etwa fünf bis sechs dieser Anlagen entstehen pro Jahr am Standort. Jede Anlage wird vor Auslieferung umfassend getestet. Zudem können sich die Techniker weltweit per Internet auf die Systeme aufschalten – ein Muss, da vapic-Anlagen weltweit im Einsatz sind, von China über Mexiko bis in die USA.
Der nächste Halt des Rundgangs ist die Abteilung für Lohnreinigung. Hier werden Bauteile als Dienstleistung für Kunden gereinigt, die keine eigene Anlage betreiben können oder wollen. vapic nutzt dafür ausschließlich eigene Anlagen. Das Zusammenspiel der drei Bereiche Anlagenbau, Lohnreinigung und Chemie ermöglicht hier nicht nur höchste Reinigungsqualität, sondern auch die Entwicklung neuer Verfahren.
Besonders beeindruckend: eine an einen Reinraum angeschlossene Lösemittelanlage, bei der durch Überdruck im Reinraum verhindert wird, dass äußere Partikel eindringen – ein entscheidender Faktor für Kunden mit höchsten Anforderungen an Sauberkeit.
Neben der Reinigung bietet vapic auch individuelle Lösungen für Lagerung und Logistik. Im Hochregallager mit 250 Stellplätzen erfolgt die Lagerung nach einem geordneten Prinzip. Dies erlaubt einen vollautomatisierten, mannlosen Betrieb über mehr als 40 Stunden. Warenträger, Fahrzeuge auf Schienen oder spezielle Vorrichtungen für Medizinteile werden nach Kundenwunsch konstruiert und integriert – bis hin zur sauberen Trennung von reinem und unreinem Bereich.
Was in Neubulach-Oberhaugstett geleistet wird, beeindruckt die Teilnehmenden sichtlich. „Es ist erstaunlich, dass ein solcher ‚Hidden Champion‘ bei uns in der Region sitzt“, sagt ein Besucher am Ende des Rundgangs. Eines ist jedenfalls glasklar: Nach dem Rundgang bei vapic sieht man Sauberkeit in einem ganz neuen Licht.
Alle Fotos: Sandra Gallian
14.04.2025
von Sandra Gallian
Die vapic GmbH versteht sich als Komplettanbieter für industrielle Reinigungslösungen. Das Unternehmen vereint unter einem Dach drei Geschäftsbereiche: den Sonderanlagenbau, die Lohnreinigung sowie die Herstellung von Reinigungsmitteln. Dieses umfassende Angebot macht vapic in Europa zu einem von nur zwei Unternehmen, das in allen drei Bereichen, die für die Reinigung von großer Bedeutung sind, eigene Expertise vorweisen kann.
Gegründet wurde vapic 1995 als Ein-Mann-Betrieb. Heute arbeiten rund 75 Mitarbeitende im Stammhaus in Neubulach auf über 8.100 Quadratmetern Fläche. Seit 2018 ergänzt ein Produktionsstandort im ungarischen Fülöpjakab die Kapazitäten. Das Unternehmen erzielte im Jahr 2024 einen Umsatz von 13,6 Millionen Euro – das erfolgreichste Geschäftsjahr der Firmengeschichte.
„vapic“ steht für vacuum and pressure industrial cleaner. Und tatsächlich: Viele Menschen sind im Alltag bereits mit Teilen in Berührung gekommen, die durch vapic gereinigt wurden – ob beim Wäschewaschen, beim Zähneputzen oder beim Autofahren. Ein kurzer Unternehmensfilm zu Beginn des Rundgangs veranschaulicht, wie breit die Anwendungen sind.
Die Lösungen von vapic kommen in einer Vielzahl von Branchen zum Einsatz. Hauptkunden stammen aus der Automobilindustrie, Medizintechnik, Composite-Branche sowie der Weißwaren-Industrie. Was sie alle verbindet: der hohe Anspruch an Sauberkeit.
Der Rundgang beginnt im Labor, dem Herzstück der Chemieabteilung. Hier dreht sich alles um Analyse und Entwicklung – etwa um die Frage, welches Reinigungsmittel für welches Bauteil am besten geeignet ist. Mithilfe modernster Technik wie dem Kontaktwinkelmessgerät kann die Oberflächenenergie gemessen und so der Grad der Verschmutzung bestimmt werden. Das Ziel: für jede Anwendung die optimale Reinigungsmethode zu finden.
„Es gibt keinen definierten Grad von Sauberkeit – es gibt nur einen akzeptierten Grad von Verschmutzung“, erklärt Florian Pasch und bringt damit das Grundprinzip des Unternehmens auf den Punkt.
Anschließend führt der Rundgang in die Auslieferhalle des Anlagenbaus. Hier werden die individuell gefertigten Reinigungsanlagen für den Versand vorbereitet. Ein zentrales Thema ist dabei die Energieeffizienz. So verbrauchen einige vapic-Anlagen im Vergleich zu Mitbewerbern bis zu 50 Prozent weniger Energie. Möglich wird das durch technische Innovationen und ein intelligentes Energiekonzept.
Auch gebrauchte Reinigungsanlagen von Kunden werden aufgearbeitet und modernisiert – ein weiterer Beitrag zur Ressourcenschonung. Dass vapic Wert auf Nachhaltigkeit legt, zeigt sich auch daran, dass das Hallendach mit Photovoltaik-Anlagen bedeckt ist und überschüssige Energie als Wärme in den Hallenboden eingespeist wird – die sogenannte Betonkernaktivierung.
Im Anlagenbau werden Anlagen für unterschiedlichste Reinigungsbedürfnisse gefertigt – von kompakten Lösungen bis hin zu komplexen Großanlagen mit mehreren Arbeitskammern. Eine neue Feinstreinigungsanlage, die Ultraschall zur Reinigung nutzt und wie der Großteil der vapic-Anlagen über eine integrierte Vakuumtrocknung verfügt, zeigt beispielhaft den hohen technischen Standard.
Etwa fünf bis sechs dieser Anlagen entstehen pro Jahr am Standort. Jede Anlage wird vor Auslieferung umfassend getestet. Zudem können sich die Techniker weltweit per Internet auf die Systeme aufschalten – ein Muss, da vapic-Anlagen weltweit im Einsatz sind, von China über Mexiko bis in die USA.
Der nächste Halt des Rundgangs ist die Abteilung für Lohnreinigung. Hier werden Bauteile als Dienstleistung für Kunden gereinigt, die keine eigene Anlage betreiben können oder wollen. vapic nutzt dafür ausschließlich eigene Anlagen. Das Zusammenspiel der drei Bereiche Anlagenbau, Lohnreinigung und Chemie ermöglicht hier nicht nur höchste Reinigungsqualität, sondern auch die Entwicklung neuer Verfahren.
Besonders beeindruckend: eine an einen Reinraum angeschlossene Lösemittelanlage, bei der durch Überdruck im Reinraum verhindert wird, dass äußere Partikel eindringen – ein entscheidender Faktor für Kunden mit höchsten Anforderungen an Sauberkeit.
Neben der Reinigung bietet vapic auch individuelle Lösungen für Lagerung und Logistik. Im Hochregallager mit 250 Stellplätzen erfolgt die Lagerung nach einem geordneten Prinzip. Dies erlaubt einen vollautomatisierten, mannlosen Betrieb über mehr als 40 Stunden. Warenträger, Fahrzeuge auf Schienen oder spezielle Vorrichtungen für Medizinteile werden nach Kundenwunsch konstruiert und integriert – bis hin zur sauberen Trennung von reinem und unreinem Bereich.
Was in Neubulach-Oberhaugstett geleistet wird, beeindruckt die Teilnehmenden sichtlich. „Es ist erstaunlich, dass ein solcher ‚Hidden Champion‘ bei uns in der Region sitzt“, sagt ein Besucher am Ende des Rundgangs. Eines ist jedenfalls glasklar: Nach dem Rundgang bei vapic sieht man Sauberkeit in einem ganz neuen Licht.
Alle Fotos: Sandra Gallian
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