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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Sprungbrett in die Zukunft – mit Sprache und Solidarität

Baden-Baden. Integration braucht mehr als gute Absichten – sie braucht auch Zeit, Geduld und konkrete Angebote. Genau das zeigt ein jüngstes Projekt in Baden-Baden: Durch das Zusammenspiel von Stadtverwaltung, Volkshochschule (VHS) und der Bürgerstiftung Baden-Baden konnte ein dringend benötigter Deutschkurs für ukrainische Geflüchtete realisiert werden.
Die Teilnehmenden des Deutschkurses – initiiert von der Stadt Baden-Baden und der Volkshochschule Baden-Baden, finanziert von der Bürgerstiftung. Foto: Agatha Schnepf

29.07.2025

Der Anschlusskurs auf dem Niveau A2 zu B1 richtete sich an Menschen, die bereits einen Integrationskurs absolviert hatten, das für Job oder Ausbildung notwendige Sprachniveau B1 aber noch nicht ganz erreichten. Die Lösung: Ein gezielter zweiter Anlauf – finanziert durch die Bürgerstiftung.

„Nicht alle lernen im gleichen Tempo“, betonte eine Vertreterin der VHS Baden-Baden. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben den Wunsch, sich zu integrieren, zu arbeiten, Teil der Gesellschaft zu sein. Was ihnen fehlt, ist oft nur Zeit – und ein zweiter Anlauf.“ Dass dieser Wunsch ernst genommen wird, zeigt der Kursverlauf: Rund 19 Teilnehmende, die meisten aus der Ukraine, nutzten das Angebot, um ihre Sprachkenntnisse zu festigen – mit spürbarem Erfolg. Motivation, Durchhaltevermögen und vor allem Dankbarkeit prägten die Gruppe.

„Ohne diesen Kurs hätte ich keine Chance gehabt, weiter zu lernen“, sagte eine Teilnehmerin. „Jetzt habe ich Hoffnung, bald eine Arbeit zu finden oder eine Ausbildung zu beginnen.“

Für viele der Geflüchteten öffnet sich mit den verbesserten Sprachkenntnissen ein neues Kapitel – beruflich wie gesellschaftlich.

Dass solche Projekte gelingen können, liegt auch an flexiblen kommunalen Strukturen. Die Kooperation zwischen Stadt und VHS zeigt, wie pragmatische Lösungen möglich sind – wenn die richtigen Partner an Bord sind. In diesem Fall war es die Bürgerstiftung, die mit ihrer Finanzierung genau dort einsprang, wo staatliche Programme an Grenzen stoßen. „Die Stiftung hat hier nicht nur in Bildung investiert, sondern in konkrete Lebensperspektiven“, so die Projektverantwortlichen übereinstimmend.

pm/tm

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