Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
Von Gerd Lache | 22.09.2021
„Die ursprünglich für den Sommer erwartete kräftige Erholung nach Corona verschiebt sich weiter“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Die Wirtschaftsleistung wird demnach in diesem Jahr nur noch um 2,5 Prozent zulegen, im kommenden Jahr aber um 5,1 Prozent.
Einer ifo-Pressemitteilung zufolge werden es 2023 nur noch 1,5 Prozent sein. „Derzeit schrumpft die Produktion der Industrie als Folge von Lieferengpässen bei wichtigen Vorprodukten. Gleichzeitig erholen sich die Dienstleister kräftig von der Corona-Krise. Die Konjunktur ist gespalten“, sagt Wollmershäuser.
„Der plötzliche Anstieg der weltweiten Nachfrage hin zu langlebigen Konsumgütern, elektronischen Artikeln, sowie speziellen medizinischen Produkten hat viele Hersteller von industriellen Vorprodukten an ihre Kapazitätsgrenzen gebracht. Zudem wurden die globalen Lieferketten als Folge stark veränderter Warenströme vor enorme logistische Herausforderungen gestellt“, erklärt der ifo-Experte weiter in der Mitteilung des Instituts.
Anders die privaten Konsumausgaben. Sie würden vom Abflauen der Corona-Krise profitieren. Vor dem Hintergrund des Impf-Fortschritts stützten zudem die günstigeren Einkommens- und Beschäftigungsaussichten. So beschleunigte sich laut ifo Institut im zweiten Vierteljahr der Beschäftigungsaufbau bei den Dienstleistern kräftig und die Arbeitslosigkeit ging deutlich zurück. Auch die Kurzarbeit wurde demnach spürbar abgebaut und wird im kommenden Jahr ihr Vorkrisenniveau erreichen.
Die Wirtschaftsexperten aus München rechnen damit, dass die Zahl der Arbeitslosen zurückgehen wird. Konkret: Von 2,6 Millionen in diesem Jahr über 2,4 im kommenden auf 2,3 Millionen im Jahre 2023. Damit sinkt die Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent in diesem Jahr auf 5,1 und 4,9 Prozent.
Die Preise dürften dem ifo zufolge in diesem Jahr um 3,0 Prozent anziehen, dann um 2,3 Prozent und schließlich nur noch um 1,6 Prozent im Jahre 2023.
Das Defizit im Staatshaushalt (Bund, Länder, Gemeinden, Sozialversicherungen) dürfte in diesem Jahr 157,3 Milliarden Euro erreichen und im kommenden Jahr auf 52,1 Milliarden Euro schrumpfen. Im Jahr 2023 dürfte der Staatshaushalt der ifo-Mitteilung zufolge erstmals wieder ausgeglichen sein. „Diese Prognose wurde unter der Annahme getroffen, dass nur die derzeit beschlossenen wirtschafts- und finanzpolitischen Pakete umgesetzt werden“, heißt es dazu.
Der international viel kritisierte Überschuss in der Leistungsbilanz werde in diesem Jahr 218 Milliarden Euro erreichen, danach würde er zunächst auf 220 Milliarden Euro und schließlich auf 234 Milliarden Euro steigen. Das seien erst 6,2 Prozent, dann 5,9 Prozent und schließlich 6,1 Prozent der Wirtschaftsleistung.
… steht nach eigenen Angaben für Information und Forschung – und zwar seit seiner Gründung im Januar 1949. Es gilt als eines der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Europa. Seine Forschung untersucht, wie staatliches Handeln wirtschaftlichen Wohlstand und gesellschaftlichen Zusammenhalt nachhaltig wahren und steigern kann. Das ifo Institut mit Sitz in München kooperiert eng mit der Ludwig-Maximilians-Universität, dem Center for Economic Studies (CES) und der CESifo GmbH und ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. (pm/gel)
Von Gerd Lache | 22.09.2021
„Die ursprünglich für den Sommer erwartete kräftige Erholung nach Corona verschiebt sich weiter“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Die Wirtschaftsleistung wird demnach in diesem Jahr nur noch um 2,5 Prozent zulegen, im kommenden Jahr aber um 5,1 Prozent.
Einer ifo-Pressemitteilung zufolge werden es 2023 nur noch 1,5 Prozent sein. „Derzeit schrumpft die Produktion der Industrie als Folge von Lieferengpässen bei wichtigen Vorprodukten. Gleichzeitig erholen sich die Dienstleister kräftig von der Corona-Krise. Die Konjunktur ist gespalten“, sagt Wollmershäuser.
„Der plötzliche Anstieg der weltweiten Nachfrage hin zu langlebigen Konsumgütern, elektronischen Artikeln, sowie speziellen medizinischen Produkten hat viele Hersteller von industriellen Vorprodukten an ihre Kapazitätsgrenzen gebracht. Zudem wurden die globalen Lieferketten als Folge stark veränderter Warenströme vor enorme logistische Herausforderungen gestellt“, erklärt der ifo-Experte weiter in der Mitteilung des Instituts.
Anders die privaten Konsumausgaben. Sie würden vom Abflauen der Corona-Krise profitieren. Vor dem Hintergrund des Impf-Fortschritts stützten zudem die günstigeren Einkommens- und Beschäftigungsaussichten. So beschleunigte sich laut ifo Institut im zweiten Vierteljahr der Beschäftigungsaufbau bei den Dienstleistern kräftig und die Arbeitslosigkeit ging deutlich zurück. Auch die Kurzarbeit wurde demnach spürbar abgebaut und wird im kommenden Jahr ihr Vorkrisenniveau erreichen.
Die Wirtschaftsexperten aus München rechnen damit, dass die Zahl der Arbeitslosen zurückgehen wird. Konkret: Von 2,6 Millionen in diesem Jahr über 2,4 im kommenden auf 2,3 Millionen im Jahre 2023. Damit sinkt die Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent in diesem Jahr auf 5,1 und 4,9 Prozent.
Die Preise dürften dem ifo zufolge in diesem Jahr um 3,0 Prozent anziehen, dann um 2,3 Prozent und schließlich nur noch um 1,6 Prozent im Jahre 2023.
Das Defizit im Staatshaushalt (Bund, Länder, Gemeinden, Sozialversicherungen) dürfte in diesem Jahr 157,3 Milliarden Euro erreichen und im kommenden Jahr auf 52,1 Milliarden Euro schrumpfen. Im Jahr 2023 dürfte der Staatshaushalt der ifo-Mitteilung zufolge erstmals wieder ausgeglichen sein. „Diese Prognose wurde unter der Annahme getroffen, dass nur die derzeit beschlossenen wirtschafts- und finanzpolitischen Pakete umgesetzt werden“, heißt es dazu.
Der international viel kritisierte Überschuss in der Leistungsbilanz werde in diesem Jahr 218 Milliarden Euro erreichen, danach würde er zunächst auf 220 Milliarden Euro und schließlich auf 234 Milliarden Euro steigen. Das seien erst 6,2 Prozent, dann 5,9 Prozent und schließlich 6,1 Prozent der Wirtschaftsleistung.
… steht nach eigenen Angaben für Information und Forschung – und zwar seit seiner Gründung im Januar 1949. Es gilt als eines der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Europa. Seine Forschung untersucht, wie staatliches Handeln wirtschaftlichen Wohlstand und gesellschaftlichen Zusammenhalt nachhaltig wahren und steigern kann. Das ifo Institut mit Sitz in München kooperiert eng mit der Ludwig-Maximilians-Universität, dem Center for Economic Studies (CES) und der CESifo GmbH und ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. (pm/gel)
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