Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
von Tanja Meckler
04.08.2025
Es gibt da diese eine Freundin. Wir teilen uns keine Zahnbürste, aber viele Gedanken. Und abends, wenn die Kinder in der Dusche singen oder der Alltag noch zwischen Einkaufsliste und WhatsApp-Nachrichten vibriert, laufen wir los. Um den Tag auszulüften, das Gedankenkarussell leiser zu drehen. Meistens endet es damit, dass wir auf „unserer“ Bank hängen bleiben, irgendwo zwischen Feld und Abendhimmel. Redend, lachend, schweigend. Neulich war wieder so ein Moment. Drei Rehe galoppierten durchs Feld, über uns zogen zwei Störche ihre Kreise. Und mittendrin wir.
Wir teilen diese Spaziergänge – und unsere Liebe zum Wasser. Mal alleine, mal gemeinsam ziehen wir unsere Bahnen. Immer dann, wenn’s gerade passt. Früh morgens, spät abends, zwischen zwei Terminen. Aber geschwommen wird. Und dann kam da diese Frage, einfach so, beim Gehen: „Hast du von der 100-jährigen Schwimmerin gehört?“ Ich konnte lachen und sagen: „Ja, heute früh! Ich war im Bad – und da war sie wirklich. Sie zieht ihre Bahnen. Mit hundert. Fast jeden Tag.“
Wir blieben stehen. Gänsehaut. Wie cool ist das bitte? Hundert Jahre alt. Und noch immer im Wasser. Einfach so. Keine große Show. Keine Social-Media-Story. Einfach Leben. Wir haben uns in dem Moment angeschaut und gesagt: Wenn wir mal hundert sind – dann schwimmen wir auch noch. Versprochen. Diese Begegnung im Schwimmbad, so flüchtig sie war, hat etwas ausgelöst. Eine Mischung aus Ehrfurcht, Dankbarkeit und einem stillen Staunen.
Denn manchmal begegnet man ihnen einfach – mitten im Alltag. Menschen, die inspirieren. Die zeigen, was möglich ist. Und wie besonders das Leben sein kann, wenn man es sich erhält.
Und für einen Moment ist alles ganz leicht. Die Brotdosen, die niemand leer gegessen hat. Die Mails, die noch offen sind. Die Sorge, wie dieses neue Kolumnenformat wohl ankommen wird.
Vielleicht ja so wie die 100-Jährige: ruhig, unaufgeregt – aber kraftvoll.
👉 Jetzt seid ihr dran:
Habt ihr auch seine Geschichte, die einfach in Erinnerung bleibt? Wir möchten diese Rubrik gemeinsam mit euch füllen.
Schreibt uns eure „Das glaubst du jetzt nicht“-Momente.
Denn das Leben ist oft verrückter, ehrlicher und schöner, als man denkt.
von Tanja Meckler
04.08.2025
Es gibt da diese eine Freundin. Wir teilen uns keine Zahnbürste, aber viele Gedanken. Und abends, wenn die Kinder in der Dusche singen oder der Alltag noch zwischen Einkaufsliste und WhatsApp-Nachrichten vibriert, laufen wir los. Um den Tag auszulüften, das Gedankenkarussell leiser zu drehen. Meistens endet es damit, dass wir auf „unserer“ Bank hängen bleiben, irgendwo zwischen Feld und Abendhimmel. Redend, lachend, schweigend. Neulich war wieder so ein Moment. Drei Rehe galoppierten durchs Feld, über uns zogen zwei Störche ihre Kreise. Und mittendrin wir.
Wir teilen diese Spaziergänge – und unsere Liebe zum Wasser. Mal alleine, mal gemeinsam ziehen wir unsere Bahnen. Immer dann, wenn’s gerade passt. Früh morgens, spät abends, zwischen zwei Terminen. Aber geschwommen wird. Und dann kam da diese Frage, einfach so, beim Gehen: „Hast du von der 100-jährigen Schwimmerin gehört?“ Ich konnte lachen und sagen: „Ja, heute früh! Ich war im Bad – und da war sie wirklich. Sie zieht ihre Bahnen. Mit hundert. Fast jeden Tag.“
Wir blieben stehen. Gänsehaut. Wie cool ist das bitte? Hundert Jahre alt. Und noch immer im Wasser. Einfach so. Keine große Show. Keine Social-Media-Story. Einfach Leben. Wir haben uns in dem Moment angeschaut und gesagt: Wenn wir mal hundert sind – dann schwimmen wir auch noch. Versprochen. Diese Begegnung im Schwimmbad, so flüchtig sie war, hat etwas ausgelöst. Eine Mischung aus Ehrfurcht, Dankbarkeit und einem stillen Staunen.
Denn manchmal begegnet man ihnen einfach – mitten im Alltag. Menschen, die inspirieren. Die zeigen, was möglich ist. Und wie besonders das Leben sein kann, wenn man es sich erhält.
Und für einen Moment ist alles ganz leicht. Die Brotdosen, die niemand leer gegessen hat. Die Mails, die noch offen sind. Die Sorge, wie dieses neue Kolumnenformat wohl ankommen wird.
Vielleicht ja so wie die 100-Jährige: ruhig, unaufgeregt – aber kraftvoll.
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