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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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16+ im Gespräch mit Armin Pfannenschwarz, Professor für Unternehmertum/ Entrepreneurship

Im Interview mit WirtschaftsKRAFT sprach Prof. Dr. Armin Pfannenschwarz über unendliche Weiten, 3D-Spiele-Entwicklertools und warum er im nächsten Leben lieber ein Künstler werden würde. Viel Spaß bei unserer etwas anderen Interviewreihe 16+.
Prof. Dr. Armin Pfannenschwarz bei einer Onlinevorlesung der DHBW. Foto: © Jodo-Foto / Joerg Donecker

Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) bietet zwei deutschlandweit einmalige Studiengänge für GründerInnen, NachfolgerInnen und andere Menschen mit einer unternehmerischen Berufsperspektive an: Den Bachelor „Unternehmertum“ in Karlsruhe bzw. online, und den Master „Entrepreneurship“ in Heilbronn.

"Der Gründer steht dem Künstler näher als dem Manager. Gründung ist ein kreativer Ausdruck, eine Schöpfung. Der finanzielle Erfolg ist nur eine Randbedingung – oder im besten Fall ein Automatismus."
Prof. Dr. Armin Pfannenschwarz, Studiengangsleiter Unternehmertum (DHBW)

Dahinter steht ein Überzeugungstäter. Armin Pfannenschwarz stammt selbst aus einer typischen schwäbischen Unternehmerfamilie und übernahm direkt nach einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium einen mittelständischen Kfz-Zulieferer mit rund 300 Mitarbeitern. Sehr schnell musste er feststellen, dass ein klassisches BWL-Programm kaum auf eine echte Unternehmeraufgabe vorbereitet.

Aus diesem Grund legt er als Studiengangsleiter heute größten Wert auf Praxisnähe und Umsetzungsfähigkeit. Sowohl für den Bachelor als auch für den Master gilt: „Bring your own company“ – Studieren in und mit dem eigenen unternehmerischen Projekt. Der Studiengang ist Qualitätsführer und hoch dekoriert, er selbst ist Träger des Landeslehrpreises Baden-Württemberg. Heute sieht er sich als Intrapreneur an der Hochschule – auch nicht immer eine einfache Aufgabe.

1.Wann stehen Sie in der Regel morgens auf?

Meist um 7.00 Uhr. Eigentlich bin ich ein Spätaufsteher und kann sonntags problemlos bis zum Mittag schlafen. Im nächsten Leben werde ich Künstler …

2. Sind Sie ein Frühstückstyp und falls ja, was geht immer?

In der Früh nur Kaffee, dann gegen 11.00 Uhr was Solides vom Bäcker. Wer braucht schon Mittagessen?

3. Was ist Ihr Lieblings Büro-Outfit?

Jeans, helles Hemd, dunkles Jackett, schwarze Schuhe. Keine Gedanken an Nebensächlichkeiten verschwenden.

4. Der erste Klick am Morgen, gilt welcher Seite?

Spiegel Online

5. Zu welcher Tageszeit sind Sie am produktivsten?

Bei interessanten Aufgaben rund um die Uhr. Bei lästigen Pflichten von 8.33 Uhr bis 8.36 Uhr.

6. Fixer Arbeitsplatz oder smart office?

Immer smarter (danke, Corona!). Der 49-Zoll-Monitor ist mein bester Partner im Home Office-Team.

7. Digital Tools gibt es viele, welches ist Ihr Favorit?

„alfaview“ für Online-Vorlesungen. Damit kann man richtig interaktiv arbeiten und kommunizieren. Außerdem gerade die „Unreal Engine 5“ (vgl. Frage 11).

8. Wer war / ist für Sie ein Vorbild?

John von Neumann, der Begründer der Spieltheorie und ein fantastisch kreativer Denker.

9. Die beste Strategie gegen unproduktive Meetings?

Vokabeln wie „Meeting“ oder „Besprechung“ vermeiden, sondern einen Begriff verwenden, der das Ziel des Treffens beinhaltet, z.B. „Abstimmung Vorlesung“.

10. Wie überleben Sie einen richtig schlechten Tag im Büro?

Glücklicherweise kann ich meinen Tagesablauf überwiegend selbst gestalten, so dass dies selten vorkommt. In dem Fall mit dem Mantra: „Auch dies wird vorübergehen“.

11. Was inspiriert Sie?

Mich in Bereiche einzuarbeiten, die völlig neu und unbekannt sind. Im Moment 3D-Spiele-Entwicklertools, um damit coole Lernsoftware zu gestalten.

12. Beruf und Familie lässt sich gut vereinbaren? Wo sehen Sie Handlungsbedarf?

Meistens gut. Wenn es zu Problemen kommt, liegt das eher an meiner eigenen Aufmerksamkeit, als an äußeren Zwängen.

13. Was ist Ihnen mal gehörig misslungen?

Der Versuch, die Schulzeit komplett ohne Hausaufgaben und lästiges Lernen zu bestreiten. Bis zur sechsten Klasse hat es funktioniert, die siebte durfte ich dann doppelt besuchen.

14. Lieblingsfilm?

„Cloud Atlas“ von den Wachowskis.

15. Wen würden Sie gerne einmal treffen und was würden Sie dann gerne mit dieser Person diskutieren?

Niklas Luhmann. Ich fände es hochinteressant, wie er die aktuellen Entwicklungen in der Welt systemtheoretisch interpretieren würde.

16. Was wollten Sie als Kind werden?

Astronaut. Der Weltraum – unendliche Weiten…

Angenommen Sie treffen auf eine fremde Person, die sie besser kennt, als Sie sich selbst, fänden Sie das spannend oder gruselig?

Man trifft ja tatsächlich immer wieder auf Menschen, die einem etwas spiegeln, dessen man sich selbst bis zu dem Zeitpunkt gar nicht bewusst war. Sehr spannend!

Das Interview führte Tanja Meckler.

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