Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
27.03.2023
von Tanja Meckler
„Frauen wollen nicht im Mittelpunkt stehen, sondern ihre Arbeit für sich sprechen lassen“, sagt Christina Richter. Und das sei die Kurzzusammenfassung, die das Drama, rundum das Thema „Frauen und Sichtbarkeit“, bespiele.
„Jeder der irgendwelche beruflichen Ambitionen hat, sollte sich mit seiner Personal Brand auseinandersetzen“, meint Richter.
Christina Richter ist Gründerin und Geschäftsführerin des Personal Branding Instituts. Nach mehr als zehn Jahren Erfahrung in Agentur, Mittelstand sowie Großkonzern in den Bereichen PR, Unternehmenskommunikation und Social Media berät sie seit 2015 Unternehmen und Unternehmer:innen aus aller Welt rund um Personal Branding und Corporate Influencer-Strategien. Ihrer Einschätzung nach, stehen Frauen dem Thema Sichtbarkeit skeptischer gegenüber als Männer, damit stehen sie sich aber auch selbst im Weg und ließen Chancen liegen.
„Personal Branding ist im Grunde das was andere Menschen über mich sagen, wenn ich nicht im Raum bin.“ Dieser Satz stammt nicht von Christina Richter, sondern von Amazon-Gründer Jeff Bezos. Er beschreibe aber genau das, was Personal Branding ausmache. „Wenn mein Name im beruflichen Kontext genannt wird, dann möchte ich sicherstellen, dass er im Zusammenhang mit meinem Thema, meinem Fachbereich genannt wird, wenn dass der Fall ist, dann habe ich meine Personal Brand gepflegt“, fasst Richter zusammen.
Ihr ist wichtig zu betonen, dass nicht jede auf die große Weltbühne muss, Sichtbarkeit beginne bereits im Kleinen, in der eigenen Abteilung, dem eigenen Unternehmen. Allerdings sei es ein Trugschluss, zu glauben die eigene Arbeit könne für einen sprechen. „Das ist Quatsch, das geht einfach nicht. Wenn ich nur fleißig hinter meinem Laptop sitze und meine Arbeit erledige, aber mit niemandem darüber spreche, dann weiß keiner so richtig was ich mache und kann auch nicht einschätzen was ich für einen Beitrag fürs Team, fürs Unternehmen leiste“, betont Richter. Sie möchte Frauen gerne den Zahn ziehen, dass Sichtbarkeit gleichzusetzen ist mit Angeberei. Aus diesen Gründen entschied sie sich ihr Buchprojekt zu starten. Am Weltfrauentag 2021 schoss ihr diese Idee in den Kopf, die Umsetzung zum realen Produkt im Regal dauerte dann zwei Jahre, der Schreibprozess alleine sechs Monate.
Einige Frauen wissen um das Potential von Personal Branding und nutzen es auf charmante Art und Weise für sich. 20 inspirierende Frauen lässt Christina Richter in ihrem Buch zu Wort kommen. Sie alle erzählen, wie sie die sozialen Medien nutzen. Die jüngste von ihnen ist 21, die älteste 73. Sie kommen aus unterschiedlichen Branchen und haben unterschiedliche Stufen an Sichtbarkeit. Richter ist es wichtig zu zeigen, dass sie alle nur mit Wasser kochen und alle mit einem Post begonnen haben. Außerdem wollte sie, dass sich sowohl die Unternehmerin, als auch die Berufseinsteigerin in den Gesprächen wiederfinden kann und den Mut gewinnt, an der eigenen Sichtbarkeit zu arbeiten.
„Keiner wartet auf dich, wenn du nicht selber raus kommst und für dich auftrittst, es wird niemand anderes übernehmen.“ Das war eine Gemeinsamkeit, die Christina Richter im Gespräch mit den 20 Frauen zu denen zum Beispiel. Dr. Sigrid Evelyn Nikutta (Vorstand Güterverkehr DB AG/ Vorstandsvorsitzende der DB Cargo AG), Anna Weber (Babyone) oder Laura Bornmann (StartUp Teens) zählen, feststellen konnte.
Gähnende Leere, ein Profilfoto das 10 Jahre alt ist – Christina Richter findet es erstaunlich wie viele Menschen ein LinkedIn Konto haben, das einfach halbherzig vor sich herdümpelt. Christina Richter sagt, wenn in einem Gespräch ein Name fällt, der im beruflichen Kontext interessant sein könnte, dann google sie diesen Namen und falls diese Person ein LinkeIn Profil habe, dann wird ihr das angezeigt, meist schon in den ersten fünf Ergebnissen der Google-Suche. Natürlich klickt sie auf das Profil und bekommt dann einen ersten, digitalen Eindruck. Und dieser würde einiges verraten. Im Zweifel entscheidet er, ob sie eine Kontaktanfrage schickt und sich daraus möglicherweise ein Projekt ergibt oder eben auch nicht.
Diese How-Tos seien natürlich allgemeingültig und auch für Männer böte das Buch einen Perspektivwechsel, meint Richter.
27.03.2023
"Wir alle haben eine Personal Brand und wenn wir ein LinkedIn Profil haben, dann sind wir auch auffindbar."
von Tanja Meckler
„Frauen wollen nicht im Mittelpunkt stehen, sondern ihre Arbeit für sich sprechen lassen“, sagt Christina Richter. Und das sei die Kurzzusammenfassung, die das Drama, rundum das Thema „Frauen und Sichtbarkeit“, bespiele.
„Jeder der irgendwelche beruflichen Ambitionen hat, sollte sich mit seiner Personal Brand auseinandersetzen“, meint Richter.
Christina Richter ist Gründerin und Geschäftsführerin des Personal Branding Instituts. Nach mehr als zehn Jahren Erfahrung in Agentur, Mittelstand sowie Großkonzern in den Bereichen PR, Unternehmenskommunikation und Social Media berät sie seit 2015 Unternehmen und Unternehmer:innen aus aller Welt rund um Personal Branding und Corporate Influencer-Strategien. Ihrer Einschätzung nach, stehen Frauen dem Thema Sichtbarkeit skeptischer gegenüber als Männer, damit stehen sie sich aber auch selbst im Weg und ließen Chancen liegen.
„Personal Branding ist im Grunde das was andere Menschen über mich sagen, wenn ich nicht im Raum bin.“ Dieser Satz stammt nicht von Christina Richter, sondern von Amazon-Gründer Jeff Bezos. Er beschreibe aber genau das, was Personal Branding ausmache. „Wenn mein Name im beruflichen Kontext genannt wird, dann möchte ich sicherstellen, dass er im Zusammenhang mit meinem Thema, meinem Fachbereich genannt wird, wenn dass der Fall ist, dann habe ich meine Personal Brand gepflegt“, fasst Richter zusammen.
Ihr ist wichtig zu betonen, dass nicht jede auf die große Weltbühne muss, Sichtbarkeit beginne bereits im Kleinen, in der eigenen Abteilung, dem eigenen Unternehmen. Allerdings sei es ein Trugschluss, zu glauben die eigene Arbeit könne für einen sprechen. „Das ist Quatsch, das geht einfach nicht. Wenn ich nur fleißig hinter meinem Laptop sitze und meine Arbeit erledige, aber mit niemandem darüber spreche, dann weiß keiner so richtig was ich mache und kann auch nicht einschätzen was ich für einen Beitrag fürs Team, fürs Unternehmen leiste“, betont Richter. Sie möchte Frauen gerne den Zahn ziehen, dass Sichtbarkeit gleichzusetzen ist mit Angeberei. Aus diesen Gründen entschied sie sich ihr Buchprojekt zu starten. Am Weltfrauentag 2021 schoss ihr diese Idee in den Kopf, die Umsetzung zum realen Produkt im Regal dauerte dann zwei Jahre, der Schreibprozess alleine sechs Monate.
Einige Frauen wissen um das Potential von Personal Branding und nutzen es auf charmante Art und Weise für sich. 20 inspirierende Frauen lässt Christina Richter in ihrem Buch zu Wort kommen. Sie alle erzählen, wie sie die sozialen Medien nutzen. Die jüngste von ihnen ist 21, die älteste 73. Sie kommen aus unterschiedlichen Branchen und haben unterschiedliche Stufen an Sichtbarkeit. Richter ist es wichtig zu zeigen, dass sie alle nur mit Wasser kochen und alle mit einem Post begonnen haben. Außerdem wollte sie, dass sich sowohl die Unternehmerin, als auch die Berufseinsteigerin in den Gesprächen wiederfinden kann und den Mut gewinnt, an der eigenen Sichtbarkeit zu arbeiten.
„Keiner wartet auf dich, wenn du nicht selber raus kommst und für dich auftrittst, es wird niemand anderes übernehmen.“ Das war eine Gemeinsamkeit, die Christina Richter im Gespräch mit den 20 Frauen zu denen zum Beispiel. Dr. Sigrid Evelyn Nikutta (Vorstand Güterverkehr DB AG/ Vorstandsvorsitzende der DB Cargo AG), Anna Weber (Babyone) oder Laura Bornmann (StartUp Teens) zählen, feststellen konnte.
Gähnende Leere, ein Profilfoto das 10 Jahre alt ist – Christina Richter findet es erstaunlich wie viele Menschen ein LinkedIn Konto haben, das einfach halbherzig vor sich herdümpelt. Christina Richter sagt, wenn in einem Gespräch ein Name fällt, der im beruflichen Kontext interessant sein könnte, dann google sie diesen Namen und falls diese Person ein LinkeIn Profil habe, dann wird ihr das angezeigt, meist schon in den ersten fünf Ergebnissen der Google-Suche. Natürlich klickt sie auf das Profil und bekommt dann einen ersten, digitalen Eindruck. Und dieser würde einiges verraten. Im Zweifel entscheidet er, ob sie eine Kontaktanfrage schickt und sich daraus möglicherweise ein Projekt ergibt oder eben auch nicht.
Diese How-Tos seien natürlich allgemeingültig und auch für Männer böte das Buch einen Perspektivwechsel, meint Richter.
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