Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
31.5.2023
Klettverschlüsse setzen sich aus den zwei Hauptkomponenten Hakenband und Schlaufband zusammen. Die zwei unterschiedlichen Bänder bestehen aus Kunststofffasern, die auf speziellen Webmaschinen hergestellt werden. Dabei werden beim Weben des Hakenbands kleine Widerhaken erzeugt, während das Schlaufband aus weichen Schlaufen besteht. Dieses Herstellungsverfahren ist sehr aufwendig und damit kostspielig.
Dank eines komplett neuen Verfahrens können Klettverschlüsse künftig deutlich nachhaltiger und günstiger produziert werden. In einer gemeinsamen Entwicklung gelang es Soni-Form, Hersteller von Hakenverschlüssen und Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG als Spezialist im Ultraschallschweißen mit Sitz in Karlsbad-Ittersbach, die Haken der Verschlüsse mit Hilfe von Ultraschall direkt am Vliesstoff zu formen. Dadurch werden die Produktionskosten erheblich gesenkt und die Ökobilanz der Produkte enorm verbessert.
Mit dem neuen Ultraschallverfahren ist es möglich, klebstofffreie Windeln zu produzieren und dabei den Herstellungsprozess nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Ein geringer Teil des Materials wird dabei entnommen und durch eine speziell geformte Sonotrode sowie einer Ambossrolle mit Hilfe von Ultraschallvibrationen zu Haken und Schlaufen geformt. Dadurch wird der Klettverschluss direkt als Teil des Vliesstoff-Materials erstellt. Eine Sonotrode ist ein Werkzeug, das in der Ultraschallschweißtechnik eingesetzt wird, um Materialien miteinander zu verbinden oder zu schneiden. Die Ambossrolle wird eingesetzt, um eine kontrollierte Druck- oder Prägeaktion auf ein Material auszuüben.
Die Vereinfachung dieses Prozesses bedeutet eine enorme Kostenersparnis. Bislang wurden für die Herstellung der Verschlusshaken eigene Produktionsanlagen eingesetzt, die für den Extrusionsprozess viel Platz, Energie und Chemikalien benötigten. Die Materialkosten waren hoch, weshalb häufig an der Größe der Klettverschlüsse gespart wurde. Beim Einsatz von Ultraschall wird erheblich weniger Energie und kein Fügemittel verbraucht. Mit dem neuen Verfahren können Klettverschlüsse ohne Kostensteigerung beliebig vergrößert bzw. verlängert werden. Dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten im Design der Produkte und die Produktion wird flexibler. Zusätzlich zur Kostenersparnis erhöht die Innovation auch die Qualität des Endprodukts. Da die Haken lediglich aus dem Vliesstoff geformt werden, bleiben dessen weiche Materialeigenschaften erhalten. Das erhöht den Tragekomfort der Windel Der Verzicht auf Chemikalien verbessert die Nachhaltigkeitsbilanz des Produkts. Die Form und die Eigenschaften der Haken können individuell gestaltet werden. Auch zusätzliche Muster, wie etwa das Logo des Unternehmens, können im selben Arbeitsschritt mit Ultraschall auf den Vliesstoff geprägt werden.
pm/eh
31.5.2023
Klettverschlüsse setzen sich aus den zwei Hauptkomponenten Hakenband und Schlaufband zusammen. Die zwei unterschiedlichen Bänder bestehen aus Kunststofffasern, die auf speziellen Webmaschinen hergestellt werden. Dabei werden beim Weben des Hakenbands kleine Widerhaken erzeugt, während das Schlaufband aus weichen Schlaufen besteht. Dieses Herstellungsverfahren ist sehr aufwendig und damit kostspielig.
Dank eines komplett neuen Verfahrens können Klettverschlüsse künftig deutlich nachhaltiger und günstiger produziert werden. In einer gemeinsamen Entwicklung gelang es Soni-Form, Hersteller von Hakenverschlüssen und Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG als Spezialist im Ultraschallschweißen mit Sitz in Karlsbad-Ittersbach, die Haken der Verschlüsse mit Hilfe von Ultraschall direkt am Vliesstoff zu formen. Dadurch werden die Produktionskosten erheblich gesenkt und die Ökobilanz der Produkte enorm verbessert.
Mit dem neuen Ultraschallverfahren ist es möglich, klebstofffreie Windeln zu produzieren und dabei den Herstellungsprozess nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Ein geringer Teil des Materials wird dabei entnommen und durch eine speziell geformte Sonotrode sowie einer Ambossrolle mit Hilfe von Ultraschallvibrationen zu Haken und Schlaufen geformt. Dadurch wird der Klettverschluss direkt als Teil des Vliesstoff-Materials erstellt. Eine Sonotrode ist ein Werkzeug, das in der Ultraschallschweißtechnik eingesetzt wird, um Materialien miteinander zu verbinden oder zu schneiden. Die Ambossrolle wird eingesetzt, um eine kontrollierte Druck- oder Prägeaktion auf ein Material auszuüben.
Die Vereinfachung dieses Prozesses bedeutet eine enorme Kostenersparnis. Bislang wurden für die Herstellung der Verschlusshaken eigene Produktionsanlagen eingesetzt, die für den Extrusionsprozess viel Platz, Energie und Chemikalien benötigten. Die Materialkosten waren hoch, weshalb häufig an der Größe der Klettverschlüsse gespart wurde. Beim Einsatz von Ultraschall wird erheblich weniger Energie und kein Fügemittel verbraucht. Mit dem neuen Verfahren können Klettverschlüsse ohne Kostensteigerung beliebig vergrößert bzw. verlängert werden. Dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten im Design der Produkte und die Produktion wird flexibler. Zusätzlich zur Kostenersparnis erhöht die Innovation auch die Qualität des Endprodukts. Da die Haken lediglich aus dem Vliesstoff geformt werden, bleiben dessen weiche Materialeigenschaften erhalten. Das erhöht den Tragekomfort der Windel Der Verzicht auf Chemikalien verbessert die Nachhaltigkeitsbilanz des Produkts. Die Form und die Eigenschaften der Haken können individuell gestaltet werden. Auch zusätzliche Muster, wie etwa das Logo des Unternehmens, können im selben Arbeitsschritt mit Ultraschall auf den Vliesstoff geprägt werden.
pm/eh
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