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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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Attraktiver Urlaub auch abseits der Tourismus-Hot-Spots

Der Tourismus in Baden-Württemberg muss sich mittelfristig in fast allen Bereichen auf veränderte Nachfragestrukturen einstellen und Betriebskonzepte entsprechend anpassen. Das sagt Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus. Kürzlich informierte er sich auf seiner Sommertour in den Reisegebieten des Landes, darunter der Schwarzwald.
STG-Geschäftsführer Hansjörg Mair (links) begleitete den baden-württembergischen Staatssekretär Patrick Rapp (CDU) auf seiner Tourismus-Tour im Schwarzwald. ©LeifPiechowski

Von Gerd Lache | 20.08.2021

„Aktuell ist die Lage beim Tourismus im Land sehr heterogen: Die Nachfrage in klassischen Urlaubsregionen verbessert sich, während Städte unter ausbleibenden Geschäftsreisen und Veranstaltungen leiden.“ Klar sei: „Es wird noch eine Weile dauern, bis die Tourismusbranche an das Vorkrisenniveau anknüpfen kann.“ Das sagt Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus angesichts der Zahlen der Tourismusbilanz des ersten Halbjahres 2021.

Zwar habe es ein leichtes Aufatmen nach dem langen Lockdown im Winter und bis in den Mai hinein gegeben. Doch Liquidität und Eigenkapitalbasis der Betriebe seien durch die Corona-bedingten Ausfälle stark geschwächt. Hinzu kämen Herausforderungen wie der Trend hin zu sehr kurzfristigen Buchungen und die Erwartung an flexible Stornobedingungen.

Während sich beispielsweise Campingurlaub und Individualreisen großer Beliebtheit erfreuten, werde insbesondere der Städte- und Geschäftstourismus Unterstützung brauchen, um sich zukunftsfähig auszurichten, macht Rapp deutlich.

Die Landesregierung setze alles daran, die hart getroffene Branche zu unterstützen. So seien beispielsweise weitere acht Millionen Euro für die Tourismusfinanzierung Plus bereitgestellt worden. Rapp: „Ich freue mich, dass wir mit den zusätzlichen Mitteln insbesondere Hotels, Gaststätten, Campingplätze und gewerblich genutzte Ferienwohnungen weiterhin dabei unterstützen können, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.“

Der Tourismus müsse noch manche Herausforderungen und Veränderungen bewältigen. „Ich bin jedoch zuversichtlich, dass uns dies als innovationsstarkes Land gelingen wird. Als Landesregierung unterstützen wir die Kommunen und Betriebe dabei“, bekräftigt der Tourismusexperte des Ministeriums.

Mit Blick auf die unterschiedliche Auslastung in den Regionen appelliert Rapp: „Ich möchte allen Urlauberinnen und Urlaubern ans Herz legen, sich auch abseits der Hotspots umzuschauen. Ein Urlaub in Baden-Württemberg verspricht spannende, abwechslungsreiche Eindrücke und zugleich eine große Portion Erholung. Unsere Städte bilden dabei einen reizvollen und spannenden Kontrast zu Naturerlebnissen.“


Heide Glasstetter, Leiterin des STG-Innenmarketings, begleitete Staatssekretär Patrick Rapp (rechts) auf seiner Tourismus-Tour im Schwarzwald, hier auf dem Lunzenhof. ©LeifPichowski

Tourismus-Sommerreise

Begonnen hat Patrick Rapp seine Informations-Reise im Schwarzwald auf einem Ferienbauernhof, der Teil des Projektes „Natürlicher Dorfurlaub Schwarzwald“ ist. Begleitet wurde der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus unter anderem von Hansjörg Mair, Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) und Heide Glasstetter, Leiterin des STG-Innenmarketings.

Weitere Stationen von Rapps Tourismus-Sommerreise: In der Landeshauptstadt die Destinationsmanagementorganisation Stuttgart-Marketing GmbH und Regio Stuttgart Marketing- und Tourismus GmbH. Ein besonderes Augenmerk lag hierbei auf der Zukunft des Städte- und Geschäftsreisetourismus. Der Reisetag auf der Schwäbischen Alb thematisierte unter anderem die Arbeit der Destinationsmanagementorganisation Schwäbischer Alb Tourismusverband e. V. und die Umsetzung der Projekte Entdeckerwelt und AlbCard. Am letzten Tag der ersten Reisewoche war das Nördliche Baden-Württemberg Ziel der Sommerreise. Bei einem Besuch in der Region Hohenlohe und Odenwald drehte sich alles um das Thema Genuss.

In der zweiten Reisewoche wurde Rapps Sommerreise in Oberschwaben-Allgäu fortgesetzt. Der Besuch stand im Zeichen des Gesundheitstourismus und dem durch Corona immer beliebter werdenden Camping- und Wohnmobiltourismus. Der Abschluss der Reise fand am Bodensee statt. Hier wurden durch das Tourismusinfrastrukturprogramm geförderte Projekte besucht, unter anderem die neue Seebühne in Allensbach und die Klostergärten auf der UNESCO-Welterbe-Insel Reichenau. (pm/gel)


Dr. Patrick Rapp (CDU), Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, hier im Hymer-Museum Bad Waldsee. ©UliRegenscheit

Dr. Patrick Rapp

… wurde am 28. Januar 1968 in Stuttgart geboren. Nach dem Abitur in Riedlingen/Donau und anschließendem Wehrersatzdienst beim DRK Kreisverband Sigmaringen studierte er Forstwissenschaften an der Albrecht-Ludwigs-Universität Freiburg und schloss dieses als Diplomforstwirt 1997 ab. Im Anschluss daran promovierte Rapp am Institut für Forstpolitik an der Albert-Ludwigs-Universität

Nach Tätigkeiten als Assistent der Geschäftsleitung in der Lebensmittelindustrie und als Personalleiter in der Holzindustrie wurde Rapp 2011 erstmals in den Landtag von Baden-Württemberg gewählt.

Nach der Wiederwahl 2016 war er Vorsitzender des Arbeitskreises ländlicher Raum und Verbraucherschutz und er war seit 2011 Tourismuspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. 2021 wurde er erneut in den Landtag von Baden-Württemberg gewählt.

Rapp ist Mitglied im Tourismusbeirat Baden-Württemberg, Mitglied im Beirat der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und er engagiert sich ehrenamtlich als Präsident des Bundes Deutscher Blasmusikverbände in Staufen.

Am 12. Mai 2021 wurde Dr. Patrick Rapp zum Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg ernannt. (pm/gel)

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