Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
21.08.2021
Was bedeutet gute Führung? Nach Studienergebnissen des Gallup-Instituts ergibt sich ein klares Bild: Besonders geschätzt werden Vorgesetzte, die hart, aber fair sind. Sie werden eher akzeptiert als Vorgesetzte, die kumpelhaft locker Small Talk halten, immer Verständnis haben und einen beim nächsten Meeting dann doch vor allen auflaufen lassen.
Dr. Jeanine von Stehlik, Professorin im Studiengang Unternehmertum an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, der DHBW Karlsruhe, sagt: „Mitarbeiter verlangen von einem Vorgesetzten, dass er klar führt und dass er dazu steht.“ Führen ohne Autorität funktioniere nicht.
Die Idee beim Führungstraining mit Pferden erklärt von Stehlik so: „Pferde spiegeln Menschen, wie sie auf andere wirken. Vor allem, ob sie zum Beispiel so viel Autorität haben, wie es eine leitende Position erfordert.“
Mitarbeitende folgten demnach schwachen Weisungen bestenfalls halbherzig. Pferde seien da deutlicher: Wer dem mehr als 800 Kilo schweren Samurai keine klare Anweisung erteilen könne, dürfe sich nicht wundern, wenn er sich weigert mitzugehen oder gar zu traben.
Klare Ansage des Pferdes also, wenn sie vom Menschen fehlt. Genau darum gehe es: dem Gegenüber eine klare Anweisung geben. Das funktioniere nur zum Teil über das gesprochene Wort. Viel wichtiger sei die Haltung. „Führt ein Chef beispielsweise starke Reden, lässt aber die Schultern hängen und sieht niemandem in die Augen, kommt die Botschaft zwar an, doch sie ist nicht glaubwürdig.“ Und das schläge sich auch in der Motivation der Adressaten nieder, erfahren die Studierenden beim Führungstraining.
Annette Stevenson mit ihrem Workshop „Führen lernen mit Pferden“ bietet der DHBW zufolge eine ideale Möglichkeit, einen eigenen Führungsstil zwischen Autorität und Achtsamkeit zu entwickeln. „Pferde sind Herdentiere, deren Leitung nur ein souveränes, mental starkes Tier übernehmen kann. Bei Teams mit Menschen ist das ähnlich. Pferde demonstrieren, wie wirksam eine kluge Führung sein kann und was ein sinnvoller Umgang mit Stress bedeutet – zudem müssen in einer Herde alle Aufgaben produktiv verteilt werden. Auch hier können Pferde als Vorbild dienen“, erklärt die Inhaberin der Reitacademie Stevenson aus Oberderdingen (Landkreis Karlsruhe).
Ich habe an einem Tag zu dem Thema Führung so viel erlebt und erfahren wie sonst in einem Monat.
Eine DHBW-Teilnehmerin des Workshops der Reitacademie Stevenson
„Wir vermitteln, dass nur mit Authentizität eine natürliche Autorität möglich ist. Werte wie Respekt und Vertrauen müssen verinnerlicht und gelebt sein. Stärke und Ruhe müssen spürbar sein“, erklärt Stevenson. Pferde seien intuitive Tiere, die jegliche Form der Fassade recht schnell entlarven.
Das Fazit von DHBW-Professorin von Stehlik: „Bei den meisten Studierenden wirkt das Erlebnis noch immer sehr intensiv und positiv nach.“ (pm/gel)
Link zum Studiengang Unternehmertum der DHBW Karlsruhe: https://www.karlsruhe.dhbw.de/un/studieninhalte-profil.html
… arbeitete als Physiotherapeutin. Mit dem Erwerb des Reiterhofes in Oberderdingen im Jahr 2003 verwirklichte sie ihren Traum von der Arbeit mit Pferden. Seit 15 Jahren bietet sie Seminare mit Pferden an. Für die Finanzierung eines Roundpen initiierte sie gemeinsam mit der Volksbank Bruchsal-Retten eG eine Crowdfunding-Aktion
21.08.2021
Was bedeutet gute Führung? Nach Studienergebnissen des Gallup-Instituts ergibt sich ein klares Bild: Besonders geschätzt werden Vorgesetzte, die hart, aber fair sind. Sie werden eher akzeptiert als Vorgesetzte, die kumpelhaft locker Small Talk halten, immer Verständnis haben und einen beim nächsten Meeting dann doch vor allen auflaufen lassen.
Dr. Jeanine von Stehlik, Professorin im Studiengang Unternehmertum an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, der DHBW Karlsruhe, sagt: „Mitarbeiter verlangen von einem Vorgesetzten, dass er klar führt und dass er dazu steht.“ Führen ohne Autorität funktioniere nicht.
Die Idee beim Führungstraining mit Pferden erklärt von Stehlik so: „Pferde spiegeln Menschen, wie sie auf andere wirken. Vor allem, ob sie zum Beispiel so viel Autorität haben, wie es eine leitende Position erfordert.“
Mitarbeitende folgten demnach schwachen Weisungen bestenfalls halbherzig. Pferde seien da deutlicher: Wer dem mehr als 800 Kilo schweren Samurai keine klare Anweisung erteilen könne, dürfe sich nicht wundern, wenn er sich weigert mitzugehen oder gar zu traben.
Klare Ansage des Pferdes also, wenn sie vom Menschen fehlt. Genau darum gehe es: dem Gegenüber eine klare Anweisung geben. Das funktioniere nur zum Teil über das gesprochene Wort. Viel wichtiger sei die Haltung. „Führt ein Chef beispielsweise starke Reden, lässt aber die Schultern hängen und sieht niemandem in die Augen, kommt die Botschaft zwar an, doch sie ist nicht glaubwürdig.“ Und das schläge sich auch in der Motivation der Adressaten nieder, erfahren die Studierenden beim Führungstraining.
Annette Stevenson mit ihrem Workshop „Führen lernen mit Pferden“ bietet der DHBW zufolge eine ideale Möglichkeit, einen eigenen Führungsstil zwischen Autorität und Achtsamkeit zu entwickeln. „Pferde sind Herdentiere, deren Leitung nur ein souveränes, mental starkes Tier übernehmen kann. Bei Teams mit Menschen ist das ähnlich. Pferde demonstrieren, wie wirksam eine kluge Führung sein kann und was ein sinnvoller Umgang mit Stress bedeutet – zudem müssen in einer Herde alle Aufgaben produktiv verteilt werden. Auch hier können Pferde als Vorbild dienen“, erklärt die Inhaberin der Reitacademie Stevenson aus Oberderdingen (Landkreis Karlsruhe).
Ich habe an einem Tag zu dem Thema Führung so viel erlebt und erfahren wie sonst in einem Monat.
Eine DHBW-Teilnehmerin des Workshops der Reitacademie Stevenson
„Wir vermitteln, dass nur mit Authentizität eine natürliche Autorität möglich ist. Werte wie Respekt und Vertrauen müssen verinnerlicht und gelebt sein. Stärke und Ruhe müssen spürbar sein“, erklärt Stevenson. Pferde seien intuitive Tiere, die jegliche Form der Fassade recht schnell entlarven.
Das Fazit von DHBW-Professorin von Stehlik: „Bei den meisten Studierenden wirkt das Erlebnis noch immer sehr intensiv und positiv nach.“ (pm/gel)
Link zum Studiengang Unternehmertum der DHBW Karlsruhe: https://www.karlsruhe.dhbw.de/un/studieninhalte-profil.html
… arbeitete als Physiotherapeutin. Mit dem Erwerb des Reiterhofes in Oberderdingen im Jahr 2003 verwirklichte sie ihren Traum von der Arbeit mit Pferden. Seit 15 Jahren bietet sie Seminare mit Pferden an. Für die Finanzierung eines Roundpen initiierte sie gemeinsam mit der Volksbank Bruchsal-Retten eG eine Crowdfunding-Aktion
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