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Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Corona im Griff: Chinas Wirtschaft wächst wieder

Bieten sich neue Chancen für deutsche Firmen? Doch mit welchen Risiken?
In Chinas Unternehmen läuft es rund.Song Weiwei/DPA

So gut war die Stimmung in den Chefetagen chinesischer Unternehmen seit fast zehn Jahren nicht mehr. Seit China das Coronavirus weitestgehend im Griff hat, geht es mit der zweitgrößten Volkswirtschaft wieder bergauf. Der Außenhandel erholt sich, die Industrieproduktion legt zu, und als einzige große Wirtschaftsnation wird China in diesem Jahr wieder Wachstum verzeichnen – im dritten Quartal waren es schon 4,9 Prozent. Mit der Erholung des größten deutschen Handelspartners und seinem neuen Fünf-Jahres-Plan eröffnen sich auch wieder Möglichkeiten für die deutsche Wirtschaft.

Die neue Zuversicht lässt das wichtige Konjunkturbarometer des Wirtschaftsmagazins „Caixin“ nach oben ausschlagen. Sein Einkaufsmanagerindex (PMI) für das herstellende Gewerbe kletterte im Oktober von 53,0 auf 53,6 Punkte – den höchsten Stand seit Januar 2011. Über 50 Punkte wächst die Industrie, darunter schrumpft sie.

In dem bevölkerungsreichsten Land waren im Dezember in der Metropole Wuhan die ersten Infektionen entdeckt worden. Nach einem anfänglich langsamen und unzureichenden Umgang mit dem neuen Sars-CoV-2-Virus hat China seit Ende Januar aber hart durchgegriffen. So konnte das Virus mit strengen Quarantäne-Maßnahmen, Massentests, Kontaktverfolgung und scharfen Einreisebeschränkungen unter Kontrolle gebracht werden.

„Und bei allem Streben nach Unabhängigkeit sind Investitionen und Forschungskooperation mit dem Ausland in strategisch wichtigen Bereichen wichtiger als je zuvor“, glaubt James McGregor, Greater-China-Chef des Beratungsunternehmens APCO. Es sei jedoch hilfreich, sich an einen Spruch aus der Qing-Dynastie zu erinnern, den auch der Revolutionär Mao Tsetung gerne zitiert habe: „Lasst die Vergangenheit der Zukunft dienen, lasst ausländische Dinge China dienen“.

Andreas Landwehr

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