Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
06.05.2025
„Ich freue mich sehr, dass wir erneut motivierte Fachkräfte aus Spanien begrüßen dürfen. Ihr Engagement und ihre Kompetenzen sind ein großer Gewinn für unsere Kitas. Die zusätzlichen Fachkräfte helfen uns dabei, unsere Einrichtungen personell zu stabilisieren und den Ausbau von Kita-Plätzen in Mannheim fortzusetzen“, sagt Bildungsbürgermeister Dirk Grunert.
Tatsächlich fehlen bundesweit Fachkräfte, insbesondere in der frühkindlichen Bildung. Mannheim reagiert darauf nicht nur mit Ausbildungsinitiativen vor Ort, sondern auch mit gezielter Rekrutierung im Ausland – in diesem Fall in Spanien, wo gut ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher oft mit schwierigen Arbeitsmarktbedingungen kämpfen.
Der Einsatz in Deutschland erfolgt nicht unvorbereitet: Die Fachkräfte werden vorab sprachlich und kulturell geschult, erreichen bis zur Einreise das Sprachniveau B1 und durchlaufen nach Ankunft ein strukturiertes Anerkennungsverfahren. Währenddessen arbeiten sie eng mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen zusammen, häufig in Tandems mit bereits integrierten spanischsprachigen Mitarbeitenden.
Das Modell wirkt durchdacht und ist langfristig angelegt. Bereits im November 2024 waren die ersten zehn Fachkräfte nach Mannheim gekommen, im Oktober dieses Jahres sollen weitere zehn folgen. Mit dem Abschluss der Pilotphase wären dann insgesamt 30 spanische Erzieherinnen und Erzieher in städtischen Einrichtungen tätig – ein überschaubarer, aber symbolträchtiger Anfang.
Das Ziel der Stadt ist ambitioniert: Bis 2030 sollen rund 5000 zusätzliche Kita-Plätze geschaffen werden. Eine Aufgabe, die ohne neue Fachkräfte kaum zu bewältigen ist – weder durch inländische Ausbildung allein, noch durch kurzfristige Lösungen. Die gezielte internationale Anwerbung erscheint da als realistischer Baustein in einer langfristigen Personalstrategie.
Ob das Projekt auch Vorbild für andere Kommunen sein kann, bleibt abzuwarten. Viel spricht dafür. Denn was in Mannheim derzeit entsteht, ist mehr als ein pragmatisches Übergangsmodell. Es ist der Versuch, Fachkräftesicherung in der Bildung nicht nur national, sondern europäisch zu denken.
tm/pm
06.05.2025
„Ich freue mich sehr, dass wir erneut motivierte Fachkräfte aus Spanien begrüßen dürfen. Ihr Engagement und ihre Kompetenzen sind ein großer Gewinn für unsere Kitas. Die zusätzlichen Fachkräfte helfen uns dabei, unsere Einrichtungen personell zu stabilisieren und den Ausbau von Kita-Plätzen in Mannheim fortzusetzen“, sagt Bildungsbürgermeister Dirk Grunert.
Tatsächlich fehlen bundesweit Fachkräfte, insbesondere in der frühkindlichen Bildung. Mannheim reagiert darauf nicht nur mit Ausbildungsinitiativen vor Ort, sondern auch mit gezielter Rekrutierung im Ausland – in diesem Fall in Spanien, wo gut ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher oft mit schwierigen Arbeitsmarktbedingungen kämpfen.
Der Einsatz in Deutschland erfolgt nicht unvorbereitet: Die Fachkräfte werden vorab sprachlich und kulturell geschult, erreichen bis zur Einreise das Sprachniveau B1 und durchlaufen nach Ankunft ein strukturiertes Anerkennungsverfahren. Währenddessen arbeiten sie eng mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen zusammen, häufig in Tandems mit bereits integrierten spanischsprachigen Mitarbeitenden.
Das Modell wirkt durchdacht und ist langfristig angelegt. Bereits im November 2024 waren die ersten zehn Fachkräfte nach Mannheim gekommen, im Oktober dieses Jahres sollen weitere zehn folgen. Mit dem Abschluss der Pilotphase wären dann insgesamt 30 spanische Erzieherinnen und Erzieher in städtischen Einrichtungen tätig – ein überschaubarer, aber symbolträchtiger Anfang.
Das Ziel der Stadt ist ambitioniert: Bis 2030 sollen rund 5000 zusätzliche Kita-Plätze geschaffen werden. Eine Aufgabe, die ohne neue Fachkräfte kaum zu bewältigen ist – weder durch inländische Ausbildung allein, noch durch kurzfristige Lösungen. Die gezielte internationale Anwerbung erscheint da als realistischer Baustein in einer langfristigen Personalstrategie.
Ob das Projekt auch Vorbild für andere Kommunen sein kann, bleibt abzuwarten. Viel spricht dafür. Denn was in Mannheim derzeit entsteht, ist mehr als ein pragmatisches Übergangsmodell. Es ist der Versuch, Fachkräftesicherung in der Bildung nicht nur national, sondern europäisch zu denken.
tm/pm
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