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Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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City-Handel und Gastronomie in einer Schicksalsgemeinschaft

Innenstädte und Gastronomiebetriebe haben aktuell die gleiche Herausforderung: Besucherinnen und Besucher bleiben aus. Gründe hierfür sind laut einer Umfrage des Instituts für Handelsforschung (IFH) primär die Abnahme der Touristen sowie der Wegfall von Geschäftsreisenden; insbesondere für Standorte in der Innenstadt fehlt die Laufkundschaft.
Klein- und Mittelstädte, wie hier Freudenstadt im Schwarzwald, überzeugen dem IFH zufolge unter anderem mit Sicherheit, Sauberkeit und Grünflächen. ©DorisLöffler

Von Gerd Lache | 21.08.2020

Die Lage ist kritisch: 52 Prozent der vom IFH befragten Betriebe sehen derzeit das größte Problem im Rückgang der Kundschaft. In Zusammenarbeit mit der Metro AG hat das IFH im Juli 250 Gastronomiebetreibende befragt. Demnach stellt die Corona-Krise nicht nur den Einzelhandel vor enorme Herausforderungen, auch die Gastronomie musste dem IFH zufolge in den letzten 1,5 Jahren enorme Veränderungen miterleben: Lokalschließungen im Zuge von Lockdowns, hygienebedingte Umstrukturierungen der Lokalkonzepte, Kundenrückgang – immer neue Regelungen und Gegebenheiten drängten Restaurantbetreibende teilweise in neue Strukturen.

Herausforderungen, wie die Gewinnung von neuen Mitarbeitenden und ein rückläufiger Umsatz waren schon vor der Krise Themen, die viele Betriebe zu beklagen hatten.

Das Resultat der Umfrage: eine wachsende Unsicherheit mit Blick auf die aktuelle und zukünftige Lage. Die politischen Maßnahmen würden diese Verunsicherung noch begünstigen: Mehr als die Hälfte der Gastronomiebetreiber blicken wenig optimistisch in das heutige und das weitere Vorgehen der Politik.

Fakt ist, so das Ergebnis der Studie: Innenstädte und ihre Gastronomie bedingen sich gegenseitig; die Frequenz des einen ist der Umsatz des anderen.

©IFH

„Gemeinsam handeln“ sind daher die beiden Zauberworte. Denn „nur mit allen relevanten Stakeholdern können die aktuellen Herausforderungen von Gastronomiebetrieben und Innenstädten gemeistert werden“, stellt IFH-Geschäftsführer Boris Hedde fest. Dabei müsse der Fokus auf der Optimierung der Aufenthaltsqualität in und um Innenstadtstandorte gelegt werden.

Unterdessen sitzt die Enttäuschung über die Maßnahmen der Politik und eine fehlende beziehungsweise unvollständige Auszahlung der Hilfe tief.

Im Ergebnis der Studie – sie kann kostenlos beim IFH angefordert werden – wurden fünf politische Handlungsempfehlungen genannt:

  1. Bezahlbare Mieten und Transparenz bei der Vergabe der Flächen
  2. Optimale Mobilitätsanbindung der Gäste und Hohe Erreichbarkeit für Dienstleister
  3. Stadtambiente aus Sauberkeit, Grünfläche, Lebendigkeit und Vielfalt
  4. Benennung eines städtischen Gastrobeauftragten
  5. Beantwortung des Fachkräftemangels als existenzielle Frage für die Gastronomie

©IFH/MetroAG

Studie zum Download

Die „Innenstadtinitiative“ von IFH KÖLN und der METRO AG untersucht den Status Quo der deutschen Gastronomiebranche und stellt aktuelle Herausforderungen wie Fachkräftemangel, hohe Mieten und wirtschaftliche Entwicklungen mit Fokus auf den politischen Rahmen in den Mittelpunkt. Hierfür wurden 250 Gastronom:innen in 20 ausgewählten Großstädten in Deutschland im Juli 2021 telefonisch befragt. Ergänzend wurde auf Daten der IFH KÖLN Studien „Vitale Innenstädte 2020“ (2021), „Zukunft des Handels – Zukunft der Städte“ (2021) sowie „Corona Consumer Check“ (2021) zurückgegriffen.

Link zum Download: https://www.ifhkoeln.de/produkt/innenstadtinitiative/


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VIDEO: IFH-Geschäftsführer Boris Hedde gibt Einblick in die Ergebnisse der im Februar 2021 veröffentlichten Studie „Vitale Innenstädte 2020“, der größten Innenstadtstudie Deutschlands in Zeiten der Pandemie. ©IFH

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