Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
29.08.2024
Wenn in den nächsten Tagen die Temperaturen deutlich steigen, ist es insbesondere für SeniorInnen wichtig, auf einige Dinge zu achten. Meist haben sie weniger Durst, ein anderes Temperatur-Empfinden. Und nicht zuletzt wirken manche Medikamente bei Hitze anders.
„Ältere Menschen nehmen Temperaturen anders wahr als jüngere“, sagt Angelika Edwards, kommissarische Leiterin des Gesundheitsamts. Zudem würden viele Senioren generell zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen. „2 bis 3 Liter pro Tag sollten es mindestens sein, bei körperlicher Anstrengung auch mehr“, sagt Edwards. „Die braucht der Körper, um für Kühlung durchs Schwitzen zu sorgen.“ Insgesamt passe sich der Körper bei Älteren langsamer, womöglich sogar ungenügend an hohe Temperaturen an.
Manche Medikamente verlieren ihre Wirksamkeit, wenn sie über 25 Grad gelagert werden – sie gehören dann in den Kühlschrank.
Einige Mittel, die regelmäßig eingenommen werden, können bei höheren Temperaturen auch anders wirken als vorgesehen – stärker oder schwächer. Besonders schwierig wird es bei solchen Arzneien, die die Temperatur-Regulation des Körpers beeinflussen. Dazu zählen Mittel, die den Blutdruck senken: Sie können je nach Wirkstoff auch das Durstgefühl vermindern.
Ebenfalls aufpassen sollten Patienten, die Wassertabletten, sogenannte Diuretika, einnehmen: „Sie sorgen dafür, dass der Körper mehr Wasser verliert – das ihm dann wieder fürs Schwitzen fehlt“, erläutert Edwards. Die Ärztin rät, den behandelnden Arzt oder auch die Apothekerin auf eine mögliche Anpassung der Medikation bei Hitzeperioden anzusprechen.
Neben den Maßnahmen, die jede und jeder bei hohen Temperaturen ergreifen soll – viel trinken, nicht in die pralle Sonne gehen, körperliche Aktivitäten einschränken und in der Wohnung für möglichst viel Kühle sorgen – gibt das Gesundheitsamt Tipps speziell für SeniorInnen: Sie sollen Arztbesuche oder Einkäufe für die Morgenstunden planen – und sich dabei von Verwandten, Freunden oder Nachbarn helfen lassen. Ein kaltes Fußbad, feuchte Tücher oder Wassersprays kühlen auf einfache Weise. Weite und leichte Kleidung sorgt für Frischluft am Körper, leichte Speisen, Obst und frisches Gemüse für zusätzliche Flüssigkeit im Körper.
Gezielt wendet sich Angelika Edwards an Angehörige und Menschen in der Pflege: „Scheuen Sie sich nicht, Anregungen zu gesünderem Verhalten zu geben.“ Manchmal reiche schon die stetig wiederholte Erinnerung, mal wieder einen Schluck Wasser zu trinken.
Weitere Tipps stehen auf www.enzkreis.de/hitzeschutz. Dort kann auch die Broschüre „Hitzeknigge“ heruntergeladen werden.
pm / mm
29.08.2024
„2 bis 3 Liter Flüssigkeit pro Tag sollte man zu sich nehmen, bei körperlicher Anstrengung auch mehr. Die braucht der Körper, um für Kühlung durchs Schwitzen zu sorgen.“
Wenn in den nächsten Tagen die Temperaturen deutlich steigen, ist es insbesondere für SeniorInnen wichtig, auf einige Dinge zu achten. Meist haben sie weniger Durst, ein anderes Temperatur-Empfinden. Und nicht zuletzt wirken manche Medikamente bei Hitze anders.
„Ältere Menschen nehmen Temperaturen anders wahr als jüngere“, sagt Angelika Edwards, kommissarische Leiterin des Gesundheitsamts. Zudem würden viele Senioren generell zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen. „2 bis 3 Liter pro Tag sollten es mindestens sein, bei körperlicher Anstrengung auch mehr“, sagt Edwards. „Die braucht der Körper, um für Kühlung durchs Schwitzen zu sorgen.“ Insgesamt passe sich der Körper bei Älteren langsamer, womöglich sogar ungenügend an hohe Temperaturen an.
Manche Medikamente verlieren ihre Wirksamkeit, wenn sie über 25 Grad gelagert werden – sie gehören dann in den Kühlschrank.
Einige Mittel, die regelmäßig eingenommen werden, können bei höheren Temperaturen auch anders wirken als vorgesehen – stärker oder schwächer. Besonders schwierig wird es bei solchen Arzneien, die die Temperatur-Regulation des Körpers beeinflussen. Dazu zählen Mittel, die den Blutdruck senken: Sie können je nach Wirkstoff auch das Durstgefühl vermindern.
Ebenfalls aufpassen sollten Patienten, die Wassertabletten, sogenannte Diuretika, einnehmen: „Sie sorgen dafür, dass der Körper mehr Wasser verliert – das ihm dann wieder fürs Schwitzen fehlt“, erläutert Edwards. Die Ärztin rät, den behandelnden Arzt oder auch die Apothekerin auf eine mögliche Anpassung der Medikation bei Hitzeperioden anzusprechen.
Neben den Maßnahmen, die jede und jeder bei hohen Temperaturen ergreifen soll – viel trinken, nicht in die pralle Sonne gehen, körperliche Aktivitäten einschränken und in der Wohnung für möglichst viel Kühle sorgen – gibt das Gesundheitsamt Tipps speziell für SeniorInnen: Sie sollen Arztbesuche oder Einkäufe für die Morgenstunden planen – und sich dabei von Verwandten, Freunden oder Nachbarn helfen lassen. Ein kaltes Fußbad, feuchte Tücher oder Wassersprays kühlen auf einfache Weise. Weite und leichte Kleidung sorgt für Frischluft am Körper, leichte Speisen, Obst und frisches Gemüse für zusätzliche Flüssigkeit im Körper.
Gezielt wendet sich Angelika Edwards an Angehörige und Menschen in der Pflege: „Scheuen Sie sich nicht, Anregungen zu gesünderem Verhalten zu geben.“ Manchmal reiche schon die stetig wiederholte Erinnerung, mal wieder einen Schluck Wasser zu trinken.
Weitere Tipps stehen auf www.enzkreis.de/hitzeschutz. Dort kann auch die Broschüre „Hitzeknigge“ heruntergeladen werden.
pm / mm
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