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Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Designers in Residence: Internationale Talente prägen Pforzheims Kreativlandschaft

Seit dem 1. April dieses Jahres ist das renommierte Stipendienprogramm "Designers in Residence" wieder in vollem Gange. Bereits seit 2016 bietet diese Initiative in Zusammenarbeit mit dem Design Center Baden-Württemberg und der Hochschule Pforzheim talentierten NachwuchsdesignerInnen aus aller Welt die Möglichkeit, ihre kreativen Visionen zu entfalten und ihre Fähigkeiten zu verfeinern.
Designers in Residence: In diesem Jahr arbeiten Alejandra Alarcón aus Mexico/Finnland, Elisa Lutteral aus Argentinien/USA und Simon Rogalla im EMMA – Kreativzentrum Pforzheim an ihren Projekten. Foto: ©Winfried Reinhardt

22.04.2024

Das Programm, das aus über 400 Bewerbungen die vielversprechendsten Talente auswählte, spiegelt die internationale Dimension wider, die für Pforzheims aufstrebende Designszene von entscheidender Bedeutung ist. In diesem Jahr arbeiten Alejandra Alarcón aus Mexico/Finnland, Elisa Lutteral aus Argentinien/USA und Simon Rogalla im EMMA – Kreativzentrum Pforzheim an ihren Projekten.

Der internationale Austausch und Kooperationen sind uns sehr wichtig, um neue Impulse für die Kreativschaffenden in die Stadt zu bringen und um die Wahrnehmung der Stadt Pforzheim als Designstandort zu erhöhen.

Almut Benkert, Fachbereichsleiterin Kreativwirtschaft beim Eigenbetrieb Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

Ein Blick auf die Projekte der aktuellen Stipendiaten offenbart die Vielfalt und Innovationskraft, die das Programm beflügelt. Simon Rogalla, der seit seiner Kindheit von der Natur inspiriert ist, möchte mit seinem Projekt „Thread of Time“ eine Brücke zwischen Nachhaltigkeit und zeitgenössischem Möbeldesign schlagen. Sein Konzept, das auf dem Prinzip der Wiederverwertung basiert, sieht vor, Möbelstücke aus natürlichen Materialien und Seiltechniken zu schaffen, die nach Gebrauch wieder in ihre Einzelteile zerlegt werden können. „Mich fasziniert der Gedanke, ein Objekt zu entwickeln, das nach Gebrauch in seine Einzelteile zerlegt werden kann und das danach nicht mehr erkennbar ist, was es vorher war. Mein Konzept ist ein Gegenvorschlag dazu, was wir heute unter zeitlosem Design verstehen – Objekte, die für die Ewigkeit entwickelt und gebaut werden“, erklärt Simon Rogalla.

Elisa Lutteral beschäftigt sich in ihrem Projekt „Soft Power“ mit der Repräsentation von Macht, insbesondere mit Materialien, die Menschen mit Macht verbinden. „In unserer Gesellschaft existiert ein Gegensatz, einerseits aus einem Streben nach biologisch abbaubaren und nachhaltigen Materialien und dem Schaffen von Objekten und Monumenten aus Metall oder Stein, die ein Menschenleben überdauern. Mich interessiert die Frage, warum wir Macht noch immer mit Stabilität, Metall und Strukturen verbinden und warum Symbole von Macht beständig sein müssen“, so Elisa Lutteral. Während ihres Stipendiums möchte sie Objekte aus galvanisierten Textilien schaffen, die hinterfragen, welche Materialien wir als wertvoll empfinden und was wir mit Macht assoziieren.

Alejandra Alarcón wirft einen kritischen Blick auf die soziale und kulturelle Dynamik bei Tisch. „Ich möchte die Menschen dazu einladen, auf andere Art und Weise mit ihrem Essen zu interagieren und einen neuen Ansatz für kulinarische Erlebnisse zu finden, indem ich mit etablierten Tischsitten breche“, erklärt Alejandra Alarcón. Durch praxisorientierte Forschung möchte sie neue Artefakte entwickeln, die den Menschen einen spielerischen Zugang, sowohl bewusst aber als auch fantasievoll, zum Essen ermöglichen.

Die drei Designerinnen und Designer werden von April bis Juni 2024 in Pforzheim wohnen und im EMMA – Kreativzentrum Pforzheim an ihren Projekten arbeiten. Für den Zeitraum des Stipendiums erhalten sie eine kostenlose Unterkunft sowie eine monatliche finanzielle Förderung. Darüber hinaus können die Stipendiatinnen und Stipendiaten die Infrastruktur und die Angebote der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim im Rahmen des Stipendiums nutzen. Im Anschluss werden die Ergebnisse vom 29. Juni bis 14. Juli 2024 in einer Ausstellung im EMMA – Kreativzentrum präsentiert, die Eröffnung der Ausstellung findet am 28. Juni 2024 um 19 Uhr statt.

EMMA – Kreativzentrum Pforzheim
Das EMMA – Kreativzentrum Pforzheim ist die zentrale Plattform für Pforzheims Kreative. In einem ehemaligen Jugendstilbad an der Enz, bietet das Kreativzentrum auf einer Fläche von 3.000 Quadratmeter Werkstatt- und Coworking-Arbeitsplätze, Ateliers, Büros und Ausstellungsflächen. Auch die Stadt selbst zeichnet sich durch eine lebendige Kreativszene mit Schwerpunkt Design aus. Zahlreiche Hochschulabsolventen, Existenzgründerinnen und -gründer, Freelancer und Unternehmen aus der Kreativwirtschaft arbeiten in Pforzheim und beleben den Standort. „Designers in Residence“ wird unterstützt von der Sparkasse Pforzheim Calw, C. Hafner GmbH + Co.KG, dem Rotary Club Pforzheim-Schloßberg und der yellow design gmbh.

stp/tm

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