Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
Von Gerd Lache | 01.03.2021
Laut ifo ist die deutsche Automobilindustrie eine Schlüsselindustrie für Beschäftigung, Wachstum und Innovation. In Baden-Württemberg als dem Geburtsland des Automobils ist jeder vierte Arbeitsplatz in der deutschen Fahrzeugindustrie angesiedelt, macht bw-invest, das Kompetenzzentrum des Landes zur Internationalisierung von Wirtschaft und Wissenschaft, deutlich. Die Branche sei nicht nur der zweitgrößte Industriearbeitgeber im Südwesten, sondern mit 107 Milliarden Euro (2018) zugleich auch der umsatzstärkste Industriezweig. In Baden-Württemberg werde somit rund ein Viertel des gesamten Umsatzes der deutschen Autoindustrie erwirtschaftet.
Besonders in der Region Nordschwarzwald mit dem Oberzentrum Pforzheim sind zahlreiche Zulieferfirmen der Branche angesiedelt. Einer der Gründe ist die geografische Nähe zu den automobilen Schwerpunkt-Produktionsorten in der Region Stuttgart, beispielsweise Porsche, Daimler und Bosch, um nur einige zu nennen.
„Die Coronakrise hat die Automobilbranche wie ein Schlag getroffen“, konstatiert das ifo-Institut. Ohnehin sei die Branche schon seit einigen Jahren infolge der anhaltenden Dieselkrise, der Probleme bei der Einführung des neuen Abgasprüfstandards WLTP sowie schwächelnder Exportmärkte angegriffen. Allerdings sei der drastische Umsatzeinbruch bislang auf das zweite Quartal 2020 beschränkt geblieben.
Dem ifo-Institut zufolge sind die deutschen Kraftwagenhersteller wie auch ihre Zulieferer global führend und in komplexe (globale) Wertschöpfungsketten integriert. Dadurch bestimmten sie selbst nicht nur wichtige internationale Trends, sondern würden zudem angebots- wie auch nachfrageseitig sehr stark von Entwicklungen auf globalen Märkten geprägt. „All dies wird gerade in der Krise infolge der Corona-Pandemie deutlich“, so die ifo-Experten Anita Wölfl und Professor Oliver Falck.
Zur ifo-Umfrageergebnis: Der Indikator stieg im Februar auf minus 2,3 Punkte, nach minus 7,7 im Januar. Damit halten sich die positiven und negativen Einschätzungen in etwa die Waage. Gleichzeitig blicken die Manager merklich optimistischer auf die kommenden Monate, wie Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen, feststellt.
Demnach war die Nachfrage im Februar eher schleppend. Der entsprechende Umfragewert fiel auf minus 3,6 Punkte, nach plus 10,6 im Januar. Der Auftragsbestand legte dementsprechend nur leicht zu. Der Umfragewert lag bei 8,6 Punkten. Der Bestand im Fertigwarenlager ist größer als üblich. Der Indikator fiel auf minus 9,1 Punkte, nach 5,1 im Januar.
Aber die Erwartungen für die kommenden Monate stiegen von plus 15,1 auf plus 37 Punkte. Die Produktion soll wieder deutlich hochgefahren werden. Der Indikator stieg auf plus 35,3 Punkte, nach minus 0,5 im Januar. „Der Blick ins Ausland macht die Branche gerade glücklich“, fügt Wohlrabe hinzu. Die Autobauer rechnen mit einer Zunahme des Exportgeschäfts. Der Indikator erreichte plus 10,7 Punkte im Februar.
Allerdings werden die Unternehmen für ihre Pläne weniger Mitarbeiter benötigen. Die Beschäftigungspläne sehen weiter einen Arbeitsplatzabbau vor.
Von Gerd Lache | 01.03.2021
Im Moment herrscht noch Winter bei den Autobauern. Aber sie freuen sich auf den Frühling.
Laut ifo ist die deutsche Automobilindustrie eine Schlüsselindustrie für Beschäftigung, Wachstum und Innovation. In Baden-Württemberg als dem Geburtsland des Automobils ist jeder vierte Arbeitsplatz in der deutschen Fahrzeugindustrie angesiedelt, macht bw-invest, das Kompetenzzentrum des Landes zur Internationalisierung von Wirtschaft und Wissenschaft, deutlich. Die Branche sei nicht nur der zweitgrößte Industriearbeitgeber im Südwesten, sondern mit 107 Milliarden Euro (2018) zugleich auch der umsatzstärkste Industriezweig. In Baden-Württemberg werde somit rund ein Viertel des gesamten Umsatzes der deutschen Autoindustrie erwirtschaftet.
Besonders in der Region Nordschwarzwald mit dem Oberzentrum Pforzheim sind zahlreiche Zulieferfirmen der Branche angesiedelt. Einer der Gründe ist die geografische Nähe zu den automobilen Schwerpunkt-Produktionsorten in der Region Stuttgart, beispielsweise Porsche, Daimler und Bosch, um nur einige zu nennen.
„Die Coronakrise hat die Automobilbranche wie ein Schlag getroffen“, konstatiert das ifo-Institut. Ohnehin sei die Branche schon seit einigen Jahren infolge der anhaltenden Dieselkrise, der Probleme bei der Einführung des neuen Abgasprüfstandards WLTP sowie schwächelnder Exportmärkte angegriffen. Allerdings sei der drastische Umsatzeinbruch bislang auf das zweite Quartal 2020 beschränkt geblieben.
Dem ifo-Institut zufolge sind die deutschen Kraftwagenhersteller wie auch ihre Zulieferer global führend und in komplexe (globale) Wertschöpfungsketten integriert. Dadurch bestimmten sie selbst nicht nur wichtige internationale Trends, sondern würden zudem angebots- wie auch nachfrageseitig sehr stark von Entwicklungen auf globalen Märkten geprägt. „All dies wird gerade in der Krise infolge der Corona-Pandemie deutlich“, so die ifo-Experten Anita Wölfl und Professor Oliver Falck.
Zur ifo-Umfrageergebnis: Der Indikator stieg im Februar auf minus 2,3 Punkte, nach minus 7,7 im Januar. Damit halten sich die positiven und negativen Einschätzungen in etwa die Waage. Gleichzeitig blicken die Manager merklich optimistischer auf die kommenden Monate, wie Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen, feststellt.
Demnach war die Nachfrage im Februar eher schleppend. Der entsprechende Umfragewert fiel auf minus 3,6 Punkte, nach plus 10,6 im Januar. Der Auftragsbestand legte dementsprechend nur leicht zu. Der Umfragewert lag bei 8,6 Punkten. Der Bestand im Fertigwarenlager ist größer als üblich. Der Indikator fiel auf minus 9,1 Punkte, nach 5,1 im Januar.
Aber die Erwartungen für die kommenden Monate stiegen von plus 15,1 auf plus 37 Punkte. Die Produktion soll wieder deutlich hochgefahren werden. Der Indikator stieg auf plus 35,3 Punkte, nach minus 0,5 im Januar. „Der Blick ins Ausland macht die Branche gerade glücklich“, fügt Wohlrabe hinzu. Die Autobauer rechnen mit einer Zunahme des Exportgeschäfts. Der Indikator erreichte plus 10,7 Punkte im Februar.
Allerdings werden die Unternehmen für ihre Pläne weniger Mitarbeiter benötigen. Die Beschäftigungspläne sehen weiter einen Arbeitsplatzabbau vor.
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