Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
13.11.2024
Christian Breiner ist 37 Jahre jung und seit 2023 Geschäftsführer der Amazon Pforzheim GmbH – eine Aufgabe, die er nach eigenen Worten „mit einer Mischung aus Stolz und Demut“ erfüllt. Seine Karriere bei Amazon ist geprägt von kontinuierlichem Wachstum, Mut zu neuen Herausforderungen und der festen Überzeugung, dass Lernen niemals aufhört.
Nach seinem Studium als Wirtschaftsingenieur am Karlsruher Institut für Technologie startete Breiner 2013 als Nachwuchsführungskraft bei Amazon in Pforzheim. Seither hat er sich konsequent weiterentwickelt: Von der Leitung für Wareneinlagerung, Kommissionierung und Personalplanung im Jahr 2016 bis hin zu Schlüsselpositionen als Bereichsleiter und stellvertretender Hauptbereichsleiter.
Was ihn besonders auszeichnet, ist seine Nähe zu den Menschen, mit denen er arbeitet. „Ich lerne jeden Tag dazu – nicht nur von meinen Vorgesetzten, sondern vor allem von meinen Mitarbeitenden“, sagt Breiner. Für ihn steht im Mittelpunkt, gemeinsam Großes zu bewegen und dabei Freude an der Arbeit zu haben: „Wenn wir das schaffen, haben wir alles richtig gemacht.“
1. Womit kann man Ihnen immer eine Freude bereiten?
Essen verbindet – und bei mir könnte das nicht treffender sein. Mit gutem Essen, das man teilt, wie es in vielen südlichen Ländern Tradition ist, liegt man bei mir genau richtig. Kleine Portionen, vielfältige Geschmäcker und das Ganze in bester Gesellschaft – das ist für mich pures Glück.
2. Was ist Ihnen in Ihrer Karriere bisher besonders geglückt?
Wenn ich zurückblicke, bin ich wirklich stolz auf den Weg, den ich gegangen bin. Vor 12 Jahren begann ich als Abteilungsleiter, und heute bin ich Geschäftsführer – eine Entwicklung, die für mich keineswegs selbstverständlich war und die ich so nicht erwartet hätte. Doch das Schönste daran war, all die großartigen Menschen kennenzulernen, die mich auf diesem Weg begleitet haben. Zu sehen, wie sie wachsen, ihre Stärken entfalten und über sich hinauswachsen, war unglaublich bereichernd. Das Gefühl, Teil ihrer Entwicklung sein zu dürfen, ist für mich der schönste Aspekt meines Jobs.
3. Wie sieht ein ideales Wochenende für Sie aus?
Ganz entspannt mit der Familie. Morgens ein ausgiebiges Frühstück, danach ein bisschen im Garten werkeln, mit meinen beiden Söhnen toben und nachmittags eine kleine Wanderung oder einen Spaziergang in der Natur. Abends gibt es dann entweder einen gemütlichen Filmabend oder ein Treffen mit Freunden – genau mein Ding.
4. Welche Ziele haben Sie sich (beruflich oder privat) für die nächsten Monate gesetzt?
Ich möchte unser Unternehmen weiterentwickeln und nachhaltig stärken. Das bedeutet für mich, neue Projekte zu starten, die nicht nur wirtschaftlich erfolgreich sind, sondern auch Innovationskraft zeigen. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, unsere internen Prozesse zu optimieren und das Team weiter zu fördern. Mir ist es wichtig, dass jeder im Unternehmen seine individuellen Stärken entfalten kann und wir als Team zusammenwachsen. Dabei möchte ich eine Unternehmenskultur fördern, die auf Vertrauen, Transparenz und gemeinsamer Zielorientierung basiert.
5. Was ist das Lustigste oder Verrückteste, das Ihnen je passiert ist?
Bei meiner Bachelorbewerbung war ich zu spät dran, aber durch Nachfragen wurde ich doch noch genommen. Beim Master dann der nächste Schock: Absage wegen eines Verwaltungsfehlers. Erst nach hartnäckigem Nachfragen kam der Fehler ans Licht, und ich wurde doch noch zugelassen. Ohne diese Hartnäckigkeit hätte ich meinen Master in Karlsruhe verpasst. Das zeigt mir: Dranbleiben lohnt sich!
6. Welcher Ort ist für Sie der schönste der Welt?
Es klingt vielleicht kitschig, aber der schönste Ort ist für mich wirklich mein Zuhause. Dort, wo meine Familie ist, wo ich mich zurückziehen und einfach ich selbst sein kann. Aber wenn ich an ein Reiseziel denke, fasziniert mich Toronto. Die Stadt hat die perfekte Mischung aus amerikanischem und europäischem Flair.
7. Wohin würden Sie reisen, wenn Sie eine Zeitmaschine hätten?
1960, ins Silicon Valley – dabei sein, wenn Bill Gates und Steve Jobs ihre Visionen entwickelten, oder 1994 einen Blick in die Garage von Jeff Bezos werfen, wo Amazon geboren wurde. Diese Zeit voller Innovationen und Pioniergeist hautnah zu erleben, wäre unfassbar spannend.
8. Welchen Song hören Sie immer wieder gerne?
Das kommt auf die Stimmung an! Ich bin da flexibel – mal ist es Schlager, mal Klassik, und manchmal auch einfach das Radio im Auto. Es kommt immer darauf an, was gerade passt
9. Was sind Ihre Stärken / Schwächen?
Ich habe ein gutes Gespür für Zahlen und Menschen. Ich kann schnell Zusammenhänge erkennen und mich in andere hineinversetzen. Eine Schwäche? Nun ja, ich bin manchmal etwas ungeduldig – oder, wie ich es lieber nenne, ich habe Tatendrang. Ich will, dass Dinge vorangehen und in Bewegung bleiben. Diese Energie hilft mir, Projekte anzutreiben und mein Umfeld zu motivieren.
10. Was war der beste Ratschlag, den Sie jemals bekommen haben und warum?
Ein Ratschlag, der mich bis heute begleitet, ist: „Umgib dich mit Menschen, die besser sind als du.“ Das hat mich gelehrt, dass ich nicht alles können oder wissen muss. Es geht darum, ein starkes Team um sich zu haben, das einen ergänzt.
11. Wie würde sich Ihr Leben verändern, wenn Sie aus finanzieller Sicht nicht mehr arbeiten müssten?
Ehrlich gesagt, ich denke ich würde dennoch weiterarbeiten aber mir mehr Freiräume gönnen. Vielleicht würde ich ein Start-Up gründen – ich liebe die Dynamik und die Möglichkeit, innovative Ideen schnell umzusetzen.
12. Welche 3-5 Werte sind Ihnen besonders wichtig?
Vertrauen, Ehrlichkeit und Respekt stehen für mich ganz oben. Ohne diese Werte funktioniert weder im beruflichen noch im privaten Umfeld etwas. Innovation und Teamgeist sind ebenso wichtig – sie treiben uns an, immer wieder Neues zu schaffen und gemeinsam besser zu werden.
13. Was darf in Ihrem Kühlschrank nicht fehlen?
Crème brûlée – das erinnert mich immer an die schönen Familienurlaube in Frankreich, an die kleinen Cafés in Paris oder Bistros in der Provence. Das ist für mich pure Nostalgie und Genuss zugleich.
14. Welches Buch könnten Sie mehrmals lesen?
Ich bin nicht der große Bücherwurm, deshalb habe ich mich damals auch gegen ein Jurastudium entschieden. Aber ich lese gern Nachrichten oder fachspezifische Artikel, um mich auf dem Laufenden zu halten.
15. Welche Erfindung ist für Sie die bedeutendste?
Das Internet hat unsere Welt revolutioniert, keine Frage. Aber auch die aktuelle Entwicklung der Künstlichen Intelligenz finde ich unglaublich spannend. Sie wird unser Leben in vielen Bereichen noch weiter verändern.
16. Was müsste Ihrer Meinung nach dringend erfunden werden?
Definitiv das Beamen (lacht)! Jeder, der regelmäßig im Stau rund um Pforzheim steckt, weiß, wie nervig das sein kann. Einfach mal den Stau hinter sich lassen und stressfrei am Ziel ankommen – das wäre ein echter Gamechanger!
+ Mal angenommen, Sie könnten die ganze Welt erreichen:
Welche Botschaft(en) würden Sie den Menschen mitteilen?
Wir haben nur eine Welt, und es liegt an uns, sie zu bewahren. Lasst uns nachhaltiger denken, mutiger neue Wege gehen und gemeinsam an einer besseren Zukunft arbeiten. Jeder kann einen Unterschied machen, wenn wir zusammenhalten und uns gegenseitig inspirieren.
Das Interview führte Tanja Meckler.
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13.11.2024
„Am Ende des Tages geht es darum, gemeinsam etwas zu bewegen und dabei Spaß zu haben. Wenn wir das schaffen, haben wir alles richtig gemacht.“
Christian Breiner ist 37 Jahre jung und seit 2023 Geschäftsführer der Amazon Pforzheim GmbH – eine Aufgabe, die er nach eigenen Worten „mit einer Mischung aus Stolz und Demut“ erfüllt. Seine Karriere bei Amazon ist geprägt von kontinuierlichem Wachstum, Mut zu neuen Herausforderungen und der festen Überzeugung, dass Lernen niemals aufhört.
Nach seinem Studium als Wirtschaftsingenieur am Karlsruher Institut für Technologie startete Breiner 2013 als Nachwuchsführungskraft bei Amazon in Pforzheim. Seither hat er sich konsequent weiterentwickelt: Von der Leitung für Wareneinlagerung, Kommissionierung und Personalplanung im Jahr 2016 bis hin zu Schlüsselpositionen als Bereichsleiter und stellvertretender Hauptbereichsleiter.
Was ihn besonders auszeichnet, ist seine Nähe zu den Menschen, mit denen er arbeitet. „Ich lerne jeden Tag dazu – nicht nur von meinen Vorgesetzten, sondern vor allem von meinen Mitarbeitenden“, sagt Breiner. Für ihn steht im Mittelpunkt, gemeinsam Großes zu bewegen und dabei Freude an der Arbeit zu haben: „Wenn wir das schaffen, haben wir alles richtig gemacht.“
1. Womit kann man Ihnen immer eine Freude bereiten?
Essen verbindet – und bei mir könnte das nicht treffender sein. Mit gutem Essen, das man teilt, wie es in vielen südlichen Ländern Tradition ist, liegt man bei mir genau richtig. Kleine Portionen, vielfältige Geschmäcker und das Ganze in bester Gesellschaft – das ist für mich pures Glück.
2. Was ist Ihnen in Ihrer Karriere bisher besonders geglückt?
Wenn ich zurückblicke, bin ich wirklich stolz auf den Weg, den ich gegangen bin. Vor 12 Jahren begann ich als Abteilungsleiter, und heute bin ich Geschäftsführer – eine Entwicklung, die für mich keineswegs selbstverständlich war und die ich so nicht erwartet hätte. Doch das Schönste daran war, all die großartigen Menschen kennenzulernen, die mich auf diesem Weg begleitet haben. Zu sehen, wie sie wachsen, ihre Stärken entfalten und über sich hinauswachsen, war unglaublich bereichernd. Das Gefühl, Teil ihrer Entwicklung sein zu dürfen, ist für mich der schönste Aspekt meines Jobs.
3. Wie sieht ein ideales Wochenende für Sie aus?
Ganz entspannt mit der Familie. Morgens ein ausgiebiges Frühstück, danach ein bisschen im Garten werkeln, mit meinen beiden Söhnen toben und nachmittags eine kleine Wanderung oder einen Spaziergang in der Natur. Abends gibt es dann entweder einen gemütlichen Filmabend oder ein Treffen mit Freunden – genau mein Ding.
4. Welche Ziele haben Sie sich (beruflich oder privat) für die nächsten Monate gesetzt?
Ich möchte unser Unternehmen weiterentwickeln und nachhaltig stärken. Das bedeutet für mich, neue Projekte zu starten, die nicht nur wirtschaftlich erfolgreich sind, sondern auch Innovationskraft zeigen. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, unsere internen Prozesse zu optimieren und das Team weiter zu fördern. Mir ist es wichtig, dass jeder im Unternehmen seine individuellen Stärken entfalten kann und wir als Team zusammenwachsen. Dabei möchte ich eine Unternehmenskultur fördern, die auf Vertrauen, Transparenz und gemeinsamer Zielorientierung basiert.
5. Was ist das Lustigste oder Verrückteste, das Ihnen je passiert ist?
Bei meiner Bachelorbewerbung war ich zu spät dran, aber durch Nachfragen wurde ich doch noch genommen. Beim Master dann der nächste Schock: Absage wegen eines Verwaltungsfehlers. Erst nach hartnäckigem Nachfragen kam der Fehler ans Licht, und ich wurde doch noch zugelassen. Ohne diese Hartnäckigkeit hätte ich meinen Master in Karlsruhe verpasst. Das zeigt mir: Dranbleiben lohnt sich!
6. Welcher Ort ist für Sie der schönste der Welt?
Es klingt vielleicht kitschig, aber der schönste Ort ist für mich wirklich mein Zuhause. Dort, wo meine Familie ist, wo ich mich zurückziehen und einfach ich selbst sein kann. Aber wenn ich an ein Reiseziel denke, fasziniert mich Toronto. Die Stadt hat die perfekte Mischung aus amerikanischem und europäischem Flair.
7. Wohin würden Sie reisen, wenn Sie eine Zeitmaschine hätten?
1960, ins Silicon Valley – dabei sein, wenn Bill Gates und Steve Jobs ihre Visionen entwickelten, oder 1994 einen Blick in die Garage von Jeff Bezos werfen, wo Amazon geboren wurde. Diese Zeit voller Innovationen und Pioniergeist hautnah zu erleben, wäre unfassbar spannend.
8. Welchen Song hören Sie immer wieder gerne?
Das kommt auf die Stimmung an! Ich bin da flexibel – mal ist es Schlager, mal Klassik, und manchmal auch einfach das Radio im Auto. Es kommt immer darauf an, was gerade passt
9. Was sind Ihre Stärken / Schwächen?
Ich habe ein gutes Gespür für Zahlen und Menschen. Ich kann schnell Zusammenhänge erkennen und mich in andere hineinversetzen. Eine Schwäche? Nun ja, ich bin manchmal etwas ungeduldig – oder, wie ich es lieber nenne, ich habe Tatendrang. Ich will, dass Dinge vorangehen und in Bewegung bleiben. Diese Energie hilft mir, Projekte anzutreiben und mein Umfeld zu motivieren.
10. Was war der beste Ratschlag, den Sie jemals bekommen haben und warum?
Ein Ratschlag, der mich bis heute begleitet, ist: „Umgib dich mit Menschen, die besser sind als du.“ Das hat mich gelehrt, dass ich nicht alles können oder wissen muss. Es geht darum, ein starkes Team um sich zu haben, das einen ergänzt.
11. Wie würde sich Ihr Leben verändern, wenn Sie aus finanzieller Sicht nicht mehr arbeiten müssten?
Ehrlich gesagt, ich denke ich würde dennoch weiterarbeiten aber mir mehr Freiräume gönnen. Vielleicht würde ich ein Start-Up gründen – ich liebe die Dynamik und die Möglichkeit, innovative Ideen schnell umzusetzen.
12. Welche 3-5 Werte sind Ihnen besonders wichtig?
Vertrauen, Ehrlichkeit und Respekt stehen für mich ganz oben. Ohne diese Werte funktioniert weder im beruflichen noch im privaten Umfeld etwas. Innovation und Teamgeist sind ebenso wichtig – sie treiben uns an, immer wieder Neues zu schaffen und gemeinsam besser zu werden.
13. Was darf in Ihrem Kühlschrank nicht fehlen?
Crème brûlée – das erinnert mich immer an die schönen Familienurlaube in Frankreich, an die kleinen Cafés in Paris oder Bistros in der Provence. Das ist für mich pure Nostalgie und Genuss zugleich.
14. Welches Buch könnten Sie mehrmals lesen?
Ich bin nicht der große Bücherwurm, deshalb habe ich mich damals auch gegen ein Jurastudium entschieden. Aber ich lese gern Nachrichten oder fachspezifische Artikel, um mich auf dem Laufenden zu halten.
15. Welche Erfindung ist für Sie die bedeutendste?
Das Internet hat unsere Welt revolutioniert, keine Frage. Aber auch die aktuelle Entwicklung der Künstlichen Intelligenz finde ich unglaublich spannend. Sie wird unser Leben in vielen Bereichen noch weiter verändern.
16. Was müsste Ihrer Meinung nach dringend erfunden werden?
Definitiv das Beamen (lacht)! Jeder, der regelmäßig im Stau rund um Pforzheim steckt, weiß, wie nervig das sein kann. Einfach mal den Stau hinter sich lassen und stressfrei am Ziel ankommen – das wäre ein echter Gamechanger!
+ Mal angenommen, Sie könnten die ganze Welt erreichen:
Welche Botschaft(en) würden Sie den Menschen mitteilen?
Wir haben nur eine Welt, und es liegt an uns, sie zu bewahren. Lasst uns nachhaltiger denken, mutiger neue Wege gehen und gemeinsam an einer besseren Zukunft arbeiten. Jeder kann einen Unterschied machen, wenn wir zusammenhalten und uns gegenseitig inspirieren.
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