Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
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Fünf Jahre Welcome Center - Wenn Vielfältigkeit den Unternehmenserfolg sichert
14.07.2023
Von Jennifer Warzecha
Unter dem Motto „Wie interkulturelle Vielfalt den Erfolg von Unternehmen steigert“ feierte man am Donnerstag fünf Jahre Welcome Center der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH in den Räumlichkeiten der BGV Badische Versicherungen in der Durlacher Allee 56.
Der Geschäftsführer der TRK, Jochen Ehlgötz, nannte den Fachkräftemangel und den demografischen Wandel als akute Probleme aller am Wirtschaftskreislauf Beteiligten. Schon vor fünf Jahren habe er das gesehen und möchte das im Zusammenhang mit der TRK mit der Lebensqualität in der Region verbinden.
Der Geschäftsführer der TRK, Jochen Ehlgötz (links), betonte, wie wichtig es sei, ausländische Arbeits- und Fachkräfte anzuwerben, aber auch vor allen Dingen dazubehalten. Martin Wacker (rechts) moderierte die Veranstaltung. Bildquelle: Jennifer Warzecha
Fachkräfte aus dem Ausland gewinnen
Wenn Unternehmen nun Fachkräfte aus dem Ausland suchen, zeigen Petra Bender, die Leiterin des Welcome Centers und Monika Stahl von der TRK den Verlauf an, bis dahin, dass jemand eingestellt werden kann und geben eine Übersicht über das administrative Prozedere und weisen auf die anderen Service-Einrichtungen hin. „Wir arbeiten viel mit Kooperationspartnern der beruflichen und sozialen Integration zusammen und beraten dann die Menschen zielführend dahingehend, wo sie sich hinwenden können, um Hilfe zu bekommen“, so Petra Bender. Auch mit der Gesetzeslage wie mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz oder sämtlichen bürokratischen Prozessen müsse man sich befassen und Hilfestellung leisten.
Dr. Thomas Hoffmann vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, Jochen Ehlgötz, Monika Stahl, Petra Bender, Çağla Doğancı und Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup (von links) freuen sich über die Wirkungsmöglichkeiten des Welcome Centers. Bildquelle: Jennifer Warzecha
Unterstützung aus Indien
Neben einem Stammtisch und einem Welcome Guide verfüge man über ein breites Netzwerk an Personalverantwortlichen, einer Kooperation mit den Krankenkassen, dem Staatstheater etc. In Zukunft sei eine Zusammenarbeit mit der Europäischen Schule geplant, wie Jochen Ehlgötz betonte. Auf die nächsten fünf Jahre hin plane man außerdem, mehr mit Indien zusammenarbeiten, weil man von dort aus gute Fach- und Arbeitskräfte gewinnen könne. Auch Wohnraum müsse man für diese schaffen. In einer Talkrunde zum Thema stellte Dr. Birgit Wagner von der Schulz Flexgroup GmbH ihren indischen Mitarbeiter vor. „Ajay kam, sah und siegte“, sagte sie. „Anfänglich hatte ich Angst, dass er nicht toleriert wird, aber als nach drei Monaten sein Visum nicht verlängert werden sollte, da sagten alle Mitarbeitenden: Wir verstecken ihn gerne im Keller.“ Verstecken muss er sich sicherlich nicht, äußerte er sich doch kompetent und auch humorvoll zu den gestellten Fragen. In Indien sei das Essen mitunter besser als in Deutschland. Kochen könne er aber nicht, verriet er mit einem Augenzwinkern auf die Frage, was er denn im Gegenzug nach Deutschland mitbringe. Seine Lebenserfahrung lädt sicherlich zum interkulturellen Austausch ein.
Global denken und lokal handeln
Dr. Thomas Hoffmann vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, betonte, wie wichtig es sei, eine Willkommenskultur zu schaffen, damit die Fachkräfte, die kommen, auch bleiben. Dem Welcome Center komme als ein Teil der Sozialnetzwerke im Land eine große Aufgabe zu, sodass man deren Förderpotenzial konsequent erhöhen müsse. Viele wandern aus, auch Internationale Fachkräfte, weil die viel Potential, abgesehen von der deutschen aufwändigen Bürokratie, woanders haben. „Think globally, act locally“ – also global denken und lokal handeln, sei die Devise.
Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup betonte, wie wichtig es sei, dass zwischen Arbeitgebern und internationalen Fachkräften gerade persönliche Beziehungen aufgebaut werden. Weltoffen sei man immer schon gewesen, gerade bei kleineren Unternehmen dauere aber mitunter der Umstellungs- oder Einstellungsprozess länger, sodass es sich lohne, einzelne Prozesse zu vereinfachen.
Angeregt tauschte man sich beim Get-together über das Thema aus. Bildquelle: Jennifer Warzecha
Erfolgsfaktor
Çağla Doğancı von Atruvia setzte mit „Erfolgsfaktor Diversity“ einen Impuls. „Vielfalt zu schaffen, sollte eine Aufgabe wie viele andere auch sein. Einer Institution wie dem Welcome Center kommt da eine gewinnbringende Aufgabe zuteil.“ Damit die Geschlechteridentität Wirkung zeige, müssten 34 Prozent der Frauen in Führungspositionen sein. Auch Leistung und kulturelle Identität hängen zusammen.
Çağla Doğancı erläuterte, wie wichtig kulturelle Vielfalt für Unternehmen ist. Bildquelle: Jennifer Warzecha
Die Sopranistin Yukari Fukui und der Pianist Zhongzhi Sun waren zwei der Musizierenden, die erfolgreich an der Hochschule für Musik Karlsruhe ausgebildet wurden, und auftraten. Bildquelle: Jennifer Warzecha
14.07.2023
„Vielfalt zu schaffen, sollte eine Aufgabe wie viele andere auch sein. Einer Institution wie dem Welcome Center kommt da eine gewinnbringende Aufgabe zuteil.“
Von Jennifer Warzecha
Unter dem Motto „Wie interkulturelle Vielfalt den Erfolg von Unternehmen steigert“ feierte man am Donnerstag fünf Jahre Welcome Center der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH in den Räumlichkeiten der BGV Badische Versicherungen in der Durlacher Allee 56.
Der Geschäftsführer der TRK, Jochen Ehlgötz, nannte den Fachkräftemangel und den demografischen Wandel als akute Probleme aller am Wirtschaftskreislauf Beteiligten. Schon vor fünf Jahren habe er das gesehen und möchte das im Zusammenhang mit der TRK mit der Lebensqualität in der Region verbinden.
Der Geschäftsführer der TRK, Jochen Ehlgötz (links), betonte, wie wichtig es sei, ausländische Arbeits- und Fachkräfte anzuwerben, aber auch vor allen Dingen dazubehalten. Martin Wacker (rechts) moderierte die Veranstaltung. Bildquelle: Jennifer Warzecha
Fachkräfte aus dem Ausland gewinnen
Wenn Unternehmen nun Fachkräfte aus dem Ausland suchen, zeigen Petra Bender, die Leiterin des Welcome Centers und Monika Stahl von der TRK den Verlauf an, bis dahin, dass jemand eingestellt werden kann und geben eine Übersicht über das administrative Prozedere und weisen auf die anderen Service-Einrichtungen hin. „Wir arbeiten viel mit Kooperationspartnern der beruflichen und sozialen Integration zusammen und beraten dann die Menschen zielführend dahingehend, wo sie sich hinwenden können, um Hilfe zu bekommen“, so Petra Bender. Auch mit der Gesetzeslage wie mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz oder sämtlichen bürokratischen Prozessen müsse man sich befassen und Hilfestellung leisten.
Dr. Thomas Hoffmann vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, Jochen Ehlgötz, Monika Stahl, Petra Bender, Çağla Doğancı und Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup (von links) freuen sich über die Wirkungsmöglichkeiten des Welcome Centers. Bildquelle: Jennifer Warzecha
Unterstützung aus Indien
Neben einem Stammtisch und einem Welcome Guide verfüge man über ein breites Netzwerk an Personalverantwortlichen, einer Kooperation mit den Krankenkassen, dem Staatstheater etc. In Zukunft sei eine Zusammenarbeit mit der Europäischen Schule geplant, wie Jochen Ehlgötz betonte. Auf die nächsten fünf Jahre hin plane man außerdem, mehr mit Indien zusammenarbeiten, weil man von dort aus gute Fach- und Arbeitskräfte gewinnen könne. Auch Wohnraum müsse man für diese schaffen. In einer Talkrunde zum Thema stellte Dr. Birgit Wagner von der Schulz Flexgroup GmbH ihren indischen Mitarbeiter vor. „Ajay kam, sah und siegte“, sagte sie. „Anfänglich hatte ich Angst, dass er nicht toleriert wird, aber als nach drei Monaten sein Visum nicht verlängert werden sollte, da sagten alle Mitarbeitenden: Wir verstecken ihn gerne im Keller.“ Verstecken muss er sich sicherlich nicht, äußerte er sich doch kompetent und auch humorvoll zu den gestellten Fragen. In Indien sei das Essen mitunter besser als in Deutschland. Kochen könne er aber nicht, verriet er mit einem Augenzwinkern auf die Frage, was er denn im Gegenzug nach Deutschland mitbringe. Seine Lebenserfahrung lädt sicherlich zum interkulturellen Austausch ein.
Global denken und lokal handeln
Dr. Thomas Hoffmann vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, betonte, wie wichtig es sei, eine Willkommenskultur zu schaffen, damit die Fachkräfte, die kommen, auch bleiben. Dem Welcome Center komme als ein Teil der Sozialnetzwerke im Land eine große Aufgabe zu, sodass man deren Förderpotenzial konsequent erhöhen müsse. Viele wandern aus, auch Internationale Fachkräfte, weil die viel Potential, abgesehen von der deutschen aufwändigen Bürokratie, woanders haben. „Think globally, act locally“ – also global denken und lokal handeln, sei die Devise.
Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup betonte, wie wichtig es sei, dass zwischen Arbeitgebern und internationalen Fachkräften gerade persönliche Beziehungen aufgebaut werden. Weltoffen sei man immer schon gewesen, gerade bei kleineren Unternehmen dauere aber mitunter der Umstellungs- oder Einstellungsprozess länger, sodass es sich lohne, einzelne Prozesse zu vereinfachen.
Angeregt tauschte man sich beim Get-together über das Thema aus. Bildquelle: Jennifer Warzecha
Erfolgsfaktor
Çağla Doğancı von Atruvia setzte mit „Erfolgsfaktor Diversity“ einen Impuls. „Vielfalt zu schaffen, sollte eine Aufgabe wie viele andere auch sein. Einer Institution wie dem Welcome Center kommt da eine gewinnbringende Aufgabe zuteil.“ Damit die Geschlechteridentität Wirkung zeige, müssten 34 Prozent der Frauen in Führungspositionen sein. Auch Leistung und kulturelle Identität hängen zusammen.
Çağla Doğancı erläuterte, wie wichtig kulturelle Vielfalt für Unternehmen ist. Bildquelle: Jennifer Warzecha
Die Sopranistin Yukari Fukui und der Pianist Zhongzhi Sun waren zwei der Musizierenden, die erfolgreich an der Hochschule für Musik Karlsruhe ausgebildet wurden, und auftraten. Bildquelle: Jennifer Warzecha
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