Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
03.02.2023/tok
Meine Hände verschwinden im Unterteil einer Steuerkonsole, die eher wie ein klinisches Sehtestgerät anmutet. Zwei Finger von jeder Hand tauchen in Schleifen ein, die Stirn presse ich an ein Polster und mit den Augen starre ich auf zwei kleine Monitore. Mit jeder Bewegung der Fingerpaare bediene ich zwei Zangen. Damit drehe und zerre ich an einem Teil eines blauen Gummihandschuhs. Nur liegt das Teil zwei Meter von mir entfernt auf einem Operationstisch im OP-Saal der Pforzheimer „Goldstadt Privatklinik“. Und die Zangen sind an den Enden von Roboterarmen befestigt.
Was ich als echter Grobmotoriker schon für Feinarbeit erachtet habe, rückt der Ärztliche Direktor der urologischen Spezialklinik, Prof. Dr. med. Sven Lahme, gleich wieder zurecht. OP-tauglich sind meine Bemühungen leider nicht.
Der Einsatz des da-Vinci-Operationsroboters kann als Meilenstein in der Operation von Prostatakrebs und Nierenkrebs gewertet werden.
Prof. Dr. med. Sven Lahme, Ärztlicher Direktor der urologischen Spezialklinik „Goldstadt Privatklinik“
Im Ernstfall sitzt er bei Roboter-assistierten da-Vinci-Operationen vor den flimmerfreien, dreidimensionalen Monitorbildern. Diese zeigen zum Beispiel die Prostata eines Patienten in bis zu zehnfacher Vergrößerung. Und dann heißt es mit höchster Vorsicht und Präzision im Körper eines nebenan liegenden Patienten feinste Blutgefäße oder Nerven zu umgehen – allein durch Fingerbewegungen an den unsichtbaren Steuerknüppeln in der Steuerkonsole.
Mit den Zangen und Schneidgeräten an den Roboterarmen wird der Prostatakrebs restlos entfernt, ohne viel umgebendes Gewebe zu beschädigen. Schließlich sollen bei solch einer OP die Erektionsnerven erhalten bleiben. Das kann nur der erfahrene Operateur erkennen und ausführen. Dabei wirkt die ganze minimal-invasive Operation verblüffend blutarm.
Was ich als medizinischer Laie an einem Gummihandschuh testen durfte, können am 8. Februar Patienten, Interessierte und Fachleute bei einer Videokonferenz übers Internet live aus dem OP-Saal der Privatklinik an der Ispringer Straße erleben – an einem Modell. „Prostatakrebs: Diagnose und Behandlung mit Roboter-assistierter da-Vinci-Operation“ heißt das Thema des „Urologischen Forums“ der „Goldstadt Privatklinik“. Zu Expertenvorträgen und Vorstellungen von Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten können Teilnehmer der Videokonferenz über den Moderator live Fragen stellen.
Vorgestellt wird dabei mit Privatdozent Dr. Jörn H. Witt ein auf 20.000 Roboter-assistierte Operationen zurückblickender Pionier dieser Behandlungstechnik, der jetzt zum Team der „Goldstadt Privatklinik“ zählt.
Mit Privatdozent Dr. Jörn Witt ist einer der erfahrensten Pioniere der Robotik nun in Pforzheim operativ tätig.
Prof. Dr. med. Sven Lahme, Ärztlicher Direktor der „Goldstadt Privatklinik“
Als Chefarzt am Pforzheimer Krankenhaus St. Trudpert etablierte Lahme dort 2008 gemeinsam mit Witt die OP-Robotik. Damals war Pforzheim erst der siebte Standort eines da-Vinci-Roboters in Deutschland.
Die Teilnahme am „Urologischen Forum“ am 8. Februar, 19.30 bis 20.30 Uhr, zum Thema „Prostatakrebs – Diagnose und Behandlung mit Roboter-assistierter da-Vinci-Operation“ ist kostenlos. Alle Informationen für die Videdokonferenz übers Internet finden Sie unter goldstadt-privatklinik.de/forum
Thomas Kurtz
03.02.2023/tok
Im Urologischen Forum für Patienten erklären Fachärzte ein Krankheitsbild von der Diagnose bis zur Therapie. Das Online-Format ermöglicht jederzeit Fragen durch die Teilnehmer, die irgendwo in der Republik bequem in ihrem Wohnzimmer sitzen.
Meine Hände verschwinden im Unterteil einer Steuerkonsole, die eher wie ein klinisches Sehtestgerät anmutet. Zwei Finger von jeder Hand tauchen in Schleifen ein, die Stirn presse ich an ein Polster und mit den Augen starre ich auf zwei kleine Monitore. Mit jeder Bewegung der Fingerpaare bediene ich zwei Zangen. Damit drehe und zerre ich an einem Teil eines blauen Gummihandschuhs. Nur liegt das Teil zwei Meter von mir entfernt auf einem Operationstisch im OP-Saal der Pforzheimer „Goldstadt Privatklinik“. Und die Zangen sind an den Enden von Roboterarmen befestigt.
Was ich als echter Grobmotoriker schon für Feinarbeit erachtet habe, rückt der Ärztliche Direktor der urologischen Spezialklinik, Prof. Dr. med. Sven Lahme, gleich wieder zurecht. OP-tauglich sind meine Bemühungen leider nicht.
Der Einsatz des da-Vinci-Operationsroboters kann als Meilenstein in der Operation von Prostatakrebs und Nierenkrebs gewertet werden.
Prof. Dr. med. Sven Lahme, Ärztlicher Direktor der urologischen Spezialklinik „Goldstadt Privatklinik“
Im Ernstfall sitzt er bei Roboter-assistierten da-Vinci-Operationen vor den flimmerfreien, dreidimensionalen Monitorbildern. Diese zeigen zum Beispiel die Prostata eines Patienten in bis zu zehnfacher Vergrößerung. Und dann heißt es mit höchster Vorsicht und Präzision im Körper eines nebenan liegenden Patienten feinste Blutgefäße oder Nerven zu umgehen – allein durch Fingerbewegungen an den unsichtbaren Steuerknüppeln in der Steuerkonsole.
Mit den Zangen und Schneidgeräten an den Roboterarmen wird der Prostatakrebs restlos entfernt, ohne viel umgebendes Gewebe zu beschädigen. Schließlich sollen bei solch einer OP die Erektionsnerven erhalten bleiben. Das kann nur der erfahrene Operateur erkennen und ausführen. Dabei wirkt die ganze minimal-invasive Operation verblüffend blutarm.
Was ich als medizinischer Laie an einem Gummihandschuh testen durfte, können am 8. Februar Patienten, Interessierte und Fachleute bei einer Videokonferenz übers Internet live aus dem OP-Saal der Privatklinik an der Ispringer Straße erleben – an einem Modell. „Prostatakrebs: Diagnose und Behandlung mit Roboter-assistierter da-Vinci-Operation“ heißt das Thema des „Urologischen Forums“ der „Goldstadt Privatklinik“. Zu Expertenvorträgen und Vorstellungen von Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten können Teilnehmer der Videokonferenz über den Moderator live Fragen stellen.
Vorgestellt wird dabei mit Privatdozent Dr. Jörn H. Witt ein auf 20.000 Roboter-assistierte Operationen zurückblickender Pionier dieser Behandlungstechnik, der jetzt zum Team der „Goldstadt Privatklinik“ zählt.
Mit Privatdozent Dr. Jörn Witt ist einer der erfahrensten Pioniere der Robotik nun in Pforzheim operativ tätig.
Prof. Dr. med. Sven Lahme, Ärztlicher Direktor der „Goldstadt Privatklinik“
Als Chefarzt am Pforzheimer Krankenhaus St. Trudpert etablierte Lahme dort 2008 gemeinsam mit Witt die OP-Robotik. Damals war Pforzheim erst der siebte Standort eines da-Vinci-Roboters in Deutschland.
Die Teilnahme am „Urologischen Forum“ am 8. Februar, 19.30 bis 20.30 Uhr, zum Thema „Prostatakrebs – Diagnose und Behandlung mit Roboter-assistierter da-Vinci-Operation“ ist kostenlos. Alle Informationen für die Videdokonferenz übers Internet finden Sie unter goldstadt-privatklinik.de/forum
Thomas Kurtz
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