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Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Auszubildende aus dem Landkreis Calw managen ihr fiktives Unternehmen auf Platz eins

Neun Teams, 40 junge Köpfe, fünf Stunden Strategiearbeit und jede Menge Ideen: Beim Finale des Junior Management Contest (JMC) Nordschwarzwald trat der Führungsnachwuchs der Region im Wettbewerb um die beste Geschäftsidee an und beeindruckte nicht nur die Jury, sondern auch die Gäste aus Wirtschaft und Kommunen.
Die Gewinnerteams und Organisatoren des JCM, Junior Manager Contest (von links): Professorin Dr. Barbara Burkhardt-Reich (Geschäftsführung Steinbeis Innovationszentrum), Kerstin Weipert (WFG), Manuela Opel (Wirtschaftsförderin Landkreis Calw), Das erstplatzierte Team der FiMAB GmbH, das zweitplatzierte Team der Hellmut Ruck GmbH, dahinter Jochen Enke (Wirtschaftsförderer Enzkreis), Bertil Kilian (Innovation Manager, Stadtwerke Pforzheim), das drittplatzierte Team der KOCH-Pac-Systeme GmbH, Simeon Ruck (Geschäftsführer, Hellmut Ruck GmbH), Ralf Bohnet (Wirtschaftsförderer Landkreis Freudenstadt), Lukas Kresser, Dominik Bardon und Robin Rapp (Steinbeis Innovationszentrum). ©KarlHuber

24.10.2022 | pm/gel

Zum sechsten Mal hatte die Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG) mit den Landkreisen Calw, Freudenstadt und Enzkreis sowie den Städten Freudenstadt, Horb, Calw, Nagold und Mühlacker zum Unternehmensplanspiel eingeladen. Über 130 Auszubildende aus der Region hatten sich in diesem Jahr dem Wettbewerb gestellt, bei dem es im Finale darum geht, im Team ein fiktives Unternehmen mit eigenen Strategien und Methoden aufzubauen.

In jeweils einem Vorentscheid in den Landkreisen Calw, Freudenstadt und dem Enzkreis hatten sich die Teilnehmenden in den vergangenen Wochen durch den Wettbewerb gekämpft. Neun Teams mit insgesamt 40 Nachwuchskräften schafften es schließlich ins Finale, in dem sie sich einer dreiköpfigen Jury aus Unternehmern und Wirtschaftsvertretern stellten: Eine innovative Geschäftsidee, entwickelt unter Einsatz verschiedener Kreativitätstechniken, innerhalb von fünf Stunden präsentationsfertig aufbereitet und in drei Minuten gepitcht – so lautete die herausfordernde Aufgabe für die Finalisten. Gastgebendes Unternehmen des JMC-Finales war dieses Mal die Firma Hellmut Ruck GmbH aus Neuenbürg.

Manuela Opel (Wirtschaftsförderin Landkreis Calw) mit dem Gewinner-Team der FiMAB GmbH & Co. KG sowie Simeon Ruck und Jochen Enke, Wirtschaftsförderer Enzkreis (von links). ©KarlHuber

Den ersten Platz und damit den Gewinn von iPads sicherte sich schließlich das Team der Firma FiMAB GmbH & Co. KG (Neubulach/Landkreis Calw), das mit seiner App „Bakery 4.0“ laut Jury ein frisches und innovatives Geschäftsmodell entwarf, welches es kleinen Bäckereien ermöglicht sich über einen Marktplatz zu vernetzen.
Platz zwei ging an das Team der Hellmut Ruck GmbH (Neuenbürg/Landkreis Enzkreis) mit dem „Frost away“, eine Frostschutzfolie für das Auto, die Dank Ihrer Langlebigkeit Resourcen schont und den Gebrauch chemischer Frostschutzmittel deutlich reduzieren soll. Die Zweitplatzierten freuten sich über Intersport Gutscheine im Wert von je 50 Euro.
Auf dem dritten Platz landete das Team der Firma KOCH-Pac-Systeme GmbH (Pfalzgrafenweiler/Landkreis Freudenstadt) mit einer App zur Energieverwaltung des Endverbrauchers welche unter anderem die Anbieter für den Kunden vergleicht. Das Azubiteam durfte Intersport Gutscheine im Wert von je 30 Euro in Empfang nehmen. Alle Finalisten erhielten zudem noch aus recycelten Skateboards handgefertigte Kugelschreiber des Schülers und Start-Up Gründers Jona Aydt.

Professorin Dr. Barbara Burkhardt-Reich (Geschäftsführung Steinbeis Innovationszentrum) mit den Juroren des Junior Manager Contest 2022: Bertil Kilian, Innovation Manager der Stadtwerke Pforzheim, Simeon Ruck, Geschäftsführer der Hellmut Ruck GmbH und Elke Latscha, Wirtschaftsförderin der Stadt Freudenstadt (vorne, von links). ©KarlHuber

Nachhaltigkeit war in diesem Jahr das vorgegebene Kernthema, welches in den Geschäftsideen der neun Finalisten überzeigend umgesetzt wurde. Beeindruckend für Jury und Zuhörer waren vor allem die Qualität und Kreativität der Geschäftskonzepte, die die Teams in nur wenigen Stunden auf die Beine stellten. Dass eine Geschäftsidee entwickelt werden soll, stand im Vorfeld fest, dass diese allerdings unter dem Gesichtspunkt „Nachhaltigkeit“ gestaltet werden muss, wurde den Teilnehmenden erst am Finaltag bekannt gegeben. Umso größer war daher die Herausforderung an die Teams.

Der Junior Manager Contest bietet inhaltlich fundierte Rahmenbedingungen und eine praxisorientierte Lernumgebung zur Erfassung komplexer wirtschaftlicher Zusammenhänge, so dass der Entrepreneurship-Gedanke hautnah erlebbar wird: Unternehmergeist und innovatives Gründerdenken werden gefördert und zeigen den Teilnehmenden, welche Herausforderungen man als ExistenzgründerInnen oder auch als Entscheider innerhalb eines Unternehmens meistern muss.


Stimmen zum JMC

„Unternehmerisches Denken ist heute eine Schlüsselkompetenz für Nachwuchskräfte – nicht nur, wenn man sich selbstständig machen will“, erklärt Jochen Protzer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH (WFG). „Insbesondere auch die Betriebe sind auf Mitarbeiter angewiesen, die unternehmerisch denken und Prozesse proaktiv mitgestalten.“ 

Auch Kerstin Weipert, Projektreferentin des JMC bei der WFG, sieht das beliebte Unternehmensplanspiel als wichtigen Beitrag zur Entwicklung der unternehmerischen Selbstständigkeit und Verantwortung der Auszubildenden und lobt die wiederholt sehr gute Koordination und Durchführung des JMC durch das Steinbeis Innovationszentrum mit Professorin Dr. Barbara Burkhardt-Reich sowie das Engagement der Juroren Simeon Ruck (Geschäftsführer, Hellmut Ruck GmbH), Elke Latscha (Wirtschaftsförderin der Stadt Freudenstadt) und Bertil Kilian (Innovation Manager, Stadtwerke Pforzheim).

„Es war uns eine Freude, auch in diesem Jahr Gastgeber des großen Finales des Junior Manager Contests zu sein“, so Simeon Ruck, Geschäftsführer Hellmut Ruck GmbH. „Der Wettbewerb spornt Nachwuchskräfte an, Unternehmensgeist und innovatives Gründerdenken zu zeigen. Als Mitglied der Expertenjury konnte ich hautnah die Begeisterung und die tollen Leistungen der Azubi-Teams miterleben. Das hat mich nochmal darin bestärkt dieses Event auch in Zukunft zu unterstützen!“

Bastian Rosenau, Landrat des Enzkreises sagt: „Der kreative und innovative Charakter des Finales des Junior Manager Contests ist natürlich für alle teilnehmenden Azubis etwas sehr Wertvolles und Besonderes. Ein Start-Up von der Idee bis zum Pitch zu entwickeln und das noch im Team, das bildet Kompetenzen. Jedenfalls ist der Wettbewerb für unsere Region ein wichtiger Baustein zum Aufbau und zur Gewinnung von Fachkräften“.

Und Jochen Enke, Wirtschafts- und Tourismusbeauftragter des Enzkreises, ergänzt: „Wir freuen uns sehr, dass das Finale in Präsenz in den tollen Räumlichkeiten der Hellmut Ruck GmbH in Neuenbürg stattfinden konnte. Die Start-up Mentalität der Azubis ist ja auch für die ausbildenden Unternehmen eine Bereicherung, bedeutet es doch, Ideen und Verbesserungen zu entwickeln. Für Arbeitgeber und Azubis also ein echter Mehrwert“.


Junior Manager Contest Nordschwarzwald

Der Junior Manager Contest (JMC) Nordschwarzwald ist ein gesamtregionales Unternehmensplanspiel, organisiert von den Landkreisen Calw und Freudenstadt, dem Enzkreis, den Städten Freudenstadt, Horb, Mühlacker und Nagold sowie der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG).

Das zweistufige Planspiel wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg aus Landesmitteln gefördert und vom Steinbeis Innovationszentrum Unternehmensentwicklung aus Pforzheim konzipiert und vor Ort durchgeführt. Im Rahmen des Wettbewerbs treffen die Teilnehmer Entscheidungen im Beschaffungs-, Produktions-, Personal-, Vertriebs- und Finanzbereich, um im Wettbewerb das Zielsystem Eigenkapital, Periodenüberschuss, Umsatzrendite, Kundenzufriedenheit und Planungsgenauigkeit zu optimieren.

Die besten Teams qualifizieren sich zu einem eintägigen Innovations-Workshop mit anschließendem Pitch vor einer Expertenjury. Sie erarbeiten als Team mit Hilfe von Kreativitätstechniken und Tools aus der Gründerszene innovative Geschäftsideen, die sie am Ende des Tages der Jury präsentieren.

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