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Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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16+ im Gespräch mit Simeon Ruck, Geschäftsführer Hellmut Ruck GmbH

Im Interview sprach Simeon Ruck über Meeting-Kulturen, Herausforderungen junger Eltern und James Dyson.
Simeon Ruck, Geschäftsführer Hellmut Ruck GmbH im firmeneigenen Restaurant Foto: Ruck

Seit über 90 Jahren entwickelt, produziert und vertreibt die Hellmut Ruck GmbH aus Neuenbürg Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Podologie, Fußpflege, Wellness und Kosmetik. Dabei stehen die Füße und die Fußgesundheit im Mittelpunkt.

"Die Erfahrung vieler Jahre, kombiniert mit dem „Blick über den Tellerrand“ und Innovationsgeist – das ist ein Erfolgsrezept, das sich bis heute für uns bewährt hat!"
Simeon Ruck, Geschäftsführer Hellmut Ruck GmbH

Bereits im Jahr 1927 wurde unter der Regie von Pionier Hellmut Ruck Senior im Ratskeller von Pforzheim der erste „Verband deutscher Fußspezialisten“ gegründet. Ein Jahr später erschien im Verlag J. Esslinger in Pforzheim die erste Ausgabe der „Fußpflegenachrichten“ – einer der ersten  Versuche eine Fachzeitschrift in diesem Berufszweig zu etablieren.

Nach Abschluss seines betriebswirtschaftlichen Studiums übernahm Simeon Ruck 2008 wichtige Funktionen im Unternehmen und ist seit 2017 Teil der Geschäftsführung. 2019 zog sich Hellmut Ruck – Sohn des einstigen Gründers – nach gut 44 Jahren aus der aktiven Geschäftsführung zurück und übertrug seinem Sohn Simeon die alleinige Geschäftsführung. RUCK als echte Marke erlebbar zu machen, das ist schon immer Leidenschaft und Mission von Simeon Ruck. „Wir haben als Unternehmen eine klare Zukunftsvision,“ erklärt er: „Wir wollen die Füße aus ihrem Schattendasein holen – sie in ein neues, positives Licht stellen.“

1.Wann stehen Sie in der Regel morgens auf?

Zwischen 6:00 und 6:30 Uhr, meist ohne Wecker.

2. Sind Sie ein Frühstückstyp und falls ja, was geht immer?

Das Frühstück ist der Start als Familie in den Tag. Da ich im Bad der Schnellste bin, decke ich den Tisch. Der eigene Kaffee ist dabei unverzichtbar. Anschließend bringe ich meine Tochter in die Kita.

3. Was ist Ihr Lieblings Büro-Outfit?

Casual Business: Eine Jeans mit T-Shirt und Sakko und jeden Tag ein Paar andere Sneakers. Bunte Socken nicht zu vergessen!

4. Der erste Klick am Morgen, gilt welcher Seite?

Keiner Website, sondern dem Outlook-Kalender, um meinen Tag gedanklich durchzuplanen.

5. Zu welcher Tageszeit sind Sie am produktivsten?

Morgens bin ich produktiv, am Nachmittag kreativ.

6. Fixer Arbeitsplatz oder smart office?

Ich arbeite am liebsten in meinem Büro, an dem großen Tisch, der das gesamte Geschäftsführungs-Berater Team vereint. Ich habe täglich sehr viele Meetings und Termine und bin deshalb gar nicht so viel am Arbeitsplatz. Bei 21 Fachbereichen von Bildung, über Produktion, Vertrieb, Logistik und Marketing bin ich als Geschäftsführer täglich gefordert. Die Präsenz im Haus ist bei uns als Familienunternehmen noch eine wichtige Säule, auch wenn das mobile Arbeiten an vielen Stellen möglich ist.

7. Digital Tools gibt es viele, welches ist Ihr Favorit?

Basecamp ist mit Abstand das effektivste. Wir managen damit über 120 Projekte.

8. Wer war / ist für Sie ein Vorbild?

Götz Werner in Bezug auf Unternehmensführung und die Frage, welchen Einfluss ein Unternehmen auf das soziale Miteinander der Gesellschaft hat. James Dyson sieht sich selbst als Designer, Erfinder und Unternehmer – das kann ich so 1:1 auf mich übertragen.

9. Die beste Strategie gegen unproduktive Meetings?

Gute Strukturen und Meeting-Kulturen schaffen. Wir nutzen für strategische Themen die OKR-Management-Methode. Wenn ein Meeting unproduktiv ist, weise ich direkt darauf hin. Es kann auch vorkommen, dass ich dann aufstehe und gehe.

10. Wie überleben Sie einen richtig schlechten Tag im Büro?

Mit einem Espresso und einem leckeren Nachtisch nach dem Mittagessen in unserem firmeneigenen Restaurant GENUSS KULTUR Black Forest.

11. Was inspiriert Sie?

Oh… das ist ganz unterschiedlich. Ich hole mir Inspiration durch Magazine, wie zum Beispiel brand eins. Meist aber durch gute Gespräche mit Freunden und Kollegen.

12. Beruf und Familie lässt sich gut vereinbaren? Wo sehen Sie Handlungsbedarf?

Das ist ein ganz zentrales Thema. Ich versuche morgens, abends und am Wochenende für meine Familie da zu sein. Bei meinen Mitarbeitern sehe ich oft die Herausforderung aus finanzieller Sicht, vor allem ab dem zweiten Kind. Handlungsbedarf besteht zum Beispiel in Bezug auf die Bemessungsgrundlage für das Elterngeld.

13. Was ist Ihnen mal gehörig misslungen?

Da fällt mir nichts ein…

14. Lieblingsfilm?

Gibt es nicht.

15. Wen würden Sie gerne einmal treffen und was würden Sie dann gerne mit dieser Person diskutieren?

Mit James Dyson – wie er es geschafft hat sich die Zeit für Erfindungen und Kreativität zu nehmen und dennoch als Unternehmen zu wachsen.

16. Was wollten Sie als Kind werden?

Architekt oder Transportation-Designer.

+ Angenommen Sie treffen auf eine fremde Person, die sie besser kennt, als Sie sich selbst, fänden Sie das spannend oder gruselig?

Mega spannend, in der Hoffnung etwas über mich zu erfahren, was ich noch nicht kenne 😉

Das Interview führte Tanja Meckler.

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