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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Baden-Baden glänzt als UNESCO-Welterbe: Erfolgreiches ICOMOS-Monitoring bestätigt Fortschritte

Baden-Baden, die traditionsreiche Kurstadt im Schwarzwald, behauptet sich als Modell für den Umgang mit dem Welterbetitel.
Sie kümmern sich um den Erhalt des Welterbes in Baden-Baden: ICOMOS-Vertreterin, Mitarbeitende des Landes und der Denkmalpflege in Baden-Württemberg sowie der Stadtverwaltung Baden-Baden nach einer Begehung des Neuen Schlosses. Hintere Reihe, v.l.n.r.: Dr. Denise Beilharz (Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen), Dr. Claudia Baer-Schneider (Landesamt für Denkmalpflege), Alexander Wieland (Erster Bürgermeister Baden-Baden), Thomas Schwarz (Leiter Amt für Stadtentwicklung und Baurecht), Professor Brigitte Mang (ICOMOS Deutschland Monitoring), Nicole Schreiber, Hanna Rehm und Susanne Fellendorf (Stadt Baden-Baden). Vordere Reihe, v.l.n.r.: Annika Ruf, Conny Meister und Dr. Nicola Geldmacher (Landesamt für Denkmalpflege), Julia Bischoff und Andrea Polak (Stadt Baden-Baden) Foto: Daniel Schlichting / Neues Schloss Management

27.11.2024

Zum dritten Mal besuchte Professor Brigitte Mang Ende Oktober Baden-Baden für das jährliche ICOMOS-Monitoring. Der erste Besuch Anfang 2023 diente dazu, die Monitore, welche das Deutsche Nationalkomitee von ICOMOS (Internationaler Rat für Denkmalpflege) vertreten, mit den charakteristischen Merkmalen der Welterbestätte Baden-Baden bekannt zu machen. In diesem Jahr wurden Fortschritte der letztjährigen Themen aufgegriffen sowie weitere Ortsbegehungen realisiert, unter anderem ein Besuch im Neuen Schloss und im zukünftigen Informationszentrum für das Welterbe im Museum des Kulturhauses LA8.

Fortschritt und Schutz im Einklang

Seit der Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste im Juli 2021 als Teil der „Great Spa Towns of Europe“ steht Baden-Baden in der Verantwortung, die historischen Merkmale und die kulturelle Bedeutung der Stadt zu bewahren. Dies stellt nicht nur eine große Ehre, sondern auch eine anspruchsvolle Aufgabe dar. Entwicklungsprojekte müssen sich stets an den strengen Vorgaben der UNESCO orientieren, die den Schutz und die Integrität der Welterbestätten gewährleisten.

Die nominierte Zone muss in ihren für das Welterbe ausschlaggebenden Komponenten bewahrt bleiben. Aktuelle Entwicklungsprojekte wurden von der Fachgruppe aus Professor Brigitte Mang (ICOMOS Deutschland Monitoring), Dr. Denise Beilharz (Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg), Dr. Nicola Geldmacher, Dr. Claudia Baer-Schneider, Annika Ruf und Conny Meister (Landesamt für Denkmalpflege) sowie den Mitarbeitenden des städtischen Amts für Stadtentwicklung und Baurecht diskutiert und in Bezug auf die Intakthaltung des Schutzgebietes bewertet.

Besuch des Neuen Schlosses

Als besonderen Höhepunkt konnten sich die Teilnehmenden bei einem Ortstermin ein Bild vom Erhaltungszustand des Neuen Schlosses mit seiner stadtbildprägenden Lage, dem Prunkbad aus dem 17. Jahrhundert und dem dazugehörenden Park machen.

Standort des Welterbe Zentrums wird vorgestellt

Große Zustimmung erhielt auch der Standort des zukünftigen Informationszentrums im Welterbe seitens der ICOMOS Monitore. Mit großzügiger Unterstützung der GRENKE-Stiftung wird im Laufe des Jahres 2025 im Museum des Kulturhauses LA8 ein Ort zur Vermittlung, Sensibilisierung, Information und zum Austausch über das UNESCO-Welterbe Baden-Badens als Teil der Great Spa Towns of Europe entstehen. Mit dieser Lösung erhielte Baden-Baden ein Informationszentrum mit viel Handlungsspielraum, welches beispielhaft für andere gelten könne. Die Einrichtung eines Informationszentrums wird von der UNESCO allen Welterbestätten stark empfohlen.

Fazit und Ausblick

Die Arbeitsprozesse und Verfahren, wie sie von der Stadtverwaltung durchgeführt werden, wurden als professionell, gut durchdacht und geordnet und daher als beispielhaft gelobt. Der nächste Besuch in einem Jahr wird die weiteren Entwicklungen im Neuen Schloss aufgreifen sowie die Grünanlagen in den Fokus nehmen. So liegt bereits ein umfangreiches Leitbild zur baulichen Gestaltung der Villengebiete vor, auf dessen Basis eine Ausarbeitung für historische Villengärten und Parkanlagen im Entstehen ist.

Baden-Baden wurde am 24. Juli 2021 in der Serie mit 10 weiteren bedeutenden Kur- und Bäderstädten Europas unter dem Titel „The Great Spa Towns of Europe“ in die Liste des UNESCO-Welterbe eingetragen. Zu der Gruppe gehören neben Baden-Baden auch Bad Ems und Bad Kissingen in Deutschland, City of Bath in England, Vichy in Frankreich, Spa in Belgien, Baden bei Wien in Österreich, Montecatini Terme in Italien sowie Karlsbad, Marienbad und Franzensbad in der Tschechischen Republik.

pm/tm

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