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Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Corona lässt die Spendenbeträge für wohltätige Zwecke kräftig wachsen

Das Spendenvolumen der Deutschen wird auch im Corona-Jahr 2020 weiter wachsen. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) kommt nach vorläufigen Schätzungen auf nahezu 11 (2019: 10,5) Milliarden Euro. Nicht nur Unternehmen können anhand des DZI-Spendensiegels eine Orientierung für die Seriosität einer Hilfsorganisation erhalten, der sie Geld zukommen lassen wollen. Kurz vor oder zu Weihnachten haben sich Unternehmen wie beispielsweise Herrmann Ultraschall (Karlsbad), fischer (Waldachtal-Tumlingen) oder die Messe Karlsruhe für Notleidende im In- und Ausland engagiert. Nachfolgend einige Beispiele (auch im Video), stellvertretend für zahlreichen Firmen, die sich engagieren.
Die Spendensumme der Deutschen erreicht 2020 einen neuen Höchstwert. ©dpa / Composing Gerd Lache

Von Gerd Lache

Wenn uns 2020 eines gelehrt hat, dann Demut und die Kraft der Gemeinschaft. Denn nur zusammen können wir die Aufgaben einer neuen Zeit lösen und Hoffnung leben.
Thomas Herrmann, Geschäftsführer von Herrmann Ultraschall

In der Not der Corona-Phase hat DZI-Geschäftsführer Burkhard Wilke festgestellt, dass Menschen noch mehr Mitgefühl zeigen und bereit seien, ihre Spendensummen zu erhöhen. Das DZI berät nach eigener Darstellung Spenderinnen und Spender. Es vergibt das bekannte Spenden-Siegel. Aber es veröffentlicht auch Auskünfte zu vielen Organisationen ohne Siegel. Unter der Web-Adresse www.dzi.de  werden in der Rubrik „Das DZI rät ab“ jeweils aktuell die Auskünfte mit negativer Einschätzung aufgelistet.

Bereits 1893 ist das DZI als Auskunftsstelle über Berliner Wohlfahrtseinrichtungen gegründet worden. Die Stiftung finanziert sich zu 45 Prozent aus öffentlichen Zuwendungen und zu 55 Prozent aus Eigeneinnahmen. 1992 wurde das DZI Spenden-Siegel für seriöse Spendenorganisationen eingeführt. Es sei das einzige Gütesiegel, bei dem alle Standards jährlich überprüft werden, so Wilke. Die unabhängige Prüfung werde von einer teils staatlich getragenen Stiftung nach umfassenden Prüfkriterien vorgenommen. Bis zu 30 Prozent der Gesamtausgaben für Verwaltung und Werbung auszugeben, hält das DZI gerade noch für vertretbar. Im Durchschnitt betrage der Anteil bei den Spendensiegel-Organisationen laut DZI aber nur 12 Prozent. Rund drei Viertel der Organisationen, die an einer DZI-Umfrage teilgenommen haben, verwenden ihre Spenden vorwiegend im Ausland.

Gegen Hunger und Plastikmüll – Herrmann Ultraschall unterstützt Projekte in Nicaragua, Ghana und Indien. ©Herrmann Ultraschall

Herrmann Ultraschall

Auch der Karlsbader Marktführer „Herrmann Ultraschall“ unterstützt mit einem seiner zwei Spenden-Projekte eine Initiative im Ausland: Dieses richte sich gegen Hunger und Plastikmüll – hochaktuelle Themen, „bei denen wir uns als Unternehmen der Kunststoffbranche verstärkt engagieren möchten“, heißt es in einem Weihnachtsbrief an Geschäftspartner. Herrmann Ultraschall spendete an ein junges Schweizer Start-up, das in Nicaragua, Ghana und Indien dafür sorgt, dass Menschen für das Einsammeln von Plastikflaschen eine warme Mahlzeit bekommen: www.buyfoodwithplastic.org

„Wenn uns 2020 eines gelehrt hat, dann Demut und die Kraft der Gemeinschaft. Denn nur zusammen können wir die Aufgaben einer neuen Zeit lösen und Hoffnung leben“, heißt es in dem Weihnachtsschreiben. Das weitere Projekt trägt den Titel „Weihnachten Neu Erleben“. Diese Initiative für Glaube und Hoffnung habe zum Ziel, „in der Krise über alle konfessionellen Grenzen hinweg, gemeinsam mit Menschen und Kirchen, ein Zeichnen der Verbundenheit, der Hoffnung und des Glaubens zu setzen“.

An fünf abtis-Standorten verkündet Geschäftsführer Thorsten Weimann das Motto:   spenden statt feiern. ©abtis

IT-Dienstleister abtis

„Spenden statt feiern“, lautete das Motto des IT-Dienstleisters abtis. Das Unternehmen hat das Geld, das für die Organisation von Weihnachtsfeiern an den fünf Unternehmensstandorten vorgesehen war, jeweils einem lokalen wohltätigen Zweck zugutekommen lassen. Die Teams der Standorte in Pforzheim, Stuttgart, Göppingen, Freiburg und Berlin haben dafür jeweils eine Organisation ausgesucht, die je 1.000 Euro für ihre gemeinnützige Arbeit von der abtis erhielt.

Am Hauptsitz Pforzheim wurde der Kinder- und Jugendhospizdienst „Sterneninsel“ bedacht. „Der Verein ermöglicht Lebensbeistand für die ganze Familie und unterstützt unheilbar schwer erkrankte Kinder und Jugendliche und deren Familien sowie Kinder und Jugendliche mit einem unheilbar schwer erkrankten Elternteil“, so Thorsten Weimann, Geschäftsführer der abtis GmbH.

Porsche spendet an Caritas Behindertenhilfe in Zuffenhausen. ©Porsche

 Porsche AG

Die Porsche AG unterstützte die Behindertenhilfe des Caritasverbandes für Stuttgart mit 70.000 Euro. Mit dieser Soforthilfe sei dringend benötigte Corona- Schutzausrüstung angeschafft worden. Die Masken, Schutzkleidung und Desinfektionsmittel kommen rund 170 Bewohnern und Mitarbeitern des Wohnkomplexes Zuffenhausen der Caritas zu Gute.

„Sich engagieren, aufeinander achten und Verantwortung übernehmen – das sind zentrale Werte unserer Porsche Kultur. Porsche ist ein Teil der Gesellschaft. Wir alle sind von der Corona-Pandemie betroffen. Für uns ist es deshalb selbstverständlich, die Caritas zu unterstützen“, sagte Uwe-Karsten Städter, Vorstand für Beschaffung Porsche AG.

Geburtstagsgeschenk vom Jubilar: Firmenpatriarch Klaus Fischer spendet auch für Beschäftigte. ©Jakob Studnar

Klaus Fischer , fischerwerke

Eine Gesellschaft funktioniere nur, wenn sich alle beteiligen, sagt Professor Klaus Fischer, Chef der fischer Unternehmensgruppe. Exzellente Bildungsstrukturen seien für ihn eine wesentliche Grundvoraussetzung. Dazu zählten auch Einrichtungen für benachteiligte und kranke Jugendliche sowie ein lebendiges Vereinsleben. Für diese Bereiche spendet Fischer 150.000 Euro anlässlich seines 70. Geburtstages im vergangenen August. Darüber hinaus unterstützte er mit 100.000 Euro den fischer Unterstützungsverein für in Not geratene Beschäftigte und deren Angehörige. „Es ist mir zugleich wichtig, der Gemeinschaft auch wieder etwas zurückzugeben.“

Die Unternehmensgruppe fischer mit Sitz in Waldachtal, Nordschwarzwald, hat 2019 mit weltweit rund 5.200 Mitarbeitern einen Umsatz von 887 Millionen Euro erzielt. Das Familienunternehmen ist mit 50 Gesellschaften in 38 Ländern vertreten und exportiert in über 100 Länder.

Spenden von LED2WORK überreicht Geschäftsführer Jan Schiga an den Sperlingshof (links) und an Lilith. ©LED2Work

LED2WORK

Regionale Kinder- und Jugendhilfeorganisationen mit jeweils 1.000 Euro werden von LED2WORK unterstützt. Bei der Scheckübergabe von Geschäftsführer Jan Schiga im Kinder- und Jugendhilfezentrum Sperlingshof, Remchingen, informierte dessen Verantwortlicher für Spendenkoordination: „Besonders in der aktuellen Zeit gibt es viele Defizite und laufende Kosten, die wir mit den Spendengeldern decken müssen“.  Die Arbeit am Sperlingshof sei auf die Erziehung und Förderung von Kindern und Jugendlichen im Rahmen des Betreuten Wohnens ausgerichtet. Durch intensive Zusammenarbeit, einzeln oder mit der Familie, wird das Ziel verfolgt, junge Menschen selbstständig, selbstbewusst und sozial kompetent nach Hause oder in die Selbstständigkeit zu begleiten.

Die Lilith-Beratungsstelle in Pforzheim wurde zum Schutz von Mädchen und Jungen vor sexueller Gewalt eingerichtet. Das Angebot umfasst Therapie und Beratung sowohl für Kinder und Jugendliche, als auch für Eltern, Familienangehörige und Fachkräfte aus Pforzheim und dem Enzkreis an. Prävention, Schutz aber auch die Auseinandersetzung mit dem Thema Missbrauch gehören dabei zum Arbeitsspektrum der Einrichtung.

„Dass ausgerechnet Kinder am meisten unter sozialen Notsituationen leiden, wird oftmals in der Gesellschaft vergessen. Diesen wichtigen Themen möchten wir an Weihnachten Aufmerksamkeit und Unterstützung widmen“, sagte Jan Schiga im Gespräch mit Angela Blonski, Leiterin der Lilith Beratungsstelle in Pforzheim. 

LED2WORK bietet seit 2007 für Industrie und Handwerk geeignete, nachhaltige und wirtschaftliche Beleuchtung an, konkret: LED-Leuchten für Arbeitsplätze, Maschinen und fast alle industriellen Anwendungen.

Messe Karlsruhe

Der Weihnachtspäckchenkonvoi bringt Geschenke für bedürftige Kinder in entlegenen und ländlichen Gegenden in Osteuropa. Dabei steht der Initiative zufolge ein Grundgedanke im Mittelpunkt: Kinder helfen Kindern. Die Freunde von Round Table, Ladies’ Circle, Old Table und Tangent Club machen sich dazu im Dezember – gemeinsam mit vielen weiteren Unterstützern – auf in Richtung Bulgarien, Moldawien, Rumänien und die Ukraine.

Die Päckchen für den Konvoi wurden dieses Mal in der Halle der Messe Karlsruhe (Rheinstetten-Forchheim) gepackt. Ein emotionales Video macht auf die Aktion aufmerksam.

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