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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Der Ruf nach mehr Lehrkräften für Flüchtlingskinder

Angesicht des Kriegs in der Ukraine und der wachsenden Flüchtlingszahlen auch in Baden-Württemberg ruft der Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) die Landesregierung und das Kultusministerium auf, es nicht bei Solidaritätsbekundungen zu belassen, sondern sofort die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, damit die ankommenden ukrainischen Kinder möglichst schnell und problemlos in Schulen und Kindergärten aufgenommen werden können.
Archivbild: Leeres Klassenzimmer Hilda Gymnasium Pforzheim. Foto: Thomas Meyer, Pforzheimer Zeitung

Bis zu 65 000 ukrainische, schulpflichtige Kinder erwartet der Philologenverband BW in Baden-Württemberg. Deshalb fordert der Verband die sofortige Einrichtung bzw. Aufstockung von Vorbereitungsklassen für Flüchtlinge und Schaffung von zusätzlichen Lehrerstellen. Konkret gefordert wird ein Nachtragshaushalt, der die Möglichkeit bietet, bis zu 4000 zusätzliche befristete Lehrstellen zu schaffen. Ein wichtiges Ziel sei es, möglichst viele der benötigten neuen Stellen mit ausgebildeten Fachpersonal zu besetzen. Deswegen müssten diese Stellen spätestens im Juni bereitstehen, wenn das reguläre Einstellungsverfahren stattfindet.

Die momentanen Überlegungen des Kultusministeriums, ukrainische Lehrkräfte für die Erst-Beschulung der Flüchtlingskinder zu gewinnen, sei kurzfristig sinnvoll. „Klar ist aber bereits jetzt: Alle schulpflichtigen Flüchtlingskinder sind eine reguläre Beschulung gewöhnt. Deshalb kann das Deutsch-Lernen in Flüchtlings-Klassen sehr intensiv gestaltet werden. Ziel sollte es deswegen sein, dass ab Beginn des neuen Schuljahres im September bereits möglichst viele der ukrainischen Kinder bei uns den normalen Unterricht besuchen können. Dies wäre auch im Hinblick auf eine gelingende Integration der Kinder und Jugendlichen in Deutschland wichtig“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Darüber hinaus meint der Philologenverband, dass das Kultusministerium gut beraten wäre, weitere 5000 bis 10.000 der bereits im Schuldienst befindlichen Lehrkräfte zusätzlich für Deutsch als Fremdsprache fortzubilden.

pm/tm

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