Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
04.12.2024
von Tanja Meckler
Schon der Empfang sorgte für Gesprächsstoff: Das Team von Herrmann Ultraschall empfing die Ministerin in auffälligen Turnschuhen – farbenfrohe Sneakers, die normalerweise als Hingucker auf Messen eingesetzt werden. Praktisch, bequem und einprägsam, wie die Systemlösungen des Unternehmens selbst.
Doch die Sneakers waren nur der Auftakt zu einem Besuch, der Hightech, Unterhaltung und eine klare Botschaft vereinte. Drinnen wartete eine Technologie, die international ihresgleichen sucht – begleitet von einem humorvollen Programmpunkt, der zeigte, dass Innovation auch Spaß machen kann.
Thomas Herrmann, Geschäftsführer und Gastgeber, führte seine Besucherin durch eine straff organisierte Besichtigungstour. 90 Minuten Zeit waren notwendig, um wenigstens einen Ausschnitt der Expertise zu zeigen, die das Unternehmen weltweit an die Spitze gebracht hat.
Herrmann Ultraschall hat sich weltweit einen Namen gemacht und zählt zu den Marktführern in der Ultraschall-Schweißtechnologie. Mit 26 Standorten in 19 Ländern ist der Mittelständler global aufgestellt. Vor Ort zeugen Fahnen aus Deutschland, Japan, den USA und China von dieser Internationalität. Ihre Mission: Kunststoff- und Metallverbindungen mit hochfrequenten Schwingungen zu schaffen, ganz ohne Klebstoff oder andere Fügemittel.
Das Besondere daran? Das Verfahren ist schnell, präzise und umweltfreundlich. Bei bis zu 35.000 Schwingungen pro Sekunde entsteht durch molekulare Reibung die nötige Wärme, um Materialien nahtlos zu verschmelzen – ganz ohne Rückstände. Ob Elastikfäden in Windeln, über Staubsaugerbeutel bis hin zu hochsicheren Batteriezellen – die Anwendungsbereiche sind vielfältig.
Ein Beispiel, das fast jeder kennt: Die luftdicht verschlossenen Standbeutel von Capri-Sun, einer der weltweit erfolgreichsten Getränkemarken. Von den jährlich rund 6,8 Milliarden getrunkenen Beuteln werden viele mit der Technologie von Herrmann Ultraschall versiegelt.
Neben den Hightech-Präsentationen sorgte ein Wissensquiz für Unterhaltung. Inmitten der modern ausgestatteten Labore, wo innovative Lösungen für Branchen wie Verpackung, Hygiene und Automobil entwickelt werden, gab es knifflige Fragen zu lösen.
Ein Beispiel? „Wie viel Klebstoff wird weltweit jährlich allein für Windeln verbraucht?“ Die verblüffende Antwort: das 150-fache Gewicht des Stuttgarter Fernsehturms – also rund 450.000 Tonnen! Der Fernsehturm selbst, so ein weiteres Wissenshäppchen, wiegt „nur“ 3.000 Tonnen. Das Quiz sorgte nicht nur für Unterhaltung, sondern verdeutlichte die Nachhaltigkeitsvorteile des Ultraschallschweißens.
„Als Wirtschaftsministerin von Baden-Württemberg macht es mich stolz, innovative Firmen wie die Herrmann Ultraschall GmbH & Co. KG, welche durch ihre fortschrittlichen und nachhaltigen Produktionstechniken heraussticht und darüber hinaus noch die gesamte Wertschöpfungskette von der Entwicklung bis zur Produktion abdecken, bei uns im Land zu haben. Damit verkörpert das Unternehmen zu 100 Prozent ‚Made in BW‘. Hermann Ultraschall trägt dabei nicht nur erheblich zur lokalen Wirtschaft und zur Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze bei, sondern setzt auch ein starkes Zeichen für den Standort“, sagte Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus. „Und auch technisch gesehen waren die Einblicke in das Ultraschallschweißen sehr interessant. Diese Technik ist ein besonders umweltfreundliches Verfahren mit breiter Relevanz, auch mit Blick auf die einzuhaltenden Vorgaben des EU Green Deal. Es ist erstaunlich, wie viele Dinge man täglich in den Händen hält, die mit dieser Technik erschaffen wurden“, so die Ministerin weiter.
Ein Höhepunkt des Besuchs war eine neue Innovation: Zwei Pappstücke wurden allein mit Wasser und Ultraschall miteinander verbunden – komplett ohne chemische Zusätze. Das glich fast ein bisschen Magie. Diese Innovation hat das Potenzial, die Verpackungsindustrie zu revolutionieren und zentrale Ziele des EU Green Deals zu unterstützen.
Doch der Besuch diente nicht nur der Technikschau. Thomas Herrmann, CEO des Familienunternehmens in zweiter Generation, appellierte an die Politik: Europa müsse wettbewerbsfähig bleiben – insbesondere in Schlüsselindustrien wie der Verpackungs- und Batterietechnik. Er unterstrich die Bedeutung eines gemeinsamen Austauschs: „Wir sind stolz darauf, mit unserer Technologie die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie im Land stärken zu können. Aber wir benötigen die Unterstützung der Politik, um auch weiterhin proaktiv und schnell auf Marktentwicklungen eingehen zu können.“ Nur mit zusätzlichen Ressourcen und einem starken Netzwerk innerhalb der Industrie könne sich Baden-Württemberg langfristig gegen den Wettbewerb aus China und den USA behaupten und so die Wertschöpfung am Standort erhalten.
Der Besuch, der Wirtschaftsministerin bei Herrmann Ultraschall zeigt wie viel Innovationskraft in Baden-Württemberg steckt – farbige Turnschuhe inklusive.
04.12.2024
von Tanja Meckler
Schon der Empfang sorgte für Gesprächsstoff: Das Team von Herrmann Ultraschall empfing die Ministerin in auffälligen Turnschuhen – farbenfrohe Sneakers, die normalerweise als Hingucker auf Messen eingesetzt werden. Praktisch, bequem und einprägsam, wie die Systemlösungen des Unternehmens selbst.
Doch die Sneakers waren nur der Auftakt zu einem Besuch, der Hightech, Unterhaltung und eine klare Botschaft vereinte. Drinnen wartete eine Technologie, die international ihresgleichen sucht – begleitet von einem humorvollen Programmpunkt, der zeigte, dass Innovation auch Spaß machen kann.
Thomas Herrmann, Geschäftsführer und Gastgeber, führte seine Besucherin durch eine straff organisierte Besichtigungstour. 90 Minuten Zeit waren notwendig, um wenigstens einen Ausschnitt der Expertise zu zeigen, die das Unternehmen weltweit an die Spitze gebracht hat.
Herrmann Ultraschall hat sich weltweit einen Namen gemacht und zählt zu den Marktführern in der Ultraschall-Schweißtechnologie. Mit 26 Standorten in 19 Ländern ist der Mittelständler global aufgestellt. Vor Ort zeugen Fahnen aus Deutschland, Japan, den USA und China von dieser Internationalität. Ihre Mission: Kunststoff- und Metallverbindungen mit hochfrequenten Schwingungen zu schaffen, ganz ohne Klebstoff oder andere Fügemittel.
Das Besondere daran? Das Verfahren ist schnell, präzise und umweltfreundlich. Bei bis zu 35.000 Schwingungen pro Sekunde entsteht durch molekulare Reibung die nötige Wärme, um Materialien nahtlos zu verschmelzen – ganz ohne Rückstände. Ob Elastikfäden in Windeln, über Staubsaugerbeutel bis hin zu hochsicheren Batteriezellen – die Anwendungsbereiche sind vielfältig.
Ein Beispiel, das fast jeder kennt: Die luftdicht verschlossenen Standbeutel von Capri-Sun, einer der weltweit erfolgreichsten Getränkemarken. Von den jährlich rund 6,8 Milliarden getrunkenen Beuteln werden viele mit der Technologie von Herrmann Ultraschall versiegelt.
Neben den Hightech-Präsentationen sorgte ein Wissensquiz für Unterhaltung. Inmitten der modern ausgestatteten Labore, wo innovative Lösungen für Branchen wie Verpackung, Hygiene und Automobil entwickelt werden, gab es knifflige Fragen zu lösen.
Ein Beispiel? „Wie viel Klebstoff wird weltweit jährlich allein für Windeln verbraucht?“ Die verblüffende Antwort: das 150-fache Gewicht des Stuttgarter Fernsehturms – also rund 450.000 Tonnen! Der Fernsehturm selbst, so ein weiteres Wissenshäppchen, wiegt „nur“ 3.000 Tonnen. Das Quiz sorgte nicht nur für Unterhaltung, sondern verdeutlichte die Nachhaltigkeitsvorteile des Ultraschallschweißens.
„Als Wirtschaftsministerin von Baden-Württemberg macht es mich stolz, innovative Firmen wie die Herrmann Ultraschall GmbH & Co. KG, welche durch ihre fortschrittlichen und nachhaltigen Produktionstechniken heraussticht und darüber hinaus noch die gesamte Wertschöpfungskette von der Entwicklung bis zur Produktion abdecken, bei uns im Land zu haben. Damit verkörpert das Unternehmen zu 100 Prozent ‚Made in BW‘. Hermann Ultraschall trägt dabei nicht nur erheblich zur lokalen Wirtschaft und zur Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze bei, sondern setzt auch ein starkes Zeichen für den Standort“, sagte Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus. „Und auch technisch gesehen waren die Einblicke in das Ultraschallschweißen sehr interessant. Diese Technik ist ein besonders umweltfreundliches Verfahren mit breiter Relevanz, auch mit Blick auf die einzuhaltenden Vorgaben des EU Green Deal. Es ist erstaunlich, wie viele Dinge man täglich in den Händen hält, die mit dieser Technik erschaffen wurden“, so die Ministerin weiter.
Ein Höhepunkt des Besuchs war eine neue Innovation: Zwei Pappstücke wurden allein mit Wasser und Ultraschall miteinander verbunden – komplett ohne chemische Zusätze. Das glich fast ein bisschen Magie. Diese Innovation hat das Potenzial, die Verpackungsindustrie zu revolutionieren und zentrale Ziele des EU Green Deals zu unterstützen.
Doch der Besuch diente nicht nur der Technikschau. Thomas Herrmann, CEO des Familienunternehmens in zweiter Generation, appellierte an die Politik: Europa müsse wettbewerbsfähig bleiben – insbesondere in Schlüsselindustrien wie der Verpackungs- und Batterietechnik. Er unterstrich die Bedeutung eines gemeinsamen Austauschs: „Wir sind stolz darauf, mit unserer Technologie die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie im Land stärken zu können. Aber wir benötigen die Unterstützung der Politik, um auch weiterhin proaktiv und schnell auf Marktentwicklungen eingehen zu können.“ Nur mit zusätzlichen Ressourcen und einem starken Netzwerk innerhalb der Industrie könne sich Baden-Württemberg langfristig gegen den Wettbewerb aus China und den USA behaupten und so die Wertschöpfung am Standort erhalten.
Der Besuch, der Wirtschaftsministerin bei Herrmann Ultraschall zeigt wie viel Innovationskraft in Baden-Württemberg steckt – farbige Turnschuhe inklusive.
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