Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
Von Gerd Lache | 26.04.2021
Das ifo Geschäftsklima gilt als beachteter Indikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Ifo ist eine Münchner Forschungseinrichtung, die sich mit der Analyse der Wirtschaftspolitik beschäftigt und im Vier-Wochen-Rhythmus den ifo-Geschäftsklimaindex ermittelt. Grundlage ist die monatliche Befragung von 9000 Unternehmensvertretern.
Aktuell meldet ifo (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V.) einen leichten Anstieg des Index von 96,6 Punkten im März auf 96,8 Punkte im April. „Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage erneut besser. Jedoch waren sie nicht mehr ganz so optimistisch mit Blick auf das kommende halbe Jahr“, macht ifo-Chef Clemens Fuest deutlich. Er führt das darauf zurück, dass die Infektionszahlen nicht wie erwartet zurück gegangen seien.
Unterdessen sind die Exporterwartungen gestiegen. Insbesondere am sich abzeichnenden Aufschwung in den USA und China erwartet die deutsche Wirtschaft partizipieren zu können. Entsprechend soll auch die Zahl der Beschäftigten steigen, wie ifo-Experte Klaus Wohlrabe erläuterte.
Im Verarbeitenden Gewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima demnach auf den höchsten Wert seit Mai 2018. Die Unternehmen berichteten von einem merklich besseren Geschäftsverlauf. Die Nachfragesituation ist weiterhin sehr gut. Die Kapazitätsauslastung konnte deutlich von 81,9 auf 86,2 Prozent zulegen. Sie liegt damit erstmals seit knapp zwei Jahren wieder über dem langfristigen Durchschnitt von 83,5 Prozent.
Die optimistischen Erwartungen erhielten laut ifo jedoch einen Dämpfer. 45 Prozent der Unternehmen berichteten über Engpässe bei Vorprodukten. Das sei der höchste Wert seit 1991. Unter anderem mangele es an Halbleitern. Laut Wohlrabe betreffe der Engpass an Produkten jedoch eine breite Palette über viele Branchen hinweg.
Im Dienstleistungssektor gab der Geschäftsklimaindikator nach dem starken Anstieg im Vormonat wieder etwas nach. Die Dienstleister waren dem ifo zufolge etwas weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Lage. Auch der zuletzt aufkeimende Optimismus sei wieder verschwunden. Während die Logistikbranche vom Aufschwung in der Industrie profitiere, litten weiterhin insbesondere das Gastgewerbe und der Tourismussektor.
Im Handel hat sich das Geschäftsklima dem Index zufolge leicht verbessert. Dies sei auf deutlich bessere Einschätzungen zur aktuellen Lage zurückzuführen, insbesondere bei den Autohändlern. Mit Blick auf die kommenden Monate habe der Pessimismus jedoch wieder merklich zugenommen.Die Stimmung im Großhandel sei dabei weiterhin besser als im Einzelhandel.
Im Bauhauptgewerbe ist der Geschäftsklimaindikator gesunken. Die Baufirmen waren dem ifo zufolge etwas weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Lage. Ihre Erwartungen seien auch weiterhin von deutlicher Skepsis geprägt. „Auch hier berichteten viele Unternehmen von Materialknappheit“, so der Bericht des Münchner Instituts.
Von Gerd Lache | 26.04.2021
Das ifo Geschäftsklima gilt als beachteter Indikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Ifo ist eine Münchner Forschungseinrichtung, die sich mit der Analyse der Wirtschaftspolitik beschäftigt und im Vier-Wochen-Rhythmus den ifo-Geschäftsklimaindex ermittelt. Grundlage ist die monatliche Befragung von 9000 Unternehmensvertretern.
Aktuell meldet ifo (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V.) einen leichten Anstieg des Index von 96,6 Punkten im März auf 96,8 Punkte im April. „Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage erneut besser. Jedoch waren sie nicht mehr ganz so optimistisch mit Blick auf das kommende halbe Jahr“, macht ifo-Chef Clemens Fuest deutlich. Er führt das darauf zurück, dass die Infektionszahlen nicht wie erwartet zurück gegangen seien.
Unterdessen sind die Exporterwartungen gestiegen. Insbesondere am sich abzeichnenden Aufschwung in den USA und China erwartet die deutsche Wirtschaft partizipieren zu können. Entsprechend soll auch die Zahl der Beschäftigten steigen, wie ifo-Experte Klaus Wohlrabe erläuterte.
Im Verarbeitenden Gewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima demnach auf den höchsten Wert seit Mai 2018. Die Unternehmen berichteten von einem merklich besseren Geschäftsverlauf. Die Nachfragesituation ist weiterhin sehr gut. Die Kapazitätsauslastung konnte deutlich von 81,9 auf 86,2 Prozent zulegen. Sie liegt damit erstmals seit knapp zwei Jahren wieder über dem langfristigen Durchschnitt von 83,5 Prozent.
Die optimistischen Erwartungen erhielten laut ifo jedoch einen Dämpfer. 45 Prozent der Unternehmen berichteten über Engpässe bei Vorprodukten. Das sei der höchste Wert seit 1991. Unter anderem mangele es an Halbleitern. Laut Wohlrabe betreffe der Engpass an Produkten jedoch eine breite Palette über viele Branchen hinweg.
Im Dienstleistungssektor gab der Geschäftsklimaindikator nach dem starken Anstieg im Vormonat wieder etwas nach. Die Dienstleister waren dem ifo zufolge etwas weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Lage. Auch der zuletzt aufkeimende Optimismus sei wieder verschwunden. Während die Logistikbranche vom Aufschwung in der Industrie profitiere, litten weiterhin insbesondere das Gastgewerbe und der Tourismussektor.
Im Handel hat sich das Geschäftsklima dem Index zufolge leicht verbessert. Dies sei auf deutlich bessere Einschätzungen zur aktuellen Lage zurückzuführen, insbesondere bei den Autohändlern. Mit Blick auf die kommenden Monate habe der Pessimismus jedoch wieder merklich zugenommen.Die Stimmung im Großhandel sei dabei weiterhin besser als im Einzelhandel.
Im Bauhauptgewerbe ist der Geschäftsklimaindikator gesunken. Die Baufirmen waren dem ifo zufolge etwas weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Lage. Ihre Erwartungen seien auch weiterhin von deutlicher Skepsis geprägt. „Auch hier berichteten viele Unternehmen von Materialknappheit“, so der Bericht des Münchner Instituts.
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