Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
11.11.2024
In unserer Beratungspraxis stellen wir immer wieder fest, wie der Druck in der heutigen Arbeitswelt steigt: Enge Deadlines, hohe Erwartungen von Kunden, ungeplante Herausforderungen in Projekten und strenge Anforderungen der eigenen Vorgesetzten. Dieser Druck kann schnell das Gefühl vermitteln, selbst aktiv eingreifen zu müssen – Aufgaben der Mitarbeitenden zu übernehmen, um sicherzustellen, dass alle Ziele erreicht werden. Doch gerade in solchen Situationen ist es für Führungskräfte essenziell, sich auf ihre Führungsrolle zu konzentrieren und die Arbeit nicht an sich zu reißen. Warum? Hier sind die wichtigsten Gründe:
Wenn eine Führungskraft regelmäßig Aufgaben ihrer Mitarbeitenden übernimmt, entsteht das Risiko, dass sich das Team weniger verantwortlich für die eigenen Aufgaben fühlt. Mitarbeitende könnten das Gefühl entwickeln, dass ihre Arbeit ohnehin kontrolliert oder sogar übernommen wird. Dies kann schnell zu Demotivation und sinkender Eigeninitiative führen. Schließlich entwickelt sich eine „Hilfe-Kultur“, in der Mitarbeitende erwarten, dass die Führungskraft Probleme löst, anstatt selbst Verantwortung zu übernehmen.
Eine gute Führungskraft nutzt Herausforderungen, um das eigene Team weiterzuentwickeln und dessen Kompetenzen auszubauen. Indem sie Aufgaben an die Mitarbeitenden delegiert, bietet sie ihnen die Chance, neue Fähigkeiten zu erlernen und eigenständig Lösungen zu entwickeln. Diese Möglichkeit entfällt, wenn die Führungskraft ständig einspringt. Mitarbeitende wachsen an ihren Aufgaben und entwickeln Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten – beides ist essenziell für den langfristigen Erfolg des Teams.
Führungskräfte, die zu viele operative Aufgaben übernehmen, laufen Gefahr, sich selbst zu überlasten. Dabei bleiben oft strategische Aufgaben und die eigene Führungsarbeit auf der Strecke. Überlastung führt nicht nur zu Stress und gesundheitlichen Folgen, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit für Fehler. Führungskräfte sollten ihre Zeit daher lieber für die Koordination, Planung und Unterstützung des Teams nutzen – Aspekte, die nur sie im Blick haben und die langfristig den Erfolg des Projekts sichern.
Indem eine Führungskraft Aufgaben nicht übernimmt, sondern ihren Mitarbeitenden überlässt, sendet sie ein klares Signal: „Ich vertraue dir.“ Dieses Vertrauen stärkt die Beziehung im Team und fördert eine positive Arbeitskultur, in der sich Mitarbeitende wertgeschätzt und ernst genommen fühlen. Sie entwickeln Eigenverantwortung und setzen sich für den Erfolg des Teams ein. Verantwortung und Vertrauen stärken zudem das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Motivation – zwei Faktoren, die in stressigen Projektphasen besonders wichtig sind.
Die Aufgabe einer Führungskraft ist nicht nur die operative Unterstützung des Teams, sondern vor allem die strategische Planung und das vorausschauende Handeln. Gerade in stressigen Zeiten ist es wichtig, dass Führungskräfte das „große Ganze“ im Blick behalten: Ressourcen effizient einsetzen, mögliche Risiken rechtzeitig erkennen und langfristige Ziele verfolgen. Wenn Führungskräfte zu sehr in Details eingebunden sind, verlieren sie den Blick für strategische Entscheidungen, die für den Erfolg des Unternehmens entscheidend sind.
Auch wenn der Druck groß ist, sollten Führungskräfte ihre Führungsrolle ernst nehmen und die Aufgaben im Team belassen. Langfristig führt dies zu einem motivierten und kompetenten Team, das Herausforderungen eigenständig bewältigen kann. Erfolgreiche Führung bedeutet, die Mitarbeitenden zu fördern und ihnen Vertrauen entgegenzubringen – nicht, ihre Arbeit zu übernehmen.
Erfahren Sie mehr unter:
Zur Person Karin Bacher:
Karin Bacher, Gründerin der Managementberatungsfirma KB Consultants in Pforzheim und Autorin zahlreicher Fachpublikationen, bringt langjährige Erfahrung mit. Ihr Team aus erfahrenen BeraterInnen, Trainern und Coaches unterstützt Unternehmen bei der Bewältigung von Krisen, der Entwicklung von Wachstumsstrategien und der Förderung von Führungskräften.
kb / mm
11.11.2024
In unserer Beratungspraxis stellen wir immer wieder fest, wie der Druck in der heutigen Arbeitswelt steigt: Enge Deadlines, hohe Erwartungen von Kunden, ungeplante Herausforderungen in Projekten und strenge Anforderungen der eigenen Vorgesetzten. Dieser Druck kann schnell das Gefühl vermitteln, selbst aktiv eingreifen zu müssen – Aufgaben der Mitarbeitenden zu übernehmen, um sicherzustellen, dass alle Ziele erreicht werden. Doch gerade in solchen Situationen ist es für Führungskräfte essenziell, sich auf ihre Führungsrolle zu konzentrieren und die Arbeit nicht an sich zu reißen. Warum? Hier sind die wichtigsten Gründe:
Wenn eine Führungskraft regelmäßig Aufgaben ihrer Mitarbeitenden übernimmt, entsteht das Risiko, dass sich das Team weniger verantwortlich für die eigenen Aufgaben fühlt. Mitarbeitende könnten das Gefühl entwickeln, dass ihre Arbeit ohnehin kontrolliert oder sogar übernommen wird. Dies kann schnell zu Demotivation und sinkender Eigeninitiative führen. Schließlich entwickelt sich eine „Hilfe-Kultur“, in der Mitarbeitende erwarten, dass die Führungskraft Probleme löst, anstatt selbst Verantwortung zu übernehmen.
Eine gute Führungskraft nutzt Herausforderungen, um das eigene Team weiterzuentwickeln und dessen Kompetenzen auszubauen. Indem sie Aufgaben an die Mitarbeitenden delegiert, bietet sie ihnen die Chance, neue Fähigkeiten zu erlernen und eigenständig Lösungen zu entwickeln. Diese Möglichkeit entfällt, wenn die Führungskraft ständig einspringt. Mitarbeitende wachsen an ihren Aufgaben und entwickeln Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten – beides ist essenziell für den langfristigen Erfolg des Teams.
Führungskräfte, die zu viele operative Aufgaben übernehmen, laufen Gefahr, sich selbst zu überlasten. Dabei bleiben oft strategische Aufgaben und die eigene Führungsarbeit auf der Strecke. Überlastung führt nicht nur zu Stress und gesundheitlichen Folgen, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit für Fehler. Führungskräfte sollten ihre Zeit daher lieber für die Koordination, Planung und Unterstützung des Teams nutzen – Aspekte, die nur sie im Blick haben und die langfristig den Erfolg des Projekts sichern.
Indem eine Führungskraft Aufgaben nicht übernimmt, sondern ihren Mitarbeitenden überlässt, sendet sie ein klares Signal: „Ich vertraue dir.“ Dieses Vertrauen stärkt die Beziehung im Team und fördert eine positive Arbeitskultur, in der sich Mitarbeitende wertgeschätzt und ernst genommen fühlen. Sie entwickeln Eigenverantwortung und setzen sich für den Erfolg des Teams ein. Verantwortung und Vertrauen stärken zudem das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Motivation – zwei Faktoren, die in stressigen Projektphasen besonders wichtig sind.
Die Aufgabe einer Führungskraft ist nicht nur die operative Unterstützung des Teams, sondern vor allem die strategische Planung und das vorausschauende Handeln. Gerade in stressigen Zeiten ist es wichtig, dass Führungskräfte das „große Ganze“ im Blick behalten: Ressourcen effizient einsetzen, mögliche Risiken rechtzeitig erkennen und langfristige Ziele verfolgen. Wenn Führungskräfte zu sehr in Details eingebunden sind, verlieren sie den Blick für strategische Entscheidungen, die für den Erfolg des Unternehmens entscheidend sind.
Auch wenn der Druck groß ist, sollten Führungskräfte ihre Führungsrolle ernst nehmen und die Aufgaben im Team belassen. Langfristig führt dies zu einem motivierten und kompetenten Team, das Herausforderungen eigenständig bewältigen kann. Erfolgreiche Führung bedeutet, die Mitarbeitenden zu fördern und ihnen Vertrauen entgegenzubringen – nicht, ihre Arbeit zu übernehmen.
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Zur Person Karin Bacher:
Karin Bacher, Gründerin der Managementberatungsfirma KB Consultants in Pforzheim und Autorin zahlreicher Fachpublikationen, bringt langjährige Erfahrung mit. Ihr Team aus erfahrenen BeraterInnen, Trainern und Coaches unterstützt Unternehmen bei der Bewältigung von Krisen, der Entwicklung von Wachstumsstrategien und der Förderung von Führungskräften.
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