Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
09.07.2024
Ein herausragender Erfolg für die Hochschule Pforzheim und insbesondere für Christian Nemnich: Er erhielt für seine Kollektion „wool venture“ nicht nur einen der begehrten Best Graduates Awards, sondern wurde zusätzlich mit einem eigens geschaffenen vierten Award in der neuen Kategorie Best Innovation ausgezeichnet. „Der Preis bedeutet mir sehr viel, denn er zeigt mir, dass das Thema der nachhaltigen Transformation gesehen und behandelt wird. Die Auszeichnung bestärkt mich, voller Begeisterung in meinem Themengebiet weiterzuarbeiten,“ so Nemnich.
Nemnichs Arbeit traf einen Nerv, denn die Modeindustrie steht vor gewaltigen Herausforderungen bei der Transformation in eine nachhaltigere Zukunft. In seiner Bachelorarbeit erforschte er, wie Wolle als nachwachsende, funktionale und ökologische Faser ressourcenschonend und ästhetisch in die textile Produktionskette reintegriert werden kann. „Dafür entwickelte er radikal neue Wege der Herstellung von der Faser in die Form und hat uns und die Jury durch die Komplexität und Innovationskraft seiner Arbeit überzeugt“, so die Betreuerinnen Professorin Claudia Throm und Simone Sommer.
Die Thesisarbeit „wool ventures“ von Christian Nemnich erforscht aus der Sicht der Gestaltung die Möglichkeiten, von der Wolle-Faser direkt in die Form zu gelangen – ohne das Spinnen und Weben eines Garns. Er nutzte die alte Technik des Nassfilzens, kombinierte sie aber mit einer selbst entwickelten Art von Leisten für Bekleidung aus dem 3D-Drucker, der modular verstellbar ist. Klassische Nähte ersetzte er durch Nadelfilz. Christian Nemnich verfolgte mit seiner zukunftsweisenden Arbeit mehrere Ziele: Sein Ausgangspunkt war, Wolle als nachwachsenden Rohstoff in Wert zu setzen. Gleichzeitig möchte er das Thema Wanderschafhaltung als Lösung und Quelle regenerativer Fasern sichtbar machen. Er ließ in seinem Verarbeitungsprozess das Spinnen und Weben von Garnen komplett aus, zugunsten einer ökologisch optimierten Lieferkette. Mit der zeitgenössischen Ästhetik seiner Kleidungsstücke schafft er außerdem eine neue Begehrlichkeit für Wolle und zeigt, dass ein ganzheitlicher Designansatz ein wichtiger Teil hin zu einer nachhaltigen Transformation sein wird.
pm
09.07.2024
Ein herausragender Erfolg für die Hochschule Pforzheim und insbesondere für Christian Nemnich: Er erhielt für seine Kollektion „wool venture“ nicht nur einen der begehrten Best Graduates Awards, sondern wurde zusätzlich mit einem eigens geschaffenen vierten Award in der neuen Kategorie Best Innovation ausgezeichnet. „Der Preis bedeutet mir sehr viel, denn er zeigt mir, dass das Thema der nachhaltigen Transformation gesehen und behandelt wird. Die Auszeichnung bestärkt mich, voller Begeisterung in meinem Themengebiet weiterzuarbeiten,“ so Nemnich.
Nemnichs Arbeit traf einen Nerv, denn die Modeindustrie steht vor gewaltigen Herausforderungen bei der Transformation in eine nachhaltigere Zukunft. In seiner Bachelorarbeit erforschte er, wie Wolle als nachwachsende, funktionale und ökologische Faser ressourcenschonend und ästhetisch in die textile Produktionskette reintegriert werden kann. „Dafür entwickelte er radikal neue Wege der Herstellung von der Faser in die Form und hat uns und die Jury durch die Komplexität und Innovationskraft seiner Arbeit überzeugt“, so die Betreuerinnen Professorin Claudia Throm und Simone Sommer.
Die Thesisarbeit „wool ventures“ von Christian Nemnich erforscht aus der Sicht der Gestaltung die Möglichkeiten, von der Wolle-Faser direkt in die Form zu gelangen – ohne das Spinnen und Weben eines Garns. Er nutzte die alte Technik des Nassfilzens, kombinierte sie aber mit einer selbst entwickelten Art von Leisten für Bekleidung aus dem 3D-Drucker, der modular verstellbar ist. Klassische Nähte ersetzte er durch Nadelfilz. Christian Nemnich verfolgte mit seiner zukunftsweisenden Arbeit mehrere Ziele: Sein Ausgangspunkt war, Wolle als nachwachsenden Rohstoff in Wert zu setzen. Gleichzeitig möchte er das Thema Wanderschafhaltung als Lösung und Quelle regenerativer Fasern sichtbar machen. Er ließ in seinem Verarbeitungsprozess das Spinnen und Weben von Garnen komplett aus, zugunsten einer ökologisch optimierten Lieferkette. Mit der zeitgenössischen Ästhetik seiner Kleidungsstücke schafft er außerdem eine neue Begehrlichkeit für Wolle und zeigt, dass ein ganzheitlicher Designansatz ein wichtiger Teil hin zu einer nachhaltigen Transformation sein wird.
pm
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