Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
15.02.2023
Am 22. Dezember 2022 wollte Dr. Alexander Tomic zur Arbeit fahren. Als er
nicht losfuhr, wollte seine Frau nachsehen und fand ihren Mann mit
einer Lähmung der linken Körperseite und der Unfähigkeit zu sprechen
vor. Sie wählte sofort den Notruf. Nach der Erstversorgung brachte der
Rettungsdienst Dr. Tomic unter dem Verdacht auf einen Schlaganfall in
die Zentrale Notaufnahme des Helios Klinikum, wo der Patient zur
Diagnosestellung eine Computertomographie (CT) des Schädels
erhielt. „Das bildgebende Verfahren zeigte, dass die rechte mittlere
Hirnarterie durch ein Blutgerinnsel verschlossen ist. Weniger als eine
Stunde nach dem Auffinden wussten wir: Dr. Tomic hat einen
Schlaganfall“, erinnert sich Dr. Jonas Apitzsch, Chefarzt Radiologie am
Helios Klinikum.
Bei einem Schlaganfall zählt jede Sekunde gemäß dem Motto „time is
brain“. Gelingt es nicht, einen Gefäßverschluss rechtzeitig zu öffnen,
sterben kontinuierlich Nervenzellen ab und es entsteht ein irreparabler
Schaden am Gehirn. Deshalb wurde zunächst in der Neurologischen Klinik von Chefarzt PD Dr. Benjamin Berger eine sogenannte Lysetherapie (medikamentöse Therapie zur Auflösung des Gefäßverschlusses) eingeleitet. Da bei Dr. Tomic ein großes hirnversorgendes Gefäß verschlossen war, war zusätzlich zur systemischen Lyse eine sogenannte Thrombektomie notwendig. Dabei handelt es sich um einen speziellen Kathetereingriff, bei dem der Gefäßverschluss unter Vollnarkose wiedereröffnet wird.
Dr. Tomic ist nun der erste Patient am Helios Klinikum Pforzheim, der
von der Kooperation mit dem Universitätsklinikum Heidelberg profitiert hat. Die Oberärzte PD Dr. Fatih Seker und PD Dr. Moritz Kronlage vom Universitätsklinikum Heidelberg waren zeitnah vor Ort und konnten das Blutgerinnsel entfernen. Lediglich drei Stunden nach Symptombeginn war Dr. Tomics Hirnarterie wieder offen.
Danach wurde er auf der Schlaganfallstation (Stroke Unit) des Helios
Klinikum von speziell ausgebildeten Pflegekräften weiterversorgt.
Schon am Tag der Aufnahme starteten bei Dr. Tomic die ersten
therapeutischen Maßnahmen, von der Physio- über die Ergotherapie
bis hin zur Logopädie. Nach drei Tagen konnte er – wieder komplett
beschwerdefrei – nach Hause entlassen werden.
pm/tm
15.02.2023
Am 22. Dezember 2022 wollte Dr. Alexander Tomic zur Arbeit fahren. Als er
nicht losfuhr, wollte seine Frau nachsehen und fand ihren Mann mit
einer Lähmung der linken Körperseite und der Unfähigkeit zu sprechen
vor. Sie wählte sofort den Notruf. Nach der Erstversorgung brachte der
Rettungsdienst Dr. Tomic unter dem Verdacht auf einen Schlaganfall in
die Zentrale Notaufnahme des Helios Klinikum, wo der Patient zur
Diagnosestellung eine Computertomographie (CT) des Schädels
erhielt. „Das bildgebende Verfahren zeigte, dass die rechte mittlere
Hirnarterie durch ein Blutgerinnsel verschlossen ist. Weniger als eine
Stunde nach dem Auffinden wussten wir: Dr. Tomic hat einen
Schlaganfall“, erinnert sich Dr. Jonas Apitzsch, Chefarzt Radiologie am
Helios Klinikum.
Bei einem Schlaganfall zählt jede Sekunde gemäß dem Motto „time is
brain“. Gelingt es nicht, einen Gefäßverschluss rechtzeitig zu öffnen,
sterben kontinuierlich Nervenzellen ab und es entsteht ein irreparabler
Schaden am Gehirn. Deshalb wurde zunächst in der Neurologischen Klinik von Chefarzt PD Dr. Benjamin Berger eine sogenannte Lysetherapie (medikamentöse Therapie zur Auflösung des Gefäßverschlusses) eingeleitet. Da bei Dr. Tomic ein großes hirnversorgendes Gefäß verschlossen war, war zusätzlich zur systemischen Lyse eine sogenannte Thrombektomie notwendig. Dabei handelt es sich um einen speziellen Kathetereingriff, bei dem der Gefäßverschluss unter Vollnarkose wiedereröffnet wird.
Dr. Tomic ist nun der erste Patient am Helios Klinikum Pforzheim, der
von der Kooperation mit dem Universitätsklinikum Heidelberg profitiert hat. Die Oberärzte PD Dr. Fatih Seker und PD Dr. Moritz Kronlage vom Universitätsklinikum Heidelberg waren zeitnah vor Ort und konnten das Blutgerinnsel entfernen. Lediglich drei Stunden nach Symptombeginn war Dr. Tomics Hirnarterie wieder offen.
Danach wurde er auf der Schlaganfallstation (Stroke Unit) des Helios
Klinikum von speziell ausgebildeten Pflegekräften weiterversorgt.
Schon am Tag der Aufnahme starteten bei Dr. Tomic die ersten
therapeutischen Maßnahmen, von der Physio- über die Ergotherapie
bis hin zur Logopädie. Nach drei Tagen konnte er – wieder komplett
beschwerdefrei – nach Hause entlassen werden.
pm/tm
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