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Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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16+ im Gespräch mit Frank Neuner, Erich Lacher Präzisionsteile GmbH & Co. KG

Diesmal bei 16+ Frank Neuner. Er ist geschäftsführender Gesellschafter bei Lacher und bekennender Chili-Züchter. Wir sprachen mit ihm über berufliche Vorbilder, Elon Musk und Gartenarbeit.
Frank Neuner, geschäftsführender Gesellschafter bei Lacher. Foto: Erich Lacher Präzisionsteile GmbH & Co. KG

Seit 1999 ist Frank Neuner, Jahrgang 1966, begeisterter Chili-Züchter und Fußball-Fan, als geschäftsführender Gesellschafter bei Lacher tätig. Seither hat sich die Beschäftigtenzahl mehr als verdoppelt und der Firmenumsatz vervierfacht. Produziert werden, an zwei Standorten, im Pforzheimer Industriegebiet Altgefäll, jährlich 350 Millionen Präzisionsteile für einen weltweiten Kundenstamm. Die Produktionsfläche umfasst 8.000 m² und über 200 Maschinen, gearbeitet wird im Dreischichtbetrieb.

„Zu sehen wie sich die 1925 gegründete Firma kontinuierlich weiter entwickelt macht mir große Freude. Daran entscheidend mitwirken zu können treibt mich an.“
Frank Neuner, geschäftsführender Gesellschafter bei Lacher

Die Pforzheimer Firma Erich Lacher Präzisionsteile GmbH & Co. KG wurde im Jahre 1925 von Frieda Lacher gegründet. Hauptzweck war die Montage von Armbanduhren. Ende der 60er Jahre verlagerte sich der Geschäftszweck, weg von Uhrenteilen hin zu Präzisionsteilen, hauptsächlich für die Automobilindustrie.

  1. Wann stehen Sie in der Regel morgens auf?

Gegen 6:00 Uhr.

2. Sind Sie ein Frühstückstyp und falls ja, was geht immer?

Nur am Wochenende. Dann gerne Herzhaftes. Frischer Kaffee dazu muss sein.

3. Was ist Ihr Lieblings Büro-Outfit?

Stoffhose mit Hemd, in der Regel kurzärmelig, da mir recht schnell warm wird.

4. Der erste Klick am Morgen, gilt welcher Seite?

Emails lesen, danach die Inzidenzzahlen in Pforzheim und Baden-Württemberg anschauen und Pforzheimer Zeitung lesen – in Papierform aus dem Briefkasten.

5. Zu welcher Tageszeit sind Sie am produktivsten?

Früh morgens, bei der Korrespondenz mit unseren asiatischen Kunden.

6. Fixer Arbeitsplatz oder smart office?

Hauptsächlich fix im Büro. Am Wochenende daheim mittels Smartphone.

7. Digital Tools gibt es viele, welches ist Ihr Favorit?

Die Puls- und Bewegungsuhr an meinem Handgelenk. Sie erinnert mich, wenn ich mich zu wenig bewege.

8. Wer war / ist für Sie ein Vorbild?

In meiner Jugend Karl-Heinz-Rummenigge als Fußballer von Bayern München. Später dann im Berufsleben, Götz Werner, der Gründer von DM. Seine besondere Art von Führungsstil, als Grundlage seines Erfolgs, beeindruckt mich sehr.

9. Die beste Strategie gegen unproduktive Meetings?

Vorab an die Teilnehmer eine Agenda verschicken. Mit einer guten Vorbereitung können unproduktive Meetings vermieden werden. Dies erwarte ich von jedem Beteiligten.

10. Wie überleben Sie einen richtig schlechten Tag im Büro?

Atmen, ruhig bleiben, weiter atmen. Und mich auf Aktivitäten nach der Arbeit freuen.

11. Was inspiriert Sie?

Meine Belegschaft ist ein gutes Team, für das es sich lohnt, an deren Spitze zu kämpfen. Insbesondere in Krisen- und Pandemiezeiten. Sowohl in der Finanzkrise 2009, als auch im letzten Jahr trotz pandemiebedingter Umsatzeinbrüchen haben wir unsere Beschäftigten behalten. Das motiviert mich, auch zukünftige Krisen überstehen zu können.

Ein großes Hobby von mir ist die Chili-Zucht. Jedes Jahr aufs Neue, beginnend mit den eigenen Chili-Samen. Mein Sohn pflanzt inzwischen kräftig mit. Das sind etwa 300 zarte Pflänzchen, von denen ich die meisten ins Geschäft bringe zur freien Verfügung. Chilis vom Chef freut die Belegschaft und mich auch.

12. Beruf und Familie lässt sich gut vereinbaren? Wo sehen Sie Handlungsbedarf?

Meine Kinder sind schon lange erwachsen und führen ihr eigenes Leben. Durch die Selbständigkeit meiner Kinder habe ich viel Zeit, mich mit meiner „besseren Hälfte“ um unseren Garten zu kümmern und gemeinsame Freizeitaktivitäten zu unternehmen. Zudem bin ich seit vier Jahren ein stolzer Opa. Das Lächeln des Enkels mit der Aufforderung „Opa, lass uns spielen“ erfreut mein Herz – immer wieder. Somit sehe ich hier keinen Handlungsbedarf – alles gut.

13. Was ist Ihnen mal gehörig misslungen?

Sowohl Entscheidungen im Geschäft, als auch private Vorhaben gehören dazu. Zum Glück ohne weitreichende Folgen. Man lernt aus diesen Fehlern und hat die Chance, es bei ähnlichen Gegebenheiten besser zu machen.

14. Lieblingsfilm?

Die komplette MARVEL-Reihe. Diese Art von Fantasy-Filmen entspannt mich sehr.

15. Wen würden Sie gerne einmal treffen und was würden Sie dann gerne mit dieser Person diskutieren?

Elektro-Autos sind in aller Munde und wohl auch die Zukunft. Den Herrn Musk, Chef von TESLA würde ich gerne in einem persönlichen Gespräch fragen, was der wahre Grund für sein im Bau befindliches Werk in Berlin-Brandenburg ist. Da gibt es in den osteuropäischen Ländern sicherlich günstigere Standorte. Was plant er wirklich? Das gute Image „Made in Germany“ für sich nutzen und mit günstigen Arbeitskräften aus den grenznahen Nachbarländern produzieren?

16. Was wollten Sie als Kind werden?

Fußballprofi mit einem eigenen Geldspeicher wie Dagobert Duck.

+ Angenommen Sie treffen auf eine fremde Person, die sie besser kennt, als Sie sich selbst, fänden Sie das spannend oder gruselig?

Eher gruselig!

Das Interview führte Tanja Meckler

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