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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Der intelligente, digitale Stift - ein deutsch-französisches Projekt

Ein neues Projekt zielt darauf, das Erlernen von Handschrift zu erleichtern, und verbindet Handschrift mit digitalen Medien: Im Verbundprojekt „Kaligo-based Intelligent Handwriting Teacher“ (KIHT) entwickeln Partner aus Forschung und Industrie in Deutschland und Frankreich einen intelligenten, digitalen Stift.
Der digitale Stift verbindet Handschrift mit digitalen Medien und soll das Schreibenlernen erleichtern. Foto: STABILO International GmbH

Ein intelligenter digitaler Stift, der beim Erlernen der Handschrift helfen soll, entsteht im deutsch-französischen Projekt „Kaligo-based Intelligent Handwriting Teacher“ (KIHT). Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) koordiniert das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundvorhaben. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT erforschen darin Algorithmen der Künstlichen Intelligenz (KI), die es ermöglichen, eine Schriftspur zu rekonstruieren und Handschrift zu interpretieren. Das intelligente Lerngerät soll möglichst vielen Schülerinnen und Schülern zugutekommen. 

"Der Einsatz des intelligenten digitalen Stifts zusammen mit geeigneten Computerprogrammen erlaubt, das Erlernen von Handschrift automatisiert zu begleiten. Dadurch erhalten Lehrkräfte und Eltern mehr Freiraum für kreative und kommunikative Aufgaben."
Professor Jürgen Becker, Leiter des Instituts für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV) des KIT

Das innovative Gerät soll in allen wichtigen Eigenschaften einem herkömmlichen Stift gleichen und sich zum Schreiben auf Papier einsetzen lassen. Es verfügt jedoch über Inertialsensorik, die es ermöglicht, kleinste Änderungen in den drei Raumachsen zu erfassen und jede Position in Folge zu bestimmen. Der intelligente, digitale Stift lässt sich mit allen marktgängigen mobilen Endgeräten verbinden, beispielsweise mit einem Tablet, und interagiert mit der mobilen App Kaligo. Diese ermöglicht es, die Übungen individuell anzupassen und die Daten automatisch zu synchronisieren und zu sichern.

Mit der Software und mit Algorithmen der KI befassen sich vorwiegend die französischen Partner, L’IRISA (Institut de Recherche en Informatique et Systèmes Aléatoires) und Learn&Go, beide in Rennes. So hat das Unternehmen Learn&Go die mobile App Kaligo für das Üben von Handschrift entwickelt. Mit der Integration von geeigneten KI-Konzepten in die eingebetteten Systeme beschäftigen sich vor allem die deutschen Partner, das KIT und der Schreibgerätehersteller STABILO International in Heroldsberg. Das KIT koordiniert das Projekt.

In diesem Verbundprojekt bündeln hochrangige internationale Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft ihre Kompetenzen, um nicht nur die aktuelle Forschung voranzubringen, sondern auch ein innovatives Produkt bereitzustellen, das vielen Kindern zugutekommen kann.

Dr. Tanja Harbaum (ITIV), Teamleiterin

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt das Verbundvorhaben KIHT in der Förderung von deutsch-französischen Projekten zum Thema Künstliche Intelligenz. Das Projekt startete im Oktober 2021 und ist auf drei Jahre angelegt. Das geplante intelligente Lerngerät soll einem möglichst großen Anwenderkreis zur Verfügung gestellt werden.

pm/tm

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