Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
16.08.2022
Der Kreisgärtnermeister für Calw und Freudenstadt weiß, dass er mit seinen Bedenken nicht allein ist: „Die hohen Energiekosten setzen uns Produzenten unter starken Druck. Es herrscht eine große Ungewissheit, wie es weitergeht, wenn das Gas ausbleibt oder die Preise noch weiter steigen“, fürchtet Schober finanzielle Einbußen in der gesamten Branche
Der große zeitliche Vorlauf bringe derzeit die Gärtnereien ins Straucheln, das ist der Tenor von Jochen Reiss, Geschäftsführer des Gartenbauverbands Baden-Württemberg-Hessen: „Neben den hohen Energiekosten kommen noch Materialengpässe, lange Lieferzeiten sowie die Erhöhung des Mindestlohns dazu. Das ist Druck von allen Seiten, bei dem für manchen Unternehmer kein Gewinn mehr übrig bleibt.“
Im Gespräch mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten für den Wahlkreis Calw/Freudenstadt, Klaus Mack, und Jochen Reiss, macht Jörg Schober, auf die aktuelle Lage der Gartenbaubetriebe aufmerksam. „Niemand weiß aktuell, wie sich die Energielage entwickelt. Jedoch braucht unsere heimische Wirtschaft Unterstützung und Preisstabilität. Sonst ist die regionale Produktion bedroht, für die gerade der Gartenbau Sinnbild ist“, sagt Mack.
Der Geschäftsführer des Gartenbauverbands Baden-Württemberg-Hessen kann derzeit eine große Verunsicherung bei seinen Mitgliedsbetrieben feststellen. Ältere Unternehmer kurz vor dem Rentenalter würden teilweise an eine vorgezogene Betriebsaufgabe denken . Für Kreisgärtnermeister Schober, selbst fast 60 Jahre alt, ist das keine Option. „Ich habe immerhin eine Verantwortung für meine MitarbeiterInnen“, sagt er. In seinem Betrieb mit Aufzucht, Verkauf und Grabpflege merkt er aber, dass die KundInnen zunehmend preissensibel sind. „Sie greifen lieber nach der günstigeren Ware. Sie sind genauso verunsichert über die Zukunft wie wir in den Betrieben“, sagt Schober, der selbst eine Preissteigerung seiner Produkte nicht ausschließen kann.
Ob als Luxusprodukt oder einfach nur zum Wohlfühlen daheim: Zierpflanzen haben eine lange Tradition und weisen immer wieder neue Trends auf. „Deren nachhaltige Produktion in heimischen Betrieben hat zudem einen hohen Wert – für uns Menschen, für die Wirtschaftskraft unserer Region und für die Umwelt. Schließlich dient jede Blüte Insekten als Nahrung“, sagt der Abgeordnete Mack.
pm/tm
16.08.2022
Der Kreisgärtnermeister für Calw und Freudenstadt weiß, dass er mit seinen Bedenken nicht allein ist: „Die hohen Energiekosten setzen uns Produzenten unter starken Druck. Es herrscht eine große Ungewissheit, wie es weitergeht, wenn das Gas ausbleibt oder die Preise noch weiter steigen“, fürchtet Schober finanzielle Einbußen in der gesamten Branche
Der große zeitliche Vorlauf bringe derzeit die Gärtnereien ins Straucheln, das ist der Tenor von Jochen Reiss, Geschäftsführer des Gartenbauverbands Baden-Württemberg-Hessen: „Neben den hohen Energiekosten kommen noch Materialengpässe, lange Lieferzeiten sowie die Erhöhung des Mindestlohns dazu. Das ist Druck von allen Seiten, bei dem für manchen Unternehmer kein Gewinn mehr übrig bleibt.“
Im Gespräch mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten für den Wahlkreis Calw/Freudenstadt, Klaus Mack, und Jochen Reiss, macht Jörg Schober, auf die aktuelle Lage der Gartenbaubetriebe aufmerksam. „Niemand weiß aktuell, wie sich die Energielage entwickelt. Jedoch braucht unsere heimische Wirtschaft Unterstützung und Preisstabilität. Sonst ist die regionale Produktion bedroht, für die gerade der Gartenbau Sinnbild ist“, sagt Mack.
Der Geschäftsführer des Gartenbauverbands Baden-Württemberg-Hessen kann derzeit eine große Verunsicherung bei seinen Mitgliedsbetrieben feststellen. Ältere Unternehmer kurz vor dem Rentenalter würden teilweise an eine vorgezogene Betriebsaufgabe denken . Für Kreisgärtnermeister Schober, selbst fast 60 Jahre alt, ist das keine Option. „Ich habe immerhin eine Verantwortung für meine MitarbeiterInnen“, sagt er. In seinem Betrieb mit Aufzucht, Verkauf und Grabpflege merkt er aber, dass die KundInnen zunehmend preissensibel sind. „Sie greifen lieber nach der günstigeren Ware. Sie sind genauso verunsichert über die Zukunft wie wir in den Betrieben“, sagt Schober, der selbst eine Preissteigerung seiner Produkte nicht ausschließen kann.
Ob als Luxusprodukt oder einfach nur zum Wohlfühlen daheim: Zierpflanzen haben eine lange Tradition und weisen immer wieder neue Trends auf. „Deren nachhaltige Produktion in heimischen Betrieben hat zudem einen hohen Wert – für uns Menschen, für die Wirtschaftskraft unserer Region und für die Umwelt. Schließlich dient jede Blüte Insekten als Nahrung“, sagt der Abgeordnete Mack.
pm/tm
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