Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
12.12.2024
Varioplast, ein mittelständisches Unternehmen mit Spezialisierung auf Kunststoffspritzguss, präsentierte sich als Vorbild für Innovationskraft und Nachhaltigkeit. Geschäftsführer Michael Däbritz meldete sich während des Besuchs live aus China – ein Symbol für die internationale Ausrichtung des Unternehmens.
„Wir sind international wettbewerbsfähig durch unseren hohen Automatisierungsgrad in der Produktion“, sagte Michael Däbritz, Geschäftsführer der Firma Varioplast. Wie zum Beweis meldete sich der Firmenchef live aus China, um die Delegation rund um Landrat Bastian Rosenau in den Firmenräumen in Ötisheim zu begrüßen. Varioplast unterhält seit Jahren ein Büro in China, um Lieferanten vor Ort zu betreuen.
„Man sieht hier in China nur noch wenige deutsche Autos auf den Straßen – früher gab es sehr viele PKW von VW, nun sind es vorwiegend chinesische Modelle“, berichtete Däbritz. Aktuell hält er sich im Fernen Osten auf, um dort über die Verbesserung von Prozessen im Formenbau und der Messtechnik zu sprechen. Auch gesellschaftliche Trends beobachtet Däbritz mit Interesse: „Die Menschen in China wundern sich über die Diskussionen in Deutschland über eine Viertage-Woche.“
„Wir sind dabei, unseren Automotive-Anteil weiter zu reduzieren und haben erfolgreich in andere Branchen ausgebaut“, so Michael Däbritz. Die Firma komme dabei vollständig ohne fossile Brennstoffe aus: Energie und Wärme stammen aus Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern, aus Geothermie und der Nutzung von Abwärme. Die Produktion benötige viel Energie, und obwohl in
energiesparende Maschinen investiert wurde, seien die Stromkosten im laufenden Jahr gestiegen. Varioplast selbst habe keine Kurzarbeit, sondern stelle noch Fachkräfte ein.
Für die regionale Politik und die Verwaltung in Ötisheim fand der Firmenchef lobende Worte: „Der Rückhalt in der Gemeinde für einen mittelständischen Betrieb ist hier ausgezeichnet.“ In den Bereichen Forschung und Entwicklung, Fachkräfte, Digitalisierung und neue Märkte boten die beiden Wirtschaftsförderer Jochen Enke vom Landratsamt und Herbert Wackenhut vom Cluster Hochform Unterstützung und Zusammenarbeit an.
Ulrich Common von der Common Transporte GmbH schilderte der Delegation die ernsten Probleme in der Logistikbranche. „Uns fehlen Fahrer“, erklärte er. Statt der ursprünglichen 19 LKWs hat sein Unternehmen aktuell nur noch 13 Fahrzeuge im Einsatz. Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt – ein Alarmsignal für die Branche. Dabei sei der Bedarf da.
„Wir transportieren zum Beispiel Aufzüge – dazu braucht es Personal, das in der Lage ist, die Fahrstühle an der Baustelle richtig abzusetzen und verantwortungsvoll mit der Ladung umgehen“, berichtete der Unternehmer. „Zusätzlich stellen uns Logistiker bürokratische Auflagen zum Beispiel für Fahrerlaubnissen, spezielle Nachweise, die gesetzlichen Regelungen für die Fahrer sowie steigende Kosten und verstopfte Straßen täglich vor große Herausforderungen.“
pm/tm
12.12.2024
Varioplast, ein mittelständisches Unternehmen mit Spezialisierung auf Kunststoffspritzguss, präsentierte sich als Vorbild für Innovationskraft und Nachhaltigkeit. Geschäftsführer Michael Däbritz meldete sich während des Besuchs live aus China – ein Symbol für die internationale Ausrichtung des Unternehmens.
„Wir sind international wettbewerbsfähig durch unseren hohen Automatisierungsgrad in der Produktion“, sagte Michael Däbritz, Geschäftsführer der Firma Varioplast. Wie zum Beweis meldete sich der Firmenchef live aus China, um die Delegation rund um Landrat Bastian Rosenau in den Firmenräumen in Ötisheim zu begrüßen. Varioplast unterhält seit Jahren ein Büro in China, um Lieferanten vor Ort zu betreuen.
„Man sieht hier in China nur noch wenige deutsche Autos auf den Straßen – früher gab es sehr viele PKW von VW, nun sind es vorwiegend chinesische Modelle“, berichtete Däbritz. Aktuell hält er sich im Fernen Osten auf, um dort über die Verbesserung von Prozessen im Formenbau und der Messtechnik zu sprechen. Auch gesellschaftliche Trends beobachtet Däbritz mit Interesse: „Die Menschen in China wundern sich über die Diskussionen in Deutschland über eine Viertage-Woche.“
„Wir sind dabei, unseren Automotive-Anteil weiter zu reduzieren und haben erfolgreich in andere Branchen ausgebaut“, so Michael Däbritz. Die Firma komme dabei vollständig ohne fossile Brennstoffe aus: Energie und Wärme stammen aus Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern, aus Geothermie und der Nutzung von Abwärme. Die Produktion benötige viel Energie, und obwohl in
energiesparende Maschinen investiert wurde, seien die Stromkosten im laufenden Jahr gestiegen. Varioplast selbst habe keine Kurzarbeit, sondern stelle noch Fachkräfte ein.
Für die regionale Politik und die Verwaltung in Ötisheim fand der Firmenchef lobende Worte: „Der Rückhalt in der Gemeinde für einen mittelständischen Betrieb ist hier ausgezeichnet.“ In den Bereichen Forschung und Entwicklung, Fachkräfte, Digitalisierung und neue Märkte boten die beiden Wirtschaftsförderer Jochen Enke vom Landratsamt und Herbert Wackenhut vom Cluster Hochform Unterstützung und Zusammenarbeit an.
Ulrich Common von der Common Transporte GmbH schilderte der Delegation die ernsten Probleme in der Logistikbranche. „Uns fehlen Fahrer“, erklärte er. Statt der ursprünglichen 19 LKWs hat sein Unternehmen aktuell nur noch 13 Fahrzeuge im Einsatz. Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt – ein Alarmsignal für die Branche. Dabei sei der Bedarf da.
„Wir transportieren zum Beispiel Aufzüge – dazu braucht es Personal, das in der Lage ist, die Fahrstühle an der Baustelle richtig abzusetzen und verantwortungsvoll mit der Ladung umgehen“, berichtete der Unternehmer. „Zusätzlich stellen uns Logistiker bürokratische Auflagen zum Beispiel für Fahrerlaubnissen, spezielle Nachweise, die gesetzlichen Regelungen für die Fahrer sowie steigende Kosten und verstopfte Straßen täglich vor große Herausforderungen.“
pm/tm
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