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Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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16+ mit Aljoscha Baumann, Filialleiter Fahrrad XXL Pforzheim

Mit Herzblut und Innovationsgeist leitet Aljoscha Baumann die neue Fahrrad XXL-Filiale in Pforzheim. Im Interview erzählt der gebürtige Heidelberger von seiner Leidenschaft fürs Radfahren, seinem bisherigen Karriereweg und seinen Plan, aus dem Geschäft einen Ort der Begegnung für die lokale Fahrrad-Community zu machen.
Aljoscha Bauman, Filialleiter Fahrrad XXL Stores Pforzheim. Foto: Baumann

20.12.2024

Pforzheim hat einen neuen Ort für Fahrradenthusiasten. Seit Sommer 2024 prägt Fahrrad XXL die Wilferdinger Höhe. 3.500 m² Verkaufsfläche, gefüllt mit allem, was das Radfahrerleben schöner macht – E-Bikes, Mountainbikes, Rennräder und jede Menge Zubehör. Der Kopf hinter dem Erfolg vor Ort ist Aljoscha Baumann, der das Geschäft seit sieben Monaten mit viel Energie und klaren Ideen leitet.

Baumann, ein gebürtiger Heidelberger, ist ein Mann mit vielfältigen Leidenschaften. Privat liebt er Zweiräder in jeder Form, sammelt Sneakers und genießt gerne eine Paulaner Spezi. Sein Werdegang liest sich wie eine spannende Route mit ein paar Abzweigungen. Vom Zweiradmechaniker über eine Karriere bei der Deutschen Post, wo er es bis zum Betriebsratsvorsitzenden brachte, bis hin zum Fahrzeugvertrieb bei einem Porsche-Spezialisten. Doch das Fahrrad war immer sein Fixpunkt. „Es hat mich nie losgelassen“, sagt er. Bei Fahrrad XXL kann er diese Leidenschaft mit klaren Ideen verbinden.

In Pforzheim hat Baumann nicht nur ein engagiertes Team von derzeit 46 Mitarbeitenden aufgebaut, sondern verfolgt auch ehrgeizige Ziele: Bis zum Sommer soll das Team auf 60 Mitarbeitende wachsen. Eines seiner Herzensprojekte: Workshops speziell für Frauen, etwa um den Fahrradschlauch selbst zu wechseln. Pforzheim hat viel Potenzial. Baumann weiß das. Sein Ansatz: groß denken, aber nah an den Menschen bleiben. Aljoscha Baumann macht kein großes Aufheben um sich selbst. Doch in jedem Detail – ob es die Gestaltung der Verkaufsfläche oder der persönliche Austausch mit seinen Mitarbeitenden ist – spürt man die Freude daran, etwas zu bewegen.

1. Womit kann man Ihnen immer eine Freude bereiten?

Da gibt es viele Dinge. Zum einen macht es mir große Freude, mit guten Freunden essen zu gehen und dabei wertvolle Gespräche zu führen. Außerdem genieße ich die Zeit mit meinen Kindern, die mir immer wieder zeigen, wie man Dinge aus anderen Blickwinkeln betrachten kann.

2. Was ist Ihnen in Ihrer Karriere bisher besonders geglückt?

Ich bin meinen Prinzipien treu geblieben. Der Kern davon ist die Wertschätzung meiner Kolleg:innen und Mitarbeitenden. Gleichzeitig habe ich meine Ziele konsequent und sensibel verfolgt.

3. Wie sieht ein ideales Wochenende für Sie aus?

Das Wochenende nutze ich, um meinen Akku aufzuladen. Dabei hilft mir, Zeit mit der Familie zu verbringen, eine ausgiebige Mountainbiketour oder eine Motorrad-Ausfahrt zu unternehmen. Das macht den Kopf frei und inspiriert zu neuen Ideen.

4. Welche Ziele haben Sie sich (beruflich oder privat) für die nächsten Monate gesetzt?

Beruflich möchte ich meinen Store im ersten vollen Jahr zu dem führenden Fahrradladen südlich des Neckars machen. Privat will ich den Erholungsfaktor erhöhen, um auch beruflich meine Leistung zu steigern.

5. Was ist das Lustigste oder Verrückteste, das Ihnen je passiert ist?

Meine Passion ist das Sammeln von Schuhen, vor allem Sneaker. Bei einem Urlaub in New York trug ich ein besonders ausgefallenes Paar. Im Land der Sneaker wurde ich gefragt, in welchem Sneakerstore ich diese Schuhe gekauft hätte. Lustigerweise gab es dieses Modell in den USA gar nicht!

6. Welcher Ort ist für Sie der schönste der Welt?

Heidelberg, meine Heimatstadt.

7. Wohin würden Sie reisen, wenn Sie eine Zeitmaschine hätten?

Das Chicago der 30er Jahre, die wilden 60er und 70er Jahre oder die Steinzeit – jede dieser Epochen fasziniert mich auf ihre Weise.

8. Welchen Song hören Sie immer wieder gerne?

Das hängt von meiner Stimmung ab. Mal Hip-Hop, mal klassische Musik. Ein Lieblingssong von mir ist „Phönix“ von Azad.

9. Was sind Ihre Stärken / Schwächen?

Meine größten Stärken liegen in meiner sozialen Kompetenz und meiner Fähigkeit, als Leader Menschen zu motivieren und zu führen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist mein kontinuierlicher Drang, meine fachlichen Fähigkeiten zu verbessern. Dabei treiben mich meine Neugierde und mein unersättlicher Wissenshunger an. Meine Schwäche? Ganz klar, meine Ungeduld.

10. Was war der beste Ratschlag, den Sie jemals bekommen haben und warum?

„Sit on bigger tables and meet smarter people.“ Das öffnet Horizonte und schafft neue Perspektiven.

11. Wie würde sich Ihr Leben verändern, wenn Sie aus finanzieller Sicht nicht mehr arbeiten müssten?

Ich würde weiterarbeiten, aber mich auf meine Leidenschaften konzentrieren und deutlich mehr Freizeit genießen.

12. Welche 3-5 Werte sind Ihnen besonders wichtig?

Respekt, Ehrlichkeit, Vertrauen und Teamgeist.

13. Was darf in Ihrem Kühlschrank nicht fehlen?

Paulaner Spezi!

14. Welches Buch könnten Sie mehrmals lesen?

„Do Epic Shit“ von Ankur Warikoo hat mich nachhaltig beeindruckt.

15. Welche Erfindung ist für Sie die bedeutendste?

Es gibt so viele: die Glühbirne, die Entdeckung der Radioaktivität, das Feuer oder das Auto.

16. Was müsste Ihrer Meinung nach dringend erfunden werden?

Die Zeitmaschine. Wie schön wäre es durch die Zeit zu reisen.

+ Mal angenommen, Sie könnten die ganze Welt erreichen:
Welche Botschaft(en) würden Sie den Menschen mitteilen?

Übt euch in Akzeptanz und Toleranz. Die Welt kann nur bestehen, wenn wir zusammenarbeiten, statt uns zu bekriegen.

Das Interview führte  Tanja Meckler 

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