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Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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„Google mag Videos“

Video bietet für schier endlose Themenbereiche die Möglichkeit, anschaulich und authentisch einen Vorgang darzustellen. Das Online-Magazin WirtschaftsKraft.de aus dem INFO-Verlag, ein Tochterunternehmen des Pforzheimer Medienhauses, hat diesen Trend in sein redaktionelles Konzept aufgenommen. INFO-Geschäftsführer Wolfgang Altmann geht im Interview ins Detail.
INFO-Geschäftsführer Wolfgang Altmann setzt auf Crossmedia und sieht im Video die ideale Ergänzung zur Text-Foto-Darstellung. ©GeorgMoritz/PforzheimerZeitung

Von Gerd Lache | 26.06.2021

Mal schnell auf YouTube die Aufbauanleitung fürs neue Regal ansehen. Sich als Jobsuchender auf der Video-Plattform über ein Unternehmen informieren. Oder auf dem Bewegtbild-Kanal die touristischen Highlights des nächsten Urlaubsziels erkunden. Die Möglichkeiten, Informationen per Video abzurufen, scheinen unerschöpflich zu sein. Entsprechend wächst der Bewegtbild-Konsum im privaten und unternehmerischen Bereich. Das Online-Magazin WirtschaftsKraft.de bindet das Format als „drittes Element“ ein.

Herr Altmann, im jüngsten Newsletter von WirtschaftsKraft.de war der Hinweis auf mehrere redaktionelle Beiträge des Online-Magazins, die neben Text und Foto auch Videos beinhalten. Ist das Bewegtbild die neue Strategie von WirtschaftsKraft?

Wolfgang Altmann: Strategie ja, aber nicht neu. Das Einbinden von Videos war von Anfang an ein Teil unseres digitalen Konzepts. Wir sind crossmedial unterwegs – wie dies übrigens auch andere Produkte des Medienhauses Pforzheim seit langem und erfolgreich praktizieren. Neben Druck gibt es dort das Digitale, neben traditionellem Text und Foto flimmert das Bewegtbild. Dass die Zahl der Video-Beiträge auf WirtschaftsKraft.de in jüngster Zeit zugenommen hat, zeigt, dass wir mit der konzeptionellen Aufbauarbeit weitgehend abgeschlossen haben. Man darf nicht vergessen, dass das Magazin bis zum vergangenen Jahr ein reines Print-Produkt gewesen ist. Und Online funktioniert in bestimmten Bereichen anders als Print. Wir wollten deshalb vor dem Veröffentlichen neuer Formate zunächst Erfahrungswerte sammeln. Dieser Prozess ist abgeschlossen.

Was war der Grund, der Text- und Foto-Darstellung ein drittes Element hinzu zu fügen?

Altmann: Zunächst bietet sich das digitale Format geradezu dafür an. Mit Video können ohne Umschweife Emotionen und Charaktere transportiert werden. Neben dem Sehen wird der Hör-Sinn angesprochen. Ein Video ist persönlich, kann Authentizität rüberbringen und gut gemacht Informationen kompakt vermitteln. Für jüngere Medienkonsumenten ist das Bewegtbild ohnehin ein ständiger Begleiter. Und sie gehören ebenfalls zu unserer Leserzielgruppe. Aber die Altersgrenze hat sich teilweise aufgelöst. Mithilfe von digitalaffinen Enkeln oder Kindern holt sich auch so mancher ältere Mensch heutzutage Rat, Information oder Unterhaltung auf Youtube, Facebook und Co. Laut einer ARD/ZDF-Studie sehen sich drei Viertel der Bevölkerung Bewegtbilder im Netz an. Die Ergebnisse sind von 2018. Inzwischen hat sich das Thema weiter beschleunigt. Diesem Anspruch werden wir gerecht.

Bedeutet das, dass Sie sich mittel- bis langfristig von der Text-Foto-Darstellung verabschieden wollen?

Altmann: Überhaupt nicht. Wie erwähnt, unser Prinzip ist crossmedial. Das bedeutet, jedes Element dort einsetzen, wo es passt. Eine gut geschriebene Unternehmensreportage mit eindrucksvollen Fotos hat ihren besonderen Reiz, sei es als Print- oder Digitalversion. Aber, um ein Beispiel zu nennen, wenn das foto-bebilderte Text-Porträt über einen Vorstandsvorsitzenden oder eine Unternehmerin mit einem Video-Statement dieser Person angereichert wird, kann der Mensch dahinter – etwa über Sprache und Gestik –  schnell und authentisch vermittelt werden.

Ist Video nur ein Medium für den Endverbraucher oder auch sinnvoll für den Business-to-Business-Bereich?

Altmann: Die schwerpunktmäßige Endverbraucher-Orientierung mag zu früheren Zeiten der Fall gewesen sein. Uns liegen Untersuchungen vor, wonach 75 Prozent der Führungskräfte regelmäßig Videos auf anderen Unternehmensseiten anschauen. Und beachtliche 96 Prozent der Firmen nutzen demnach im B2B-Geschäft Videos für Kampagnen. Abgesehen davon gilt für Unternehmenslenker dieselbe Erkenntnis wie für Beschäftigte, um ein weiteres Untersuchungsergebnis zu zitieren. Und das lautet, drei von vier Menschen verstehen Inhalte besser, wenn sie diese mit Ohren und Augen wahrnehmen können.

Für welche Zwecke sind wirtschaftlich orientierte Videos geeignet?

Altmann: Das hängt ganz von der Intension des Unternehmens oder der Institution ab. Der Außendienst kann beispielsweise mit einem Produktvideo unterstützt werden. Auf Messen und Events können Bewegtbilder für das schnelle visuelle Erklären der jüngsten Innovationen eingesetzt werden. Nicht unterschätzt werden darf das Recruiting. Bei der Jobsuche informiert sich manche Fachkraft vor der Bewerbung via Video über das Unternehmen sowie über das Lebens- und Wohnumfeld am Firmen-Standort. Nicht zuletzt kann Bewegtbild zur Identifikation der Beschäftigten mit dem eigenen Unternehmen beitragen. Und für Start-ups etwa ist es wichtig, sich auf dieser Art und Weise über verschiedene Plattformen bekannt zu machen. Um nur einiges zu nennen. All diese Themen finden auf WirtschaftsKraft.de ihren Platz.

Beeinflusst das Video die Aufenthaltsdauer eines Users auf der Webseite?

Altmann: Auf jeden Fall. Die Dauer hängt natürlich immer von der Attraktivität des Inhalts ab. Und wer auf die Seite geleitet wird, entscheidet auch Google mit. Denn Google mag Videos. Zum Konzern gehört mit YouTube die zweitgrößte Suchmaschine der Welt. Wer auf dieser Plattform Videos platziert, hat SEO-Vorteile. Mit entsprechenden Daten angereichert, erhöht die Suchmaschinen-Optimierung die Sichtbarkeit und die Chance, auf Seite eins der Google-Suchergebnisse zu landen. Zudem kann die Reichweite kräftig erhöht werden. Das Vorgehen ist dafür prädestiniert, neue Zielgruppen zu erreichen. Aber auch Facebook, LinkedIn und andere einschlägige Plattformen belohnen das Einstellen von Videos. Ein Themenpaket übrigens, das zur Kernkompetenz unseres Schwester-Unternehmens Unit08 gehört.

Auf welchem Weg kommt ein Video auf WirtschaftsKraft.de?

Altmann: Grundsätzlich bieten wir drei Möglichkeiten. Erstens kann die bestehende Bewegtbild-Produktion  eines Unternehmens auf unserer Plattform eingepflegt werden – entweder per Verlinkung oder durch Übernahme auf unseren Youtube-Kanal. Die nächste Möglichkeit sind die schnellen Reporter-Videos, die von der Redaktion neben Text und Fotos erstellt werden. Und für den professionellen Anspruch ist TV-BW zuständig, ein Tochter-Unternehmen des Medienhauses. Dort werden beispielsweise Image-Videos erstellt. Aber nicht nur. WirtschaftsKraft.de ist mit seinen synergetischen Effekten im eigenen Haus jedenfalls bestens darauf vorbereitet, schnell auf weitere Innovationen reagieren zu können, die die digitale Bewegtbild-Welt noch hervorbringen wird.


Wolfgang Altmann

Jahrgang 1963, hat Wolfgang Altmann den Beruf des Verlagskaufmanns erlernt. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften war er seit 1991 in verschiedenen Verlagen tätig. Seit 2009 ist er Geschäftsführe von INFO Media, ein Tochterunternehmen des PZ-Medienhauses, in dem das Online-Magazin WirtschaftsKraft.de erscheint. (gel)

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