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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Feiern für den guten Zweck: Der 63. Landespresseball in Stuttgart

Am 14. November 2025 wurde die Stuttgarter Liederhalle wieder zum Mittelpunkt gesellschaftlicher Begegnungen in Baden-Württemberg. Rund 1500 Gäste aus Wirtschaft, Medien und Politik genossen einen festlichen Abend, der Unterhaltung mit dem Engagement für die Pressestiftung Baden-Württemberg verband.
Rund 1500 Gäste feierten beim 63. Landespresseball in Stuttgart. Foto: Sandra Gallian

16.11.2025

von Sandra Gallian

Schon beim Eintreffen eröffnete sich den Gästen ein glanzvolles Bild: Über den roten Teppich strömte das Who’s who aus Wirtschaft, Politik, Medien und Kultur, während das Blitzlicht der Fotografen jeden Moment einfing. Festlich gekleidet und elegant inszeniert betraten die Ankommenden die Liederhalle, bevor sie in das prunkvolle Treiben des Abends eintauchten.

Am 14. November 2025 verwandelte sich die Stuttgarter Liederhalle erneut in das gesellschaftliche Herz Baden-Württembergs – zum 63. Landespresseball. Rund 1500 Gäste nutzten den Abend, um in festlichem Rahmen zu feiern und gleichzeitig die Arbeit der Pressestiftung Baden-Württemberg zu unterstützen. Die unabhängige, gemeinnützige Stiftung fördert Journalismus, gesellschaftlichen Dialog und Medienschaffende in schwierigen Lebenslagen; die Einnahmen des Abends fließen in Hilfsfonds und Projekte für Nachwuchsförderung, Fortbildung und Medienkompetenz.

Der Ball vereinte die wirtschaftliche und politische Spitze des Landes. Unter den Gästen waren hochrangige Persönlichkeiten wie Innenminister Thomas Strobl, CDU-Landeschef Manuel Hagel, Stuttgarts OB Frank Nopper, Grünen-Spitzenkandidat Cem Özdemir sowie Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.

Zu weiteren prominenten Gästen des Abends zählten unter anderem die Schauspielerin Astrid Fünderich („Soko Stuttgart“), die Schönheitsköniginnen Juliane Rasheed (Miss Baden-Württemberg) und Kira Geiss (Miss Germany 2023), der Sänger und Musicaldarsteller Kevin Tarte, dem früheren Gesamtmetall-Vorstand Stefan Wolf, sowie die ehemalige Spitzensportlerin Magdalena Neuner.

Eröffnung ohne den langjährigen Schirmherrn

Zum Abschluss seiner Amtszeit konnte Ministerpräsident Winfried Kretschmann krankheitsbedingt nicht am Landespresseball teilnehmen. Der traditionelle Eröffnungswalzer, der normalerweise den Auftakt des Abends bildet, wäre in diesem Jahr sein letzter öffentlicher Tanz als Schirmherr nach mehr als einem Jahrzehnt gewesen. Stattdessen führte Thomas Strobl die erste Runde und eröffnete gemeinsam mit Barbara Schlegel vom Sozialfonds der Pressestiftung die Tanzfläche.

Ob das Format so weiter bestehen könne, werde sich zeigen, so Rafael Binkowski, Vorsitzender der Landespressekonferenz.

Schwierige Zeiten

In seiner Ansprache machte Rafael Binkowski unmissverständlich deutlich, dass die Zukunft des Landespresseballs ungewiss ist. „Der Ball steht auf der Kippe“, sagt der Vorsitzende der Landespressekonferenz. Steigende Ausgaben, ein rückläufiges Publikum und damit verbundene Einbußen für die Pressestiftung und den Sozialfonds stellten das Format vor grundlegende Fragen. Die genaue Bilanz des Abends liege noch nicht vor, so Binkowski. Zwar hätten geladene Gäste Freikarten erhalten, jedoch mit der Bitte, die Stiftung finanziell zu unterstützen. Erst wenn klar sei, wie hoch die eingegangenen Spenden aus Politik und Öffentlichkeit ausfallen, werde die Ballkommission über eine Fortführung entscheiden – voraussichtlich im Dezember.

Binkowski nutzte seine Rede zudem, um auf den Druck hinzuweisen, unter dem professioneller Journalismus steht. Sinkende Auflagen, Desinformation, „alternative“ Medienangebote und der rasante technische Wandel durch Künstliche Intelligenz verschärften die Lage erheblich. Umso dringlicher sei es, dass Journalistinnen und Journalisten ihre demokratische Kontrollfunktion unbeirrt wahrnehmen – kritisch, unabhängig und mit ausreichend Zeit für gründliche Recherchen.

Die Presselounge im Silcher-Saal war Treffpunkt der Journalisten und Medienvertreter.

Treffpunkt für Austausch in der Medienwelt

Im Silcher-Saal diente die Presselounge erneut als zentraler Treffpunkt für Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien. Hier diskutierten sie über die Zukunft verlässlicher Informationen in einer Medienwelt, die sich rasant verändert. Die Pressestiftung nutzte den Rahmen, um Einblicke in ihre aktuellen Initiativen zu geben und neue Projekte vorzustellen. Mit ihrer Arbeit setzt sie bewusst Akzente: von der Förderung journalistischen Nachwuchses über Fortbildungsangebote bis hin zur Stärkung von Medienkompetenz in verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen. Denn gut organisierter Informationsaustausch, so die Leitidee der Stiftung, ist eine entscheidende Grundlage für eine widerstandsfähige Demokratie.

Auch im Silcher-Saal begleitete die Stuttgarter Modeillustratorin Inha Barsukova den Abend mit ihren eleganten Fashion-Illustrationen, zu denen sich die Gäste anmelden konnten. Neben einem großen Motiv, das den gesamten Abend prägte, verwandelte sie Fotos der Anwesenden und besondere Momente in filigrane Aquarelle. Die individuellen Zeichnungen boten den Gästen ein stilvolles Andenken an die glanzvolle Veranstaltung.

Inha Barsukova verewigte die Gäste in filigranen Aquarell-Illustrationen.

Kulinarik und Aussteller

Kulinarisch bot der Landespresseball ebenso viel zu entdecken. In mehreren Foyers verwandelten sich die Räume in Genussinseln: Im Beethoven-Foyer präsentierten LEICA, Elia Homes Immobilien und St. Kilian Distillers ihre Angebote, während im Silcher-Foyer unter anderem die Baden-Württemberg Stiftung, The Feed, LfK, der SWR und das Staatsweingut Weinsberg vertreten waren. Ergänzt wurde das Programm durch die Dorfkäserei Geifertshofen, die Bio-Käse aus Heumilch zum Probieren anbot. Das Maritim Hotel Stuttgart sorgte an verschiedenen Ständen für Live-Cooking, Snacks und Drinks, darunter die Rothaus-Bar sowie die Champagner-Bar der Equipe Bar, und rundete so das kulinarische Angebot des Abends ab.

Am Stand der Dorfkäserei Geifertshofen konnte Bio-Heumilchkäse probiert werden, begleitet von Weinen des Staatsweinguts Weinsberg.

Vielfältiges Unterhaltungsprogramm

Natürlich durfte an diesem Abend auch getanzt und gefeiert werden. It-Djane Alegra Cole und der Zauberkünstler Theo Steichele bereicherten das Programm im Beethoven-Foyer mit vielseitigen Unterhaltungselementen – von Lounge- und House-Sounds über mitreißende Live-Musik bis hin zu humorvoller Zauberkunst, die direkt unter den Gästen stattfand. Später übernahm die Night Live Band und sorgte mit einer Mischung aus Dance-Klassikern aus Pop, R’n’B und Rock sowie einem stets modernen, frischen Sound für ausgelassene Stimmung auf der Tanzfläche.

It-Djane Alegra Cole heizte im Beethoven-Foyer ein.

Im festlichen Beethoven-Saal spielte die internationale Band SM!LE mit einem energiegeladenen Mix aus Swing, Funk & Soul, Salsa, Disco und aktuellen Hits für eine ausgelassene Atmosphäre. Gäste tanzten sich durch fast ein Jahrhundert Musikgeschichte.

Ein besonderes musikalisches Highlight setzte am späten Abend der Shootingstar Tim Kamrad. Mit Hits wie „I Believe“ und „Feel Alive“ hat sich der 28-jährige europaweit einen Namen gemacht und war erst kürzlich bei den Bambis als bester Musikact des Jahres nominiert. Als jüngster Stargast in der Geschichte des Landespresseballs brachte Kamrad frischen Schwung auf die Bühne des Beethovensaals.

Der Mozart-Saal wurde zum Zentrum für Humor und Magie. Comedian Simon Stäblein brachte mit scharfem Witz, Gesellschaftssatire und pointierten Beobachtungen den Saal zum Lachen. Später, als Midnight Special, sorgte Magier Thorsten Strotmann für Staunen und verblüffte das Publikum mit faszinierenden Illusionen.

Höhepunkt um Mitternacht:

Pünktlich um 0:30 Uhr begann die alljährliche Tombola – ein Höhepunkt des Abends. Bis 3:00 Uhr konnten die glücklichen Gewinner ihre Preise entgegennehmen. Mit einem Gesamtwert von über 200.000 Euro setzte die Tombola auch 2025 ein starkes Zeichen für das Engagement der Veranstalter und Unterstützer.

Blick ins Foyer der Liederhalle, das einen zentralen Treffpunkt für die rund 1500 Gäste bot.

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