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Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Schreinerinnung mit innovativem Marketing: Gesellenstücke online wählen

Die Corona-Pandemie hat sich als Treiber von Innovationen erwiesen. Neue, kreative Ideen waren gefragt, das Internet wurde vielfach nicht mehr nur als Gegner, sondern als Chance gesehen. Bei dieser Entwicklung ganz vorne mit dabei war die Schreinerinnung Pforzheim/Enzkreis.
Die Prüflinge (untere Reihe, von links) Sören Steinhilper, André Link, Sven Grammer, (zweite Reihe von unten, von links) Timon Knöller, Maurice Schäfer, Max Honecker, (dritte Reihe von unten, von links) Innungsobermeister Reinhard Engel, Anton Kappler, Jannick Elsässer und die Mitglieder des Prüfungsausschusses (obere Reihe, von links) Achim Kastner, Michael Lenz und Frank Mühleisen. Foto: Melanie Scheck

Die Handwerkerinnung hatte bereits Anfang September 2020 ihre Gesellenprüfung zum Anlass für eine Marketingoffensive genommen, die als Vorbild für individuell variierbare Werbekampagnen unterschiedlichster Unternehmen dienen kann. Auch zwei Jahre danach ist die Innung dem neuen Format treu geblieben.

Nach dem großen Erfolg der ersten Online-Ausstellung der Gesellenstücke der Schreinerinnung Pforzheim/Enzkreis haben wir uns entschlossen, diese innovative und landesweit vom Handwerk beachtete Aktion zu wiederholen und die enorme Reichweite von PZ-Medien in den Sozialen Medien zu nutzen.

Matthias Morlock, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Pforzheim – Enzkreis, im Herbst 2021 gegenüber PZ-Medien

Nach zwei Jahren Corona-Exil in der Pforzheimer Alfons-Kern-Schule kann die Schreinerinnung ihre Ausstellung der Gesellenprüfungsarbeiten nun wieder im Haus des Handwerks an der Wilferdinger Straße in Pforzheim zeigen. Geblieben ist das Marketingpaket, das die Ausstellung multimedialer macht. Dieses Jahr läuft die Abstimmung über das Lieblingsgesellenstück fürs Ausstellungspublikum digital auf PZ-news unter www.pz-news.de/abstimmung.

Unter allen Teilnehmern, die sich auf www.pz-news.de/abstimmung bis zum 16. September das attraktivste Gesellenstück ausgesucht haben, wird eine Armbanduhr der Sparkasse Pforzheim Calw verlost. Der Schöpfer der gekürten Arbeit gewinnt eine Holzbearbeitungsmaschine der Firma Seefeld. „Die Anzahl der Rückmeldungen bei der Wahl zum Lieblingsstück der Gesellenprüfung spricht ganz klar für sich. Wir haben bei der ersten Online-Abstimmung das Fünffache an Zusendungen gegenüber den früheren Ausstellungen erreicht und damit überraschend viel Interesse am Handwerk und am Beruf geweckt“, sagte Kreishandwerker-Geschäftsführer Morlock gegenüber PZ-Medien.

Gute Idee aus der Corona-Pandemie geboren

Vor zwei Jahren hatte Innungsobermeister Reinhard Engel angesichts der Pandemiebeschränkungen erklärt, dass die Ausstellung in Werkstatträumen der Alfons-Kern-Schule nur dem Prüfungsausschuss für die Vergabe der Abschlussnoten diene und leider nicht öffentlich sein könne. Um die damals ausgefallene Imagewerbung fürs Schreinerhandwerk zu kompensieren, habe man beschlossen, über moderne Medienkanäle neue Wege zu beschreiten.

Vor einem Jahr konnte Engel bei der zweiten Gesellenstückausstellung in der Alfons-Kern-Schule berichten, dass die Schreiner aus Pforzheim und dem Enzkreis mit dem digitalen Weg der Präsentation landesweit eine Vorreiterrolle eingenommen hätten. Im Landesverband, so der Innungsobermeister, habe das Pilotprojekt Anerkennung gefunden und mit der Online-Abstimmung habe man einem größeren Publikum zeigen können, was den Unterschied zwischen einer fachmännischen Schreinerarbeit und billiger Massenware ausmache.

Handwerkliche Qualität bei praktischer Prüfung gefragt

Jetzt im Haus des Handwerks kann Engel an vertrauter Stätte acht jungen Schreiner-Azubis zur bestandenen Gesellenprüfung gratulieren. Etwas weniger als in den vergangenen Jahren, aber Prüfungsausschussvorsitzender Achim Kastner hatte darauf hingewiesen, dass bereits vier Gesellen nach einer verkürzten Ausbildung die Winterprüfung abgelegt hatten.

Kastner erklärte, dass es bei der praktischen Prüfung zunächst nicht um die besondere Gestaltungsidee, sondern um die handwerkliche Perfektion, um die vollendete Bearbeitung des Materiales, um die meisterhafte Beherrschung von Schreinertechniken gehe. Man prüfe auch, wie exakt die Fertigungszeichnung in das dreidimensionale Möbelstück übertragen worden sei.

Bestnote 1,7 und zwei Gute-Form-Preise

Mit 1,7 erhielt André Link aus Pforzheim für sein Bettgestell in geölter Eiche die beste Prüfungsnote. Als Preisträger für „Gute Form“ ausgezeichnet wurden Sven Grammer aus Eisingen (Schreibtisch in Kernesche mit anthrazitfarbenem MDF-Korpus) und Anton Kappler aus Pforzheim (Schrank in geölter Eiche).

Vom Schreinerlehrling zum Gesellen ernannt wurden auch Jannick Elsässer aus Neulingen (Schachtisch in Nussbaum und Ahorn, geölt), Max Honecker aus Pforzheim (Schreibtisch in Nussbaum und Ahorn), Timon Knöller aus Neuenbürg (Hängeschrank in Nussbaum geölt), Maurice Schäfer aus Königsbach-Stein (TV-Sideboard in geölter Eiche und mit lackierten Fronten) sowie Sören Steinhilper aus Knittlingen (Beistelltisch in amerikanischem Nussbaum, geölt).

Lieblings-Gesellenstück wählen und gewinnen

Auf PZ-news findet man nicht nur die Fotos aller frischgebackenen Schreinergesellen mit ihren Gesellenstücken. Über ein Formular kann jeder sein Lieblingsobjekt wählen und mit etwas Glück eine von der Sparkasse Pforzheim Calw gestiftete Armbanduhr gewinnen. Der Schöpfer des am häufigsten gewählten Gesellenstücks erhält eine Holzbearbeitungsmaschine von der Firma Seefelder. Zum Wahlformular geht es auf www.pz-news.de/abstimmung. tok

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