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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Witzenmann wächst gewaltig: Neuer Campus für 100 Millionen

Pforzheim. Ein Campus der Superlative: Die Firma Witzenmann wurde vor 170 Jahren in der Pforzheimer Oststadt gegründet. Für die nächsten 170 Jahre bezieht das Familienunternehmen bald ein neues Domizil.
Blick in den Raum während der Pressekonferenz der Witzenmann GmbH. Thema war unter anderem der geplante Campus im Buchbusch.

09.07.2024

von Lothar Neff, Pforzheimer Zeitung

Für den Witzenmann Campus am Buchbusch investiert der Weltmarktführer für flexible metallische Komponenten in den kommenden Jahren rund 100 Millionen Euro, wie die Geschäftsführung am Freitag (5.Juli.2024) in einem Pressegespräch erläuterte. Eine Sanierung des in die Jahre gekommenen Areals in der Oststadt hätte über 70 Millionen Euro verschlungen. Das Werk in Remchingen bleibe erhalten und sei für den Bereich „New Mobility“ zuständig.

Das Gelände der Witzenmann GmbH im Pforzheimer Gewerbegebiet Buchbusch. Im Hintergrund ist die Fläche zu sehen auf dem der neue Campus entstehen soll. Foto: Röhr, Pforzheimer Zeitung

„Witzenmann strebt eine zukunftsorientierte Transformation in den Bereichen Technologie, Digitalisierung und Kultur an“, erläuterte Philip Paschen, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung. Neben einem Hochregallager, einem zusätzlichen digital-vernetzten Produktionsgebäude und einem Verwaltungstrakt soll in einem weiteren Bauabschnitt ein Tech-Center für neue Produkte&Innovation entstehen.

Im Jahr 2023 steigerte Witzenmann seinen Umsatz um 6,4 Prozent auf 786 Millionen Euro. Allein am Standort Pforzheim werden fast 1600 Mitarbeiter beschäftigt – weitweit sind es 4400. Sechs von ursprünglich sieben Witzenmann-Standorten in der Region werden im neuen Campus zusammengeführt. Bis zum Jahr 2030 soll das Mega-Bauprojekt fertiggestellt und der Umzug vom Stammsitz an der Östlichen in den Pforzheimer Norden komplett vollzogen sein. Für die freiwerdenden 36 000 Quadratmeter in der Oststadt soll dann ein hochwertiges und nachhaltiges Nutzungskonzept aus Gewerbe und Wohnen realisiert werden, kündigte Paschen an. Zuvor präsentierte Andreas Kämpfe, Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO), einige technische Innovationen mit denen der Automobilzulieferer den Wandel vom Verbrennungs- zum Elektromotor meistern will. „Wir sind auf einem guten Weg“, versicherte Kämpfe. Dazu zählen Produkte für die Batteriekühlung (Northvolt), ein Druckspeicher für E-Autos (BYD), hochreine Schläuche für die Wafer-Herstellung sowie Batteriekühlleitungen und Wasserstoffleitungen. „Wir behaupten uns im globalen Wettbewerb, erschließen wichtige Zukunftsmärkte und blicken optimistisch in die Zukunft“, erklärte Kämpfe.

Am Buchbusch entsteht ein Leitwerk für Teile in der Wasserstoffanwendung und Reinräume für die Chipindustrie. Das Gebäude werde im Betrieb 100 Prozent klimaneutral sein, versicherte Projektleiter Fabian Mörk. Mit dem neuen Stammhaus werde Witzenmann nachhaltiger und effizienter und sichere langfristig Arbeitsplätze in Deutschland.

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