Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
Von Gerd Lache | 21.12.2022
Ein bequemer Ja-Sager war Stephan Scholl nie in den vergangenen Jahrzehnten, etwa bei diversen Sitzungen der Sparkassen-Gremien. Das ließ Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg, anklingen. „Sie haben in die Diskussion immer Schwung gebracht“, sagte Schneider in seiner Rede bei der feierlichen Verabschiedung Scholls in den Ruhestand.
Auch wenn es gelegentlich genervt habe: „Die Dinge müssen auch kritisch betrachtet werden“, bilanzierte Schneider rückblickend. „Und deshalb bin ich Ihnen als innovativer Denker unterm Strich heute dankbar dafür.“ Allemal besser als einer der nach dem Motto verfahre: „Und ist der Weg auch falsch und steinig, Hauptsache wir sind uns einig“. Damit komme man nicht vorwärts, so der baden-württembergische Verbandspräsident, der kurzfristig in Vertretung von Helmut Schleweis aus Stuttgart nach Pforzheim anreiste. Denn der angekündigte Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes kam am Berliner Flughafen nicht vom Fleck.
Peter Schneider heftete Scholl die baden-württembergische Sparkassen-Medaille in Gold ans Revers, unter anderem auch als Anerkennung für seine zahlreichen Ehrenämter neben der eigentlichen anspruchsvollen Aufgabe. Ehefrau Susanne Scholl wurde an dem Festabend nicht nur vom Sparkassenpräsidenten gewürdigt, habe sie doch ihrem Ehemann den Rücken frei gehalten. Der zollte seiner Gattin ebenfalls Dank. „Wir haben eine sehr konservative Ehe geführt. Ich war unterwegs und meine alleinerziehende Frau hat die Tochter groß gezogen.“
In der Tat sei er „nicht pflegeleicht“, räumt Scholl ein. So richtig „wach geworden“ sei er immer dann, „wenn die individuelle Entscheidungshoheit der Sparkasse infrage gestellt oder von Seiten des Verbandes „in unseren Geldbeutel gegriffen wurde“. Ja, „ich sage was ich denke und ich tue was ich sage“, erklärte der scheidende Vorstandsvorsitzende in seiner Abschiedsrede vor rund 650 Gästen im CongressCentrum Pforzheim (CCP). Daran habe er sich immer gehalten. Diese Eigenschaft hätte ihm zwar gewisse Karriere-Wege in der Wirtschaft verschlossen, aber „für die Sparkasse hat’s gereicht“, brachte Scholl seinen ebenso eigenen Humor zum Ausdruck.
Bei der Sparkasse Pforzheim Calw wurde gerade dieser Scholl’sche Humor, gepaart mit einer engagierten, klaren, offenen Art des Vorstandsvorsitzenden, geschätzt, wie Personalratsvorsitzender Holger Pfau hervorhob: „In Ihren mitreißenden, oftmals auch witzigen Reden gaben Sie uns gerne Tipps zum Erfolg“. Beispiele: „Wir müssen uns verändern, um gleich zu bleiben.“ Solle heißen: Die Sparkassen-DNA müsse erhalten bleiben, aber die Sparkassen-Kultur „maximal positiv ergänzt werden“.
Anderes Beispiel: „Unsere Zukunft ist aktiv zu gestalten“. Wichtig die Feststellung: „Wir müssen die Nummer eins in den Köpfen und Herzen unserer Kunden bleiben.“ Und auch das: „Wenn es Brei regnet, muss man den Löffel hinaus halten.“
Der Personalratsvorsitzende bemühte das Bild eines Gärtnermeisters. Scholl habe einen grünen Daumen, er habe die vergangenen 10 Jahre als Vorstandschef „die Sparkassengewächse 24 Stunden, sieben Tage gepflegt, gegossen, umgetopft oder wieder aufgerichtet“. Und dies bei sämtlichen Großwetterlagen. Dafür gab’s von der Mitarbeitenden-Vertretung den eigens geschaffenen Orden „Daumen hoch“, der an der „Wertschöpfungskette“ angeheftet ist.
Besonders hob Pfau hervor: „Selbst bei schwierigsten Sachentscheidungen war es Ihnen wichtig, auch die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Dies hebt Sie von vielen anderen Bankern dieser Zeit ab.“ Ein nicht ganz einfacher Kunde gab Scholl zum Abschied folgendes Lob mit auf den Weg: „Ich habe Sie oft genervt, aber Sie haben mich immer menschlich behandelt.“
Ähnlich sieht es der Calwer Landrat Helmut Riegger als amtierender Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sparkasse Pforzheim Calw. Auch wenn Stephan Scholl berufsbedingt ein Zahlenmensch sei, „die Begegnungen mit Menschen auf Augenhöhe“ seien ihm sehr wichtig.
Riegger nannte den scheidenden Vorstandschef einen „Kapitän mit Weitblick und analytischem Sachverstand“, der die Sparkasse sicher durch teils schwierige Gewässer gelenkt habe. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit seien die Banken mit den Ausläufern der Finanz- und Wirtschaftskrise beschäftigt gewesen. Zum Ende der Amtszeit hin hätten die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine sowie die Energiekrise die Finanzmärkte in Turbulenzen versetzt.
Fazit des Verwaltungsratsvorsitzenden: „Du hat alle Herausforderungen mit Bravour gemeistert. Die Zahlen sprechen für sich.“ Scholl übernahm den Sparkassen-Vorsitz mit einer Bilanzsumme von 10,4 Milliarden Euro. In den darauf folgenden Jahren seien Rekordergebnisse erzielt worden, zuletzt eine Bilanzsumme von 16,1 Milliarden Euro. „Als grandioser Bankstratege trägt dieser Aufwärtstrend ganz deutlich Deine Handschrift“, resümierte Riegger, der dem „Bilderbuchbanker“ großen Unternehmensinstinkt und ein Unternehmer-Gen attestierte.
Ein Alleinstellungsmerkmal im Sparkassenverband hat die Sparkasse Pforzheim Calw beim Edelmetall- und Auslandsgeschäft. Das Institut in Pforzheim und Calw verkaufe nicht nur Goldbarren an andere Geldinstitute, sondern vergebe auch sogenannte Goldkredite.
Ein Pilotprojekt mit Vorzeigecharakter sei das TurmQuartier im Herzen der Goldstadt, an dem sich Scholl bei der Konzeptionierung und Planung maßgeblich beteiligt habe. Dieses Stadtquartier verbinde klassische Finanzdienstleistungen mit Handel, Touristik und Wirtschaftsförderung.
Mit den Aktivitäten der Sparkassen-IT seien schnelle Datenverbindungen als Standortfaktor geschaffen sowie die Basis für den Breitbandausbau in den Landkreisen gelegt worden.
Damit nicht genug: Die Sparkasse als öffentlich-rechtliches Institut leiste Hilfe zur Selbsthilfe, sie komme ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nach. Soll heißen: Sie fördere soziale, kulturelle, wissenschaftliche und sportliche Projekte. Riegger: „Die Sparkasse Pforzheim Calw unterstützt jährlich mehr als 1000 gemeinnützige Vereine mit 2,5 Millionen Euro an Spenden und Sponsoring. Ein echter Mehrwert für unsere Region.“
Auch namens der Verwaltungsratskollegen Peter Boch (Pforzheims Oberbürgermeister) und Bastian Rosenau (Landrat des Enzkreises) sowie Gemeinderäten und Kreisräten, Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Region Nordschwarzwald dankte Riegger dem scheidenden Vorstandsvorsitzenden.
Und wie sieht die Zukunft ab 2023 für Stephan Scholl aus? Zeit für Hobbies, beispielsweise Golfen, KSC-Spiele besuchen und als Rock-Fan das eine oder andere Konzert besuchen. Und dann ist da noch die Tätigkeit als Stellvertreter im Stiftungs-Kuratorium des Rockbarden Udo Lindenberg, der zum Abschied eine Video-Botschaft ins CongressCentrum nach Pforzheim schickte (siehe Video auf dieser Seite).
…Jahrgang 1957, in Stuttgart geboren und in Karlsruhe aufgewachsen, ist verheiratet und hat eine Tochter. Heute lebt er in Pforzheim. Nach dem Abitur 1976 absolvierte er eine Lehre zum Bankkaufmann bei der Deutschen Bank AG in Karlsruhe. Nach dem Grundwehrdienst folgte das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim mit dem Abschluss Diplom-Kaufmann.
Von 1984 bis 1989 war er beim damaligen Badischen Sparkassen- und Giroverband in Mannheim tätig, zuletzt als Verbandsprüfer. Nach einem einjährigen Intermezzo bei der Bezirkssparkasse Bad Säckingen begann er im April 1991 bei der Stadt+Kreis-Sparkasse Pforzheim, der späteren Sparkasse Pforzheim Calw.
Scholl begann als Chef des Vorstandssekretariats, wurde 1994 stellvertretendes Vorstandsmitglied und im April 1995 ordentliches Vorstandsmitglied. 2007 erfolgte die Wahl zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden. Seit 1. Oktober 2012 bis Jahresende 2022 war er Vorstandsvorsitzender der größten Sparkasse in Baden-Württemberg mit derzeit rund 1900 Mitarbeitenden und 92 Geschäftsstellen.
Unter Scholls Federführung wurden die Geschäftsfelder Corporate Finance, Internationales Geschäft sowie der in Pforzheim traditionelle Edelmetallhandel weiter ausgebaut.
Der Beschreibung in seiner Vita zufolge lebt Stephan Scholl in zahlreichen Gremien aktiv den öffentlichen Auftrag der Sparkassen. Wichtig seien ihm die gute Zusammenarbeit mit Handwerk und Mittelstand, mit Landkreisen und Kommunen, genauso aber auch das Engagement der Sparkasse Pforzheim Calw in den Bereichen Wirtschaftsförderung, Bildung, Soziales, Kultur und Sport. (pm/gel)
…bisher stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Pforzheim Calw, tritt zum 1. Januar 2023 die Nachfolge von Stephan Scholl an. Für Neuweiler rückt Kerstin Gatzlaff in den Vorstand. Sie bilden gemeinsam mit Dr. Georg Stickel und Sven Eisele von 2023 an das neue Vorstandsgremium der Nummer eins der baden-württembergischen Sparkassen. Dazu demnächst mehr auf WirtschaftsKraft. (gel)
Von Gerd Lache | 21.12.2022
Ein bequemer Ja-Sager war Stephan Scholl nie in den vergangenen Jahrzehnten, etwa bei diversen Sitzungen der Sparkassen-Gremien. Das ließ Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg, anklingen. „Sie haben in die Diskussion immer Schwung gebracht“, sagte Schneider in seiner Rede bei der feierlichen Verabschiedung Scholls in den Ruhestand.
Auch wenn es gelegentlich genervt habe: „Die Dinge müssen auch kritisch betrachtet werden“, bilanzierte Schneider rückblickend. „Und deshalb bin ich Ihnen als innovativer Denker unterm Strich heute dankbar dafür.“ Allemal besser als einer der nach dem Motto verfahre: „Und ist der Weg auch falsch und steinig, Hauptsache wir sind uns einig“. Damit komme man nicht vorwärts, so der baden-württembergische Verbandspräsident, der kurzfristig in Vertretung von Helmut Schleweis aus Stuttgart nach Pforzheim anreiste. Denn der angekündigte Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes kam am Berliner Flughafen nicht vom Fleck.
Peter Schneider heftete Scholl die baden-württembergische Sparkassen-Medaille in Gold ans Revers, unter anderem auch als Anerkennung für seine zahlreichen Ehrenämter neben der eigentlichen anspruchsvollen Aufgabe. Ehefrau Susanne Scholl wurde an dem Festabend nicht nur vom Sparkassenpräsidenten gewürdigt, habe sie doch ihrem Ehemann den Rücken frei gehalten. Der zollte seiner Gattin ebenfalls Dank. „Wir haben eine sehr konservative Ehe geführt. Ich war unterwegs und meine alleinerziehende Frau hat die Tochter groß gezogen.“
In der Tat sei er „nicht pflegeleicht“, räumt Scholl ein. So richtig „wach geworden“ sei er immer dann, „wenn die individuelle Entscheidungshoheit der Sparkasse infrage gestellt oder von Seiten des Verbandes „in unseren Geldbeutel gegriffen wurde“. Ja, „ich sage was ich denke und ich tue was ich sage“, erklärte der scheidende Vorstandsvorsitzende in seiner Abschiedsrede vor rund 650 Gästen im CongressCentrum Pforzheim (CCP). Daran habe er sich immer gehalten. Diese Eigenschaft hätte ihm zwar gewisse Karriere-Wege in der Wirtschaft verschlossen, aber „für die Sparkasse hat’s gereicht“, brachte Scholl seinen ebenso eigenen Humor zum Ausdruck.
Bei der Sparkasse Pforzheim Calw wurde gerade dieser Scholl’sche Humor, gepaart mit einer engagierten, klaren, offenen Art des Vorstandsvorsitzenden, geschätzt, wie Personalratsvorsitzender Holger Pfau hervorhob: „In Ihren mitreißenden, oftmals auch witzigen Reden gaben Sie uns gerne Tipps zum Erfolg“. Beispiele: „Wir müssen uns verändern, um gleich zu bleiben.“ Solle heißen: Die Sparkassen-DNA müsse erhalten bleiben, aber die Sparkassen-Kultur „maximal positiv ergänzt werden“.
Anderes Beispiel: „Unsere Zukunft ist aktiv zu gestalten“. Wichtig die Feststellung: „Wir müssen die Nummer eins in den Köpfen und Herzen unserer Kunden bleiben.“ Und auch das: „Wenn es Brei regnet, muss man den Löffel hinaus halten.“
Der Personalratsvorsitzende bemühte das Bild eines Gärtnermeisters. Scholl habe einen grünen Daumen, er habe die vergangenen 10 Jahre als Vorstandschef „die Sparkassengewächse 24 Stunden, sieben Tage gepflegt, gegossen, umgetopft oder wieder aufgerichtet“. Und dies bei sämtlichen Großwetterlagen. Dafür gab’s von der Mitarbeitenden-Vertretung den eigens geschaffenen Orden „Daumen hoch“, der an der „Wertschöpfungskette“ angeheftet ist.
Besonders hob Pfau hervor: „Selbst bei schwierigsten Sachentscheidungen war es Ihnen wichtig, auch die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Dies hebt Sie von vielen anderen Bankern dieser Zeit ab.“ Ein nicht ganz einfacher Kunde gab Scholl zum Abschied folgendes Lob mit auf den Weg: „Ich habe Sie oft genervt, aber Sie haben mich immer menschlich behandelt.“
Ähnlich sieht es der Calwer Landrat Helmut Riegger als amtierender Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sparkasse Pforzheim Calw. Auch wenn Stephan Scholl berufsbedingt ein Zahlenmensch sei, „die Begegnungen mit Menschen auf Augenhöhe“ seien ihm sehr wichtig.
Riegger nannte den scheidenden Vorstandschef einen „Kapitän mit Weitblick und analytischem Sachverstand“, der die Sparkasse sicher durch teils schwierige Gewässer gelenkt habe. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit seien die Banken mit den Ausläufern der Finanz- und Wirtschaftskrise beschäftigt gewesen. Zum Ende der Amtszeit hin hätten die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine sowie die Energiekrise die Finanzmärkte in Turbulenzen versetzt.
Fazit des Verwaltungsratsvorsitzenden: „Du hat alle Herausforderungen mit Bravour gemeistert. Die Zahlen sprechen für sich.“ Scholl übernahm den Sparkassen-Vorsitz mit einer Bilanzsumme von 10,4 Milliarden Euro. In den darauf folgenden Jahren seien Rekordergebnisse erzielt worden, zuletzt eine Bilanzsumme von 16,1 Milliarden Euro. „Als grandioser Bankstratege trägt dieser Aufwärtstrend ganz deutlich Deine Handschrift“, resümierte Riegger, der dem „Bilderbuchbanker“ großen Unternehmensinstinkt und ein Unternehmer-Gen attestierte.
Ein Alleinstellungsmerkmal im Sparkassenverband hat die Sparkasse Pforzheim Calw beim Edelmetall- und Auslandsgeschäft. Das Institut in Pforzheim und Calw verkaufe nicht nur Goldbarren an andere Geldinstitute, sondern vergebe auch sogenannte Goldkredite.
Ein Pilotprojekt mit Vorzeigecharakter sei das TurmQuartier im Herzen der Goldstadt, an dem sich Scholl bei der Konzeptionierung und Planung maßgeblich beteiligt habe. Dieses Stadtquartier verbinde klassische Finanzdienstleistungen mit Handel, Touristik und Wirtschaftsförderung.
Mit den Aktivitäten der Sparkassen-IT seien schnelle Datenverbindungen als Standortfaktor geschaffen sowie die Basis für den Breitbandausbau in den Landkreisen gelegt worden.
Damit nicht genug: Die Sparkasse als öffentlich-rechtliches Institut leiste Hilfe zur Selbsthilfe, sie komme ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nach. Soll heißen: Sie fördere soziale, kulturelle, wissenschaftliche und sportliche Projekte. Riegger: „Die Sparkasse Pforzheim Calw unterstützt jährlich mehr als 1000 gemeinnützige Vereine mit 2,5 Millionen Euro an Spenden und Sponsoring. Ein echter Mehrwert für unsere Region.“
Auch namens der Verwaltungsratskollegen Peter Boch (Pforzheims Oberbürgermeister) und Bastian Rosenau (Landrat des Enzkreises) sowie Gemeinderäten und Kreisräten, Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Region Nordschwarzwald dankte Riegger dem scheidenden Vorstandsvorsitzenden.
Und wie sieht die Zukunft ab 2023 für Stephan Scholl aus? Zeit für Hobbies, beispielsweise Golfen, KSC-Spiele besuchen und als Rock-Fan das eine oder andere Konzert besuchen. Und dann ist da noch die Tätigkeit als Stellvertreter im Stiftungs-Kuratorium des Rockbarden Udo Lindenberg, der zum Abschied eine Video-Botschaft ins CongressCentrum nach Pforzheim schickte (siehe Video auf dieser Seite).
…Jahrgang 1957, in Stuttgart geboren und in Karlsruhe aufgewachsen, ist verheiratet und hat eine Tochter. Heute lebt er in Pforzheim. Nach dem Abitur 1976 absolvierte er eine Lehre zum Bankkaufmann bei der Deutschen Bank AG in Karlsruhe. Nach dem Grundwehrdienst folgte das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim mit dem Abschluss Diplom-Kaufmann.
Von 1984 bis 1989 war er beim damaligen Badischen Sparkassen- und Giroverband in Mannheim tätig, zuletzt als Verbandsprüfer. Nach einem einjährigen Intermezzo bei der Bezirkssparkasse Bad Säckingen begann er im April 1991 bei der Stadt+Kreis-Sparkasse Pforzheim, der späteren Sparkasse Pforzheim Calw.
Scholl begann als Chef des Vorstandssekretariats, wurde 1994 stellvertretendes Vorstandsmitglied und im April 1995 ordentliches Vorstandsmitglied. 2007 erfolgte die Wahl zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden. Seit 1. Oktober 2012 bis Jahresende 2022 war er Vorstandsvorsitzender der größten Sparkasse in Baden-Württemberg mit derzeit rund 1900 Mitarbeitenden und 92 Geschäftsstellen.
Unter Scholls Federführung wurden die Geschäftsfelder Corporate Finance, Internationales Geschäft sowie der in Pforzheim traditionelle Edelmetallhandel weiter ausgebaut.
Der Beschreibung in seiner Vita zufolge lebt Stephan Scholl in zahlreichen Gremien aktiv den öffentlichen Auftrag der Sparkassen. Wichtig seien ihm die gute Zusammenarbeit mit Handwerk und Mittelstand, mit Landkreisen und Kommunen, genauso aber auch das Engagement der Sparkasse Pforzheim Calw in den Bereichen Wirtschaftsförderung, Bildung, Soziales, Kultur und Sport. (pm/gel)
…bisher stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Pforzheim Calw, tritt zum 1. Januar 2023 die Nachfolge von Stephan Scholl an. Für Neuweiler rückt Kerstin Gatzlaff in den Vorstand. Sie bilden gemeinsam mit Dr. Georg Stickel und Sven Eisele von 2023 an das neue Vorstandsgremium der Nummer eins der baden-württembergischen Sparkassen. Dazu demnächst mehr auf WirtschaftsKraft. (gel)
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