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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Robotik hält Einzug im Fertigbau

Mit der neuen Robotik-Anlage übernimmt der Fertighausspezialist WeberHaus eine internationale Vorreiterrolle.
Fertighausspezialist Weber übernimmt Vorreiterrolle. Die neue Anlagentechnik ist hochautomatisiert und vernetzt. Foto: WeberHaus

Doppelter Grund zur Freude

"Diese Fertigungsanlage, ist die erste Anlage weltweit, die durchgängig mit Robotik automatisiert ist.“
Jörg Groß, Leiter Projektabteilung bei Weinmann

Beim Fertighausspezialist WeberHaus mit Sitz in Rheinau-Linx dürfen die Korken knallen. Gefeiert werden darf das Rekordjahr in der bisherigen Firmengeschichte und die Inbetriebnahme der Robotik-Anlage an der Riegelwerk-Station.

Moderne Fertigung und traditionelles Handwerk

Am Werkstandort in Rheinau-Linx wird die erste Weinmann smartPrefab realisiert. Dafür wurde die Produktionshalle um 2.000 Quadratmeter erweitert. „Wir erwarten eine hohe Flexibilität und Präzision durch den Einsatz von Robotik“, so Gerd Manßhardt, Geschäftsführer bei WeberHaus. „Zudem standen für uns die Einführung von ergonomischen Arbeitsplätzen und damit die körperliche Entlastung unserer Mitarbeiter im Fokus“, so Manßhardt weiter.

Autonome Zellen, die vollautomatisch und vernetzt arbeiten, eröffnen dem Holzbau neue Möglichkeiten. Am ersten Teilabschnitt legt der in die Riegelwerkstation integrierte Roboter die Stiele vollautomatisch in das Riegelwerk ein. Das maximale Teilegewicht welches der Roboter aufnehmen kann beträgt 75 kg. Die Hölzer holt der Roboter von zwei Bereitstellungsplätzen ab. Für die unterschiedlichen Hölzer gibt es verschiedene Einlegeverfahren.

Foto: WeberHaus

Damit ist der erste Teilabschnitt von insgesamt vier realisiert. Die gesamte Investition beläuft sich auf zehn Millionen Euro. „Mit diesem Technologie-Sprung wappnen wir uns für die Zukunft und erhöhen die Präzision sowie Perfektion jedes Wand- und Deckenelements“, so Gerd Manßhardt, technischer Geschäftsführer bei WeberHaus. Trotz fortschreitender Automatisierung sucht der Fertighaushersteller weiterhin Fachkräfte.

Der nächste Abschnitt wird in den Sommerbetriebsferien 2021 bei WeberHaus umgesetzt. Die im Homag CNC-Plattenbearbeitungszentrum im Nestingverfahren bereits zugeschnittenen Platten, werden über sogenannte Hordenwagen dem Roboter zur Verfügung gestellt. Der Roboter nimmt die Platten auf, vermisst und erkennt sie vollautomatisch und legt sie auf dem Riegelwerk ab. Ein zweiter Roboter übernimmt das Befestigen und Bearbeiten. Das Auflegen und Befestigen der Platten erfolgt im Parallelbetrieb. „Diese Fertigungsanlage, ist die erste Anlage weltweit, die durchgängig mit Robotik automatisiert ist“, so Jörg Groß, Leiter Projektabteilung bei Weinmann.

Luftbild Foto:WeberHaus

Jubiläumsjahr ist das erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte. Das Interesse, mit WeberHaus zu bauen, war 2020 so hoch wie noch nie.

„Das vergangene Jahr war ungewöhnlich und herausfordernd. Trotz der Covid-19 Pandemie und deren Auswirkungen haben wir das beste Verkaufsjahr seit Bestehen des Unternehmens erzielt. Unsere Leistung konnten wir ebenfalls trotz der Widrigkeiten hochfahren. Damit ist das zurückliegende Jubiläumsjahr das erfolgreichste Jahr unserer Firmengeschichte. Dafür bedanken wir uns vor allem bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Großartiges geleistet haben“, so Heidi Weber-Mühleck, geschäftsführende Gesellschafterin von WeberHaus.

Das Familienunternehmen schließt das Jahr mit einem historisch guten Umsatz aus schlussfakturierten Bauvorhaben von 280 Millionen Euro ab. „Dieser Umsatz ist bereinigt um außerordentliche Effekte durch die temporäre Umsatzsteueränderung im zweiten Halbjahr 2020“, ergänzt Stephan Jager, kaufmännischer Geschäftsführer bei WeberHaus. Der Umsatzanteil für den Objektbau liegt bei 6,3 Prozent. Während WeberHaus seine Position am Markt weiter ausbaut, steigert auch die Fertighaus-Branche ihren Marktanteil auf 22,2 Prozent, neuer Höchstwert laut Bundesverband Deutscher Fertigbau.

pm/tm

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